Beginnjahr 2006 | Abschlussjahr 2009 |
Institutionendurchführende Institutionen übergeordnete InstitutionenPersonenProjektleiterInnen+Ansprechpersonen MitarbeiterInnen |
Ländercode Österreich | Sprachcode Deutsch | |
Abstrakt | Das vorliegende Projekt nähert sich erstmals in Österreich dem Zusammenhang zwischen den zukunftsweisenden Konstrukten „Lebensqualität“ und „Begabung“ aus unterschiedlichen Perspektiven an. Wie interagieren Lebensqualität, Persönlichkeitsmerkmale und soziale Integration von stark überdurchschnittlich intelligenten und kreativen Grundschulkindern im Vergleich zu durchschnittlich begabten? Daraus ergeben sich weitere spezifische Fragen: Sind Begabte häufiger sozial isoliert? Leiden sie weniger als „Normale“ unter dieser Isolation, bzw. brauchen sie sogar stärkere soziale Abgrenzung zur Entfaltung ihres Talents?Sind diese Fragen nur in Interaktion mit bestimmten Persönlichkeitsmerkmalen zu beantworten? Oder stehen die sozial-emotionalen Probleme eher in Zusammenhang mit zusätzlichen Persönlichkeitsmerkmalen und weniger mit der Begabung? Nehmen die sozialen und emotionalen Probleme mit der Höhe der Begabung zu? Ist ausgeprägtes „Novelty Seeking“ ein Schlüsselmerkmal für Intelligenz und Kreativität? Welche Rolle spielt die „latent inhibition“, die sich in Persönlichkeitstendenzen zu Offenheit, Extraversion und ADHS niederschlägt, in der Interaktion von Intelligenz und Kreativität? Die vorliegende Studie folgt aufgrund eingehender empirischer Metastudien im theoretischen Ansatz dem Münchner Begabungsmodell (Mönks 2001, Heller 2001). Deshalb wird auch das systemisch multidimensionale Zusammenwirken von Persönlichkeitsaspekten, Kreativität und Intelligenz im Zusammenhang mit sozialer Integration und Lebensqualität fokussiert. | |
Methode | Unabhängige Variablen: Geschlecht, Intelligenzparameter des HAWIK III, Kreativitätsparameter (Krampen), sozialer Status in der Klasse (Soziogramm) Berufe der Eltern. Abhängige Variablen: Kinder: Kid-Kindl (Lebensqualität), FESS Erfassung sozialer und emotionaler Schulerfahrungen (Rauer & Schuck 2003). Eltern: Kid-Kindl Elternversion, DSM-IV - ADHS-Screening, Kurzform des „Big Five“ (Asendorpf 2003) und Einschätzungen bezüglich Frühreife und speziellen Neigungen ihres Kindes, Kurzform Cloninger - zur Erfassung der Neugier. Lehrer/innen: Verhaltensinventar zur Erfassung von Underachievern, Kurzform BIG FIVE in Bezug auf die Kinder (Kurzform Cloninger), Schulnoten. | |
Ergebnisse | Die ersten Berechnungen erbrachten generell keine wesentlichen Unterschiede der Lebensqualität von besonders Begabten im Vergleich zu durchschnittlich Begabten. Bezüglich des Aspekts der Freundschaftsbeziehungen zeigen sich jedoch Unterschiede in den Einschätzungen. Nur in der Gruppe der besonders Begabten zeigt sich kein signifikanter Zusammenhang zwischen Freundschaftsbeziehungen und Lebensqualität. Differenziertere Auswertungen folgen noch. | |
Erhebungstechniken und Auswahlverfahren | Zur Erfassung der Lebensqualität wird primär der Fragebogen „Kid-Kindl“ (Ravens-Sieberer & Bullinger 2002) verwendet (Kindversion). Hochbegabung wird erfasst mittels einer teilkombinatorischen Selektionsstrategie (Schilling 2002, S. 37). 1) Durch eine Kurzform des HAWIK mit jeweils zwei Subtests aus dem Handlungs- und Verbalteil, die eine Korrelation zum Gesamtwert von 0.90 aufweisen; 2) durch einen mehrdimensionalen Kreativitätstest (Krampen 1996); 3) gezielte Einschätzungen durch Lehrer/innen anhand einer Checkliste zur Erfassung auch möglicher „Underachiever“; 4) Einschätzungen von Eltern und Peers bezüglich besonderer Talente und Fähigkeiten. | |
Publikationen (+ link zum OBV) |
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Hauptkategorie(n) | Verhalten und Persönlichkeit Schulen und andere Bildungseinrichtungen | |
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