Beginnjahr 1999 Abschlussjahr 2001

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Ländercode Österreich Sprachcode Deutsch
AbstraktDie Vielzahl der empirischen Untersuchungen zum Studienabbruch der beiden letzten Jahrzehnte zeigt, dass dieser einen gewichtigen Stellenwert in der Hochschulplanung und Hochschulpolitik einnimmt. Ein Viertel bis mehr als zwei Fünftel der Studienanfänger eines Jahrgangs verlassen die Universitäten ohne Abschluss. Deshalb wird intensiv daran geforscht, Hintergründe und Erklärungen für den Studienabbruch zu finden. Diese Forschungen bekommen vor allem auch unter dem Gesichtspunkt von sinnvoller Prävention und Intervention Aufmerksamkeit. Dabei wird vor dem Hintergrund eines komplexen Bedingungsgefüges einerseits jene Gruppe von Studierenden zu identifizieren versucht, für die präventiver Handlungsbedarf besteht und deren Studienchancen durch entsprechende hochschulpolitische Maßnahmen und studienorganisatorische Bedingungen verbessert werden können, andererseits wird aber auch versucht, jene Gruppe herauszudestillieren, für die der Studienabbruch eine sinnvolle Anpassungsreaktion an sich verändernde Bedingungen - vor allem des Arbeitsmarktes - darstellt. Folgende Hypothesen leiten die empirische Untersuchung, die erstmals für Österreich eine Beschreibung und Analyse des Studienabbruchs aus der Sicht der Studienabbrecher und Studienabbrecherinnen vornimmt: Mangelnde soziale Integration ergibt sich durch eine Differenz zwischen Zielen und Interessen des/der Studierenden und institutionellen Erwartungen und Einflüssen. Soziale Integration ist eher unter Bedingungen "normativer Kongruenz", "commitment", "freundschaftlicher Beziehungen" und "Leistungserfolg" gegeben. Dem Studienabbruch gehen in der Biografie der späteren Studienabbrecher meistens krisenhafte, die Betroffenen belastende Studienphasen voraus (= kritisches Lebensereignis). Studienabbruch ist von studienfachspezifischen Bedingungen abhängig.Multiple Rollenverpflichtungen führen zu einer höheren Belastung und zu einer geringeren Zentralität der studentischen Rolle. Das Studium wird eher abgebrochen, wenn eine aussichtsreichere Zukunft in anderen Bereichen (Familie, Beruf) gegeben ist.
MethodeAn statistischen Verfahren werden Linearauszählungen, deskriptive und multivariable Statistik und Pfadmodelle verwendet.
Hauptkategorie(n)Bildungspolitik und Bildungsverwaltung
Politik, Gesetzgebung, Öffentliche Verwaltung
Bildungsinhalt (Themenfeld)
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