Beginnjahr 1998 | Abschlussjahr 2003 |
Institutionendurchführende Institutionen
PersonenProjektleiterInnen+Ansprechpersonen |
Ländercode Österreich | Sprachcode Deutsch | |
Abstrakt | In den beiden Studienjahren 1998/1999 und 1999/2000 wurden im Hinblick auf die bevorstehende Neustrukturierung des Studiums bei den Studenten/innen Einstellungen, Individualmeinungen und informelle Gruppenmeinungen zum Ausbildungslehrgang "Wintersportarten" erhoben. Zweck der Studie war, der Studienkommission Planungs- und Entscheidungshilfen bei der Erstellung der Studienpläne in die Hand zu geben. Das Interesse konzentrierte sich auf die Bewertung einer Ausbildung in Wintersportarten im Hinblick auf die Berufsrelevanz duch die Studierenden selbst. Ziel war es zu erfahren, (1) ob die Studierenden eine grundlegende Erstausbildung in den Wintersportarten für notwendig erachten, (2) unter welchen Bedingungen die Studierenden den Ausbildungslehrgang wählen bzw. abwählen und (3) welche strukturellen, organisatorischen und inhaltlichen Bedingungen das Wahlverhalten zugunsten der Wahl des Ausbildungslehrganges bewirken können. Zum Zeitpunkt der Erhebungen war die Teilnahme noch verpflichtend. | |
Methode | Abgefragt (Fragebogen, Interview) wurde das Wahlverhalten zu drei verschiedenen Zeitpunkten: (1) Vor einer ersten Information zum Ausbildungslehrgang (im ersten Studiensemester Mitte Oktober), (2) nach einer Informationsveranstaltung, bei der die Teilnehmer/innen über Ziele, Inhalte, Berufsrelevanz, Kosten und Durchführungsmethoden des Ausbildungslehrganges informiert wurden (im ersten Studiensemester Anfang Dezember) und (3) nachdem die Studierenden am Ausbildungslehrgang teilgenommen hatten (im zweiten Studiensemester Ende März). Im Ausbildungslehrgang wurde mit einer randomisierten Auswahl von Studierenden in beiden Jahren ein Gruppendiskussionsverfahren durchgeführt. | |
Ergebnisse | Das Ergebnis zeigt, dass die Studierenden zum Zeitpunkt 1 eine sehr geringe Bereitschaft zur Teilnahme am Ausbildungslehrgang zeigten (Befürworter/innen einer Teilnahme: 37 % bzw. 41 %), welche sich zum Zeitpunkt 2 der Befragung nicht wesentlich erhöhte (Befürworter/innen einer Teilnahme: 51 % bzw. 53 %), jedoch zum Zeitpunkt 3 sprunghaft angestiegen war (Befürworter einer Teilnahme: 88 % bzw. 98 %). Die Steigerungen sind jeweils höchst signifikant (Messwiederholung: t-Test bei abhängigen Stichproben). Erst nach dem Ausbildungslehrgang war es den Studierenden möglich, (1) eine methodisch-didaktische (Erst-) Ausbildung als unbedingte Notwendigkeit in der Lehrer/innenbildung zu erkennen, (2) die Verantwortung von Lehrern/innen beim Umsetzen von Lehrplaninhalten zu erfassen, (3) die methodisch-didaktische Transfermöglichkeit hoch zu bewerten, (4) die hohe körperliche Belastung zu akzeptieren, (5) den zu tragenden Kosten eines Ausbildungslehrganges im Zusammenhang mit der gesamten Ausbildung eine untergeordnete Rolle zuzuweisen und (6) den Sozialaspekten eine hohe Bedeutung beizumessen. Daher ist bei Entscheidungen über ein Angebot von obligatorischen oder fakultativen Studienveranstaltungen immer auch die Beurteilungskompetenz der Studierenden im Hinblick auf Berufsrelevanz zu berücksichtigen. | |
Erhebungstechniken und Auswahlverfahren | Die Studie wurde mit einem interaktionistischen Ansatz (qualitativ- und quantitativ-empirische Methoden) mittels Vorher-Nachher-Design durchgeführt. Methoden der Datengenerierung waren einerseits Befragungen in Form eines Fragebogens (Vollerhebung: N98/99 = 49, N99/00 = 59) sowie in Form von Einzelinterviews (randomisiert: N98/99 = 6, N99/00 = 8) und andererseits die Durchführung von Gruppendiskussionsverfahren (randomisiert: N98/99 = 12, N99/00 = 15). | |
Publikationen (+ link zum OBV) |
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Hauptkategorie(n) | Bildungstheorie (Themenfeld) Verhalten und Persönlichkeit Bildungsinhalt (Themenfeld) | |
Mit den Themen des Projekts weitersuchen |
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