Beginnjahr 2004 | Abschlussjahr 2007 |
Institutionendurchführende InstitutionenPersonenProjektleiterInnen+Ansprechpersonen |
Ländercode Österreich | Sprachcode Deutsch | |
Abstrakt | Im Rahmen der „Interkulturellen Pädagogik“ wurden – und werden zukünftig – einige Projekte durchgeführt. 1. Unter Mitarbeit von Studierenden des Instituts für Erziehungswissenschaft der Universität Wien wurde in Form einer Pilotstudie im laufenden Jahr eine Schulform evaluiert, von deren Existenz die deutschsprachige Pädagogik (Theorie und Praxis) bis dato keine Notiz genommen hat: die Nachmittagsschulen der chinesischen/taiwanesischen Migranten/innen in Wien (Publikation dazu: Khan, Gabriele: „Chinese Schools in Vienna“, 2003). Diese, in privater oder staatlicher Initiative (Taiwan) gegründeten Schulen, gibt es nicht nur in der chinesisch/taiwanesischen Migranten/innengruppe, sondern auch andere Migranten/innen haben ähnliche Schulen eingerichtet (zum Beispiel Iran, Bulgarien, Albanien). Das Projekt verfolgt unterschiedliche Ziele: (a) die Motive der Eltern und Kinder für diesen Schulbesuch erheben, (b) den Einfluss dieser Schule auf die Identitätsentwicklung der Kinder zu identifizieren und (c) zu überprüfen, ob sich dieser Schulbesuch auf die emotionale Intelligenz der Kinder auswirkt. Es werden, nach Überarbeitung der in der Pilotstudie verwendeten Fragebögen und Entwicklung zusätzlicher Dimensionen, eine Erhebung in allen Nachmittagsschulen durchgeführt und die Direktoren/innen und Lehrer/innen interviewt werden. Parallel dazu erfolgt eine Erhebung in so genannten „muttersprachlichen Regelschulen“ (z.B. Tschechische Schule, Schwedische Schule). Eine der Hauptschwierigkeiten ist, die Standorte dieser Schule zu eruieren, da sie der Öffentlichkeit, im Besonderen pädagogischen Institutionen, wie z.B. Landesschulräten, Pädagogischen Instituten, Pädagogischen Akademien, weitgehend unbekannt sind. Aus diesem Grund werden, neben Diplomanden/innen, bevorzugt Praktikanten/innen (Studium der Erziehungswissenschaft) in das Forschungsteam aufgenommen, die eine andere Erstsprache als Deutsch haben,da sie Zugang zu Migranten/innengruppen haben. 2. Interkulturelles Lernen ist ein Unterrichtsprinzip in den österreichischen Schulen. Die große Problematik ist, dass die Lehrer/innen dafür nur mangelhaft ausgebildet sind. Im Rahmen des EU-Projektes CANE wurde ein modulares Ausbildungskonzept entwickelt. Im abschließenden Dissemination Year, an dem sich das Ludwig-Boltzmann-Institut beteiligt, geht es um die Evaluation des modularen Curriculums, sowohl auf inhaltlicher Ebene als auch im Hinblick auf die Prozesse, die innerhalb der Arbeitsgruppe stattfanden. In Zusammenarbeit mit der Pädagogischen Akademie Wien (Mag. Elisabeth Furch) wird das Projekt "Evaluation des Schulversuchs Interkulturelle Kommunikation" bei der EU eingereicht. Mit dem Schuljahr 2003/2004 wurde von Frau Mag. Maria Hauer ein Schulversuch implementiert, der sich der Frage der „Interkulturellen Kommunikation“ widmet. Es handelt sich dabei um den ersten diesbezüglichen Schulversuch, der an einer allgemein bildenden höheren Schule gestartet wird. Parallel dazu läuft er auch in drei Klassen einer Wiener Hauptschule. Der Beginn des Projektes wurde im Rahmen einer Pressekonferenz (Univ.Prof. Olechowski, Mag. Hauer) vorgestellt. Frau Dr. Khan übernimmt die Evaluation dieses Schulversuchs. Um ein möglichst umfassendes Ergebnis zu erhalten, wurde eine methodische Triangulation gewählt (Interviews, teilnehmende Beobachtung, Analyse des Unterrichtsmaterials und Fragebogenerhebung) und als erster Schritt ein Interviewleitfaden entwickelt. Am Beginn des Projektes werden alle daran beteiligten Lehrer/innen in Form von Gruppeninterviews und die Initiatorin Frau Mag. Hauer und die Direktorin der Hauptschule in Einzelinterviews befragt. | |
Erhebungstechniken und Auswahlverfahren | (6.4) PAM Feasibility Study. Seitens des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur wurde der Auftrag erteilt, im Rahmen einer Machbarkeitsstudie die Realisierung eines Forschungsdesigns zu planen, das im Rahmen von PISA 2006 die Situation der zugewanderten Schüler/innen ins Auge fasst. Die interdisziplinäre Projektgruppe (Pädagogik, Linguistik, Ethnologie, Betriebswirtschaft), die auch gleichzeitig mehrere Institutionen vertritt (Ludwig-Boltzmann-Institut für Schulentwicklung, Institut für Linguistik der Universität Wien, Zentrum für Soziale Innovation und Institut für Bildungsforschung der Wirtschaft), wird nach einer detaillierten Analyse der bis jetzt vorliegenden Daten aus PISA 2000 und PISA 2003 ein Zusatzmodul für PISA 2006 entwickeln. Geplant ist darüber hinaus, Zusatzerhebungen durchzuführen. (6) Projektschwerpunkt „Schule und Migrantenkinder“. | |
Hauptkategorie(n) | Bildungstheorie (Themenfeld) Soziales Umfeld (Gesellschaft, Kultur, Sprache und Religion) | |
Mit den Themen des Projekts weitersuchen |
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