Beginnjahr 2008 | Abschlussjahr 2009 |
Institutionendurchführende Institutionen
PersonenProjektleiterInnen+Ansprechpersonen MitarbeiterInnen |
Ländercode Österreich | Sprachcode Deutsch | |
Abstrakt | Das vorliegende Forschungsprojekt hat das Ziel, Veränderungsprozesse in der Selbstreflexion und dem Coping mit professionellen Belastungen zu untersuchen. Zentrale Erfassungsbereiche sind Stress, Konflikte und Krisen im schulischen Alltag. Da sich laut verschiedenen Untersuchungen ein beträchtlicher Teil der Lehrkräfte ausgebrannt und/oder überfordert fühlt (auch durch vermehrt nötige Beziehungsarbeit) kommt der vorliegenden mehrjährigen Begleitstudie mit den zentralen Brennpunkten der Professionalisierung im Umgang mit Stress, Konflikten und Krisen vielleicht eine wegweisende Bedeutung zu, da der vorliegende Hochschullehrgang in Österreich in dieser Form erstmalig stattfindet. Zentraler Aspekt des Projekts ist die Erfassung der Veränderungen in der berufsbezogenen Persönlichkeitsbeschreibung mit den Dimensionen berufliche Orientierung, soziale Kompetenzen, Arbeitsverhalten und psychische Konstitution. Besonderes Augenmerk wird auch auf die Stressverarbeitung gelegt.Die Forschungsfragen sind: 1) Wie verändern sich die einzelnen Aspekte in den Dimensionen der berufsbezogenen Persönlichkeitsbeschreibung, der Stressverarbeitung sowie die Selbstreflexion hinsichtlich der eigenen Rolle, Handlungsmuster, persönlichen und professionellen Kompetenzen und des Selbstkonzepts? 2) Welche Rolle spielen eigene biografische Erfahrungen und demografische Daten der Teilnehmer/innen für die Veränderungen in den einzelnen Dimensionen der Selbst- und Fremdbeschreibung? 3) Wie verändern sich die Einstellungen zu "Fehlern", "Chaos", Prozessorientierung, Stress, Konflikten und Krisen? 4) Wie verändert sich die Einstellung und das Verständnis von "Lernen"? Wandelt sie sich zu einem systemisch-konstruktivistischen Verständnis mit zentralen Aspekten von Eigenzeit und Selbstorganisation? | |
Methode | Die abhängigen Variablen sind: Einschätzungen der eigenen Professionalität, Potentiale und Kompetenzen; Einschätzungen der eigenen "Coping" Ergebnisse des BIP und SVF. Die unabhängigen Variablen sind: Alter, Dienstalter, berufliche Biografie, Geschwisterposition, Schulsparte. Die Auswertung wird sowohl qualitativ (Kontrastvergleich von Fallstudien) als auch quantitativ im Kontext einer Trendanalyse und des Profilvergleichs nach Kristof erfolgen. Die Testergebnisse werden mittels Codes anonym ausgewertet. Jede/r Teilnehmer/in definiert für sich einen privaten Code und bekommt die Ergebnisse des eigenen Profils und der Veränderung mit dem entsprechenden Code rückgemeldet. | |
Ergebnisse | Die erste Erhebungsphase wurde abgeschlossen. Eine Interpretation ist erst nach dem Vergleich mit den Ergebnissen der zweiten Erhebung sinnvoll. | |
Erhebungstechniken und Auswahlverfahren | Die Auswertung erfolgt sowohl mit qualitativen als auch quantitativen Methoden. Mittels halbstrukturierter Leitfadeninterviews (mündlich und schriftlich) werden nach einem Semester und gegen Ende der Ausbildung die TeilnehmerInnen zu den einzelnen Aspekten der oben genannten Forschungsfragen befragt. Die Auswertung dieser Befragung erfolgt qualitativ nach bestimmten Sinnkategorien, wobei voraussichtlich zur Erleichterung dieses Prozesses die CP-gestützte Auswertung MAXQDA herangezogen wird. Zur Erfassung der berufsbezogenen Persönlichkeitsbeschreibung wird ein entsprechendes Bochumer Inventar (BIP) von Hossiep, Paschen und Mühlhaus (2000) verwendet, welches an 9000 Probanden/innen normiert wurde. Dabei werden folgende Dimensionen und Faktoren im Selbstbild und Fremdbild erfasst: Berufliche Orientierung: Leistungs-Gestaltungs-und Führungsmotivation. Soziale Kompetenzen: Sensitivität, Kontaktfähigkeit, Soziabilität, Teamorientierung und Durchsetzungsstärke. Arbeitsverhalten: Flexibilität, Handlungsorientierung und Gewissenhaftigkeit. Psychische Konstitution: Emotionale Stabilität, Belastbarkeit, Selbstbewusstsein. Zusätzlich wird mit dem neu konzipierten Stressverarbeitungsfragebogen von Janke et al (2002), dem SVF, die Veränderung in der Verarbeitung von belastenden Situationen erfasst. Dieses Verfahren wurde erfolgreich im Rahmen einer schweizerischen Forschungsarbeit von Hersberger (2006) zur Qualifikation und Selektion von Nothelfern eingesetzt. | |
Hauptkategorie(n) | Schulen und andere Bildungseinrichtungen Bildungsinhalt (Themenfeld) Verhalten und Persönlichkeit | |
Mit den Themen des Projekts weitersuchen |
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