Beginnjahr 2004 | Abschlussjahr 2006 |
Institutionendurchführende Institutionen
PersonenProjektleiterInnen+Ansprechpersonen |
Ländercode Österreich | Sprachcode Deutsch | |
Schlagwörter Deutsch | fremdsprachlicher Fachunterricht, Englisch, Fremdsprachenunterricht, Muttersprache, Sprache | |
Abstrakt | Englisch als Arbeitsprache (EAA) wird gegenwärtig von schulpolitischen Entscheidungsträgern (Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur, Landeschulräte, etc) als auch von Lehrern/innen als eine adäquate Möglichkeit für einen effizient(er)en Fremdsprachenerwerb angesehen. Daher nimmt die Zahl der Initiativen und Projektgruppen in diesem Bereich stetig zu. EAA bedeutet das Unterrichten von mehreren Gegenständen in der Fremdsprache und in der Muttersprache. Mewald et al, 2003:104. EAA bedeutet, dass eine Fremdsprache in nichtsprachlichen Gegenständen (z.B. GWK, GSK, BIU, ...) als Arbeitsmittel, also zur fachspezifischen Bewältigung von Aufgabenstellungen, zum Einsatz kommt. Damit können mehrere Ziele verfolgt werden: • Eine Erhöhung der allgemeinen Sprachkompetenz • Eine Verbesserung der schultypen- oder berufsspezifischen Sprachkompetenz • Der bewusste Einsatz einer Fremdsprache außerhalb des "Sprachenfaches". Zur Erreichung dieser Ziele soll der Einsatz einer Fremdsprache als Arbeitssprache in zeitlicher wie inhaltlicher Intensität flexibel den jeweiligen Unterrichtsbedingungen angepasst werden.Phasenweiser Unterricht und Kurzprojekte im Schuljahr sind ebenso möglich wie ein längerfristiger, durchgehender Unterricht in ´bilingualen´ Schulen oder Schulzweigen. Keiper, Abuja, http://www.sprachen.ac.at/bereich.php?bereich=7&root=&tree= Siehe auch Gierlinger, 2003. Diese individuellen Lehrer/inneninitiativen sind jedoch (zumindest in Oberösterreich) kaum begleitet von tertiären Aus - und Weiterbildungsmaßnahmen. Ausgehend von Erfahrungen im Bereich eines Akademielehrganges EAA ist anzunehmen, dass es eine breite methodisch-didaktische Heterogenität und geringen Theoriebezug gibt. Außerdem konnten wir aufgrund verschiedenster informeller Gespräche mit Kollegen/innen feststellen, dass diese Projekte überwiegend von Fremdsprachenlehrern/innen durchgeführt werden und somit zur Annahme berechtigen, dass EAA primär dem Fremdsprachenerwerb dient und Defizite im Bereich des Sachfaches zu erwarten sind. Ausgehend von internationalen Entwicklungen des mehrsprachigen Unterrichtes (siehe Cummins 2001, Bialystock 2001, Krechel 1999 et al), die den Stellenwert des Sachfaches und die Authentizität des Unterrichtes im bilingualen Unterricht betonen, vermeinen wir hier Entwicklungspotentiale zu erkennen. Dieses Projekt will die gegenwärtige EAA-Situation in Oberösterreich mittels quantitativer und qualitativer Forschungsmethoden möglichst genau erfassen. Weiters sollen aus dem Vergleich der Erkenntnisse aus diesem Datenmaterial mit den Ergebnissen der Fachliteraturanalyse Modelle eines arbeitssprachlichen Unterrichtes erstellt werden. Methoden und Ablaufschritte: • Fachliteraturanalyse hinsichtlich vorhandener Konzepte • Erstellung des IST-Zustandes in Oberösterreich mittels komplexer quantitativer und qualitativer Methoden • Strukturierung der Daten in Auseinandersetzung mit theoretischen Konzepten und Ableitung von Modellen. | |
Methode | 1. Erstellung eines strukturierten Interviewleitfadens mit Lehrern/innen des häufigst genannten Sachfaches zur Gewinnung qualitativen Datenmaterials im Bereich der praktischen Umsetzung von arbeitssprachlichen Projekten (Methoden, Techniken, Arbeitsweisen, „professional beliefs (individuelle Lehr-und Lernprinzipien; Gierlinger, 2003). 2. Ausführung dieser strukturierten Interviews an etwa 10 – 15 Schulen. 3. Ethnographische Feldarbeit (ethnographic fieldwork, Hitchcock and Hughes, 1995: 118; Altrichter und Posch, 1995) an selektierten Schulen (ca. 8 - 12). (• Datentriangulation: Interviews mit Schülern/innen, und Schulleitern/innen • Beobachtung und Analyse von Unterrichtssituationen • Analyse und Evaluation des verwendeten Unterrichtsmateriales. 4. Auswertung des gewonnen Datenmateriales. Projektabschnitt 3: 1. Erstellung von Modellen für den arbeitssprachlichen Unterricht basierend auf den in Abschnitt 1 gewonnenen theoretischen Erkenntnissen und dem in Abschnitt 2 gewonnenen Datenmaterial. Projektabschnitt 4: 1. Operationalisierung und Dissemination der Projektergebnisse in Aus- und Fortbildungsveranstaltungen 2. Vorlage der Projektergebnisse. | |
Erhebungstechniken und Auswahlverfahren | Projektabschnitt 1: 1. Genaues Studium der relevanten Fachliteratur 2. Erstellung eines Fragebogens zur Ermittlung von Eckdaten zur arbeitssprachlichen Situation in Sekundarstufe I in Oberösterreich • Anzahl der laufenden Projekte • Umfang • Methodische Aufbereitung • Lehrer/innenspezifische Daten (Berufserfahrung, motivationale Aspekte) • Schulrelevante demographische Daten 3. Dissemination dieses Fragebogens an allen oberösterreichischen Schulen, Sekundarstufe I. Da keinerlei Datenmaterial bezüglich arbeitssprachlicher Initiativen vorhanden ist, ist eine genaue Rücklaufquote zum momentanen Zeitpunkt nicht seriös. Siehe jedoch die absoluten Eckdaten: • 238 Hauptschulen mit 2.324 Klassen und 53.828 Schülern/innen • 47 Allgemein bildende höhere Schulen mit 1.048 Klassen und 26.419 Schülern/innen 4. Analyse und Evaluation der gewonnen Daten. Projektabschnitt 2: Eine qualitative und handlungsforschungsorientierte Untersuchung der arbeitssprachlichen Unterrichtsituation (zur genaueren methodischen Vorgangsweise siehe Altrichter und Posch, 1995; Hitchcock and Hughes, 1995).- | |
Hauptkategorie(n) | Bildungstheorie (Themenfeld) Bildungsinhalt (Themenfeld) Verhalten und Persönlichkeit | |
Mit den Themen des Projekts weitersuchen |
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