Beginnjahr 2005 | Abschlussjahr 2009 |
Institutionendurchführende Institutionen
PersonenProjektleiterInnen+Ansprechpersonen MitarbeiterInnen |
Ländercode Österreich | Sprachcode Deutsch | |
Abstrakt | In den letzten Jahren hat sich im Schuleingangsbereich eine Vielzahl von Organisationsformen entwickelt (selektionsfreie Eingangsphase in unterschiedlichen Varianten, Familienklasse, Vorschulklasse,...). Es gibt auch verschiedene Modelle dafür, auf welche Weise Kinder das ihnen zustehende und allenfalls auch in Anspruch genommene dritte Jahr der Grundstufe 1 absolvieren können. Im Zuge zweier von uns durchgeführter Forschungsprojekte "Wissenschaftliche Begleitung eines Pilotprojektes des SPB Graz-Umgebung Nord für das Schuljahr 2005/06: Förderpädagogische Unterstützung für den Schuleingangsbereich" (akademieintern) sowie "Diagnostikum zur Früherkennung von Kindern, bei denen relevante mathematische Vorläuferfähigkeiten noch nicht altersgemäß entwickelt sind" (Bundestopf) zeichnete sich ab, dass zudem auch die Lernvoraussetzungen der Kinder in den Bereichen Deutsch und Mathematik im Schuleingangsbereich stark divergierend sind. Auch nach Rückmeldungen vieler Lehrerinnen und Lehrer scheint die Heterogenität, der Unterschied in den Lernvoraussetzungen und Vorerfahrungen der Kinder, so groß wie nie zuvor zu sein.-Die derzeit in den ersten Klassen anzutreffende Vielfalt der Kinder mit unterschiedlichen Voraussetzungen und Bedürfnissen überfordert viele Lehrerinnen und Lehrer, die es trotz aller Bemühungen nicht immer schaffen, allen Kindern gerecht zu werden. Es soll daher in diesem Forschungsprojekt folgenden Fragen nachgegangen werden: - Wie weit deckt sich die subjektive Wahrnehmung von Lehrerinnen und Lehrern im Schuleingangsbereich mit ojektiven Heterogenitätsparametern in vornehmlich schul- und bildungsrelevanten kognitiven Bereichen (Lesen, Schreiben, Rechnen)? - Wie verläuft die weitere Entwicklung im Verlauf der Grundstufe 1? Bleiben die Unterschiede konstant, werden sie geringer oder vergrößern sie sich im Lauf der Zeit noch? - Wie und wodurch kann den unterschiedlichen Lernvoraussetzungen der Kinder optimal Rechnung getragen werden? Lassen sich Hinweise darauf finden, in welchem Setting Kinder mit noch nicht altersadäquat entwickelten Vorläuferfähigkeiten für den Schriftspracherwerb und für Mathematik möglichst gute Bedingungen für ihre weitere Entwicklung finden?Diesen Fragen soll im Rahmen einer Längsschnittuntersuchung nachgegangen werden. Dafür werden in der ersten Untersuchung im Schuleingangsbereich mittels Klassentests die Entwicklungsunterschiede in relevanten Vorläuferfähigkeiten für Lesen, Schreiben und Mathematik erhoben. Diese Tests werden ausgewertet und in Hinblick auf Heterogenität untersucht. Hier soll bereits eine Antwort auf die erste gestellte Frage: "Decken sich die Unterschiede in den Lernvoraussetzungen mit den subjektiven Wahrnehmungen von Lehrerinnen und Lehrer?" möglich sein. Am Ende der ersten Klasse werden die Leistungen in Deutsch und Mathematik erhoben, ebenso am Ende der zweiten Klasse. Wieweit auch Aussagen bezüglich eines eher günstigen bzw. ungünstigen Settings möglich sein werden, bleibt abzuwarten (gibt es vergleichbare Ausgangsleistungen, zeigt sich die Variable "Lehrer/in" als bestimmend etc.). | |
Methode | Längsschnittuntersuchung, insgesamt drei Untersuchungen (Anfang der ersten Schulstufe, Ende der ersten und Ende der zweiten Schulstufe), ergänzende Folgeuntersuchungen nach drei Jahren bei den Kindern, die sich noch auf der Grundstufe 1 befinden. Auswertung, Eingabe, Interpretation der Daten, Durchführung von Dropoutanalysen. | |
Erhebungstechniken und Auswahlverfahren | Erhebung des Entwicklungsstandes relevanter Vorläuferfähigkeiten für den Schriftspracherwerb (Barth/Gomm, 2004, vom Forschungsteam adaptierte und gekürzte Fassung) sowie mathematischer Vorläuferfähigkeiten (Holzer, Schaupp, Lenart, 2006, in Endnormierung). Erste Folgeuntersuchung mit dem Salzburger Lesescreening (Mayringer, Wimmer, 2005), dem Salzburger Rechtschreibtest (Landerl, Wimmer, Moser 1997), sowie dem Eggenberger Rechentest 1+ (Schaupp, Holzer, Lenart, 2006, in Publikation). Zweite Folgeuntersuchung wieder mit SLS und SRT sowie dem ERT 2+ (Lenart, Holzer, Schaupp, 2006, in Publikation). Die untersuchten Klassen sollen aus Graz-Stadt - hier wieder unterschiedliche Standorte, auch solche mit höherem Anteil an Kindern mit nichtdeutscher Muttersprache -, Graz Umgebung sowie zwei weiteren steirischen Schulbezirken stammen. | |
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Hauptkategorie(n) | Schulen und andere Bildungseinrichtungen Verhalten und Persönlichkeit Bildungspolitik und Bildungsverwaltung | |
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