Beginnjahr 2000 | Abschlussjahr 2007 |
Institutionendurchführende InstitutionenPersonenProjektleiterInnen+Ansprechpersonen MitarbeiterInnen |
Ländercode Österreich | Sprachcode Deutsch | |
Abstrakt | Die duale Berufsausbildung stellt ohne Zweifel – sowohl bildungspolitisch, als auch gesellschaftspolitisch betrachtet – eine exzeptionell wichtige Säule in der österreichischen Bildungslandschaft dar. Mitte der 90er Jahre kam es jedoch zu einem nachhaltigen Wandel im österreichischen Berufsausbildungssystem, als der Lehrstellenmarkt von einem Überhang an offenen Lehrstellen erstmalig zu einem Überhang an Lehrstellensuchenden kippte. Diese Krisentendenzen lassen sich unschwer mit zeitgleichen Evolutionsprozessen auf gesamtgesellschaftlicher Ebene in Verbindung bringen. Etwa Anfang der 90er Jahre geriet die Wirtschaft unter dem Druck technologischer Entwicklung, der Globalisierung und Strukturveränderung der Märkte in einen zunehmend umfassenden und tiefgreifenden Umbruchprozess.Neue Organisationskonzepte wie z.B. Lean Management oder die Lernende Organisation gewinnen zunehmende Popularität mit weitreichenden Auswirkungen für die Lehrlingsausbildung. Forschungsfragen: 1) Welche strukturellen Veränderungen in Gesellschaft und Wirtschaft haben zu der Krise des dualen Systems beigetragen und welche politischen Reformmaßnahmen wurden gesetzt, um die Lehrlingsausbildung zu modernisieren? 2) Wie muss die betriebliche Lehrlingsausbildung in Großunternehmen gestaltet sein, wenn sie sich an den Prinzipien einer Lernenden Organisation orientiert? 3) Gibt es in Österreich Großunternehmen, die sowohl die Personalentwicklung als auch die Lehrlingsausbildung umfangreich fördern? 4) Werden organisationale Lernaktivitäten von österreichischen Großunternehmen im Bereich der Lehrlingsausbildung gesetzt und wenn ja, wie? 5) Wie könnte das Lehrlingsausbildungssystem weiterentwickelt werden? | |
Ergebnisse | 1) 10 Großunternehmen können als "lernend-orientierte Unternehmen" bezeichnet werden, da sowohl in die Personalentwicklung als auch in die Lehrlingsausbildung investiert wird. 2) Bestätigung des neuen Lehrlingsausbildungskonzepts durch die empirischen Resultate. 3) Zwei Fallstudien-Objekte gestalten ihre Lehrlingsausbildung gemäß den Prinzipien einer Lernenden Organisation. 4) Weiterentwicklung des Lehrlingsausbildungssystems in folgende Richtungen: • Verbreiterung des Qualifikationsprofils der Lehrlingsausbildung in Richtung berufspezifische Kompetenzen, übergreifende Fähigkeiten und Selbstkompetenz, • Ausweitung des dualen Systems zu einem „trialen“ System, • Reform der Pflichtschulausbildung, um das Basiswissen der Lehrlinge zu erhöhen. | |
Erhebungstechniken und Auswahlverfahren | 1) Drei explorative ExpertInneninterviews mit Lehrlingsexperten der Sozialpartner. 2) Entwicklung zweier Fragebögen (für Personalentwicklung und Lehrlingsausbildung). Durchführung eines Survey mit bewusster Stichprobenauswahl (n = 150, Rücklaufquote = 30). 3) Drei Fallstudien in Good-practice Unternehmen (d.h. überdurchschnittliche Förderung der Personalentwicklung und Lehrlingsausbildung). Methoden und Datentriangulation: Fokussierte Interviews und Dokumentenanalyse. Interviews mit Personen unterschiedlicher Funktions- und Hierarchieebenen. | |
Publikationen (+ link zum OBV) |
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Hauptkategorie(n) | Lehren und Lernen (Prozesse und Methoden) Soziales Umfeld (Gesellschaft, Kultur, Sprache und Religion) Bildungsinhalt (Themenfeld) | |
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