Beginnjahr 2004 Abschlussjahr 2005

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Ländercode Österreich Sprachcode Deutsch
Abstrakt"Besondere Schwierigkeiten beim Erlernen des Rechnens" (so lassen sich die Begriffe Rechenschwäche, Rechenstörung, Rechenschwierigkeiten, Dyskalkulie, die inzwischen in der Literatur praktisch durchgängig synonym verwendet werden, vielleicht am besten und kürzesten beschreiben), stellen ein immer größer werdendes oder zumindest immer stärker wahr genommenes schulisches und gesellschaftliches Problem dar. Das Problem Rechenschwäche/Dyskalkulie ist in die öffentliche Aufmerksamkeit gerückt. Prävention ist sicher ein Gebot der Stunde und auch einer frühzeitigen Erkennung von Kindern mit Rechenschwäche in der Schule kommt große Bedeutung zu. Daher wurden ERT 1+ und ERT 2+ (Eggenberger Rechentest, Diagnostikum Dyskalkulie) entwickelt (Lenart, Holzer, Schaupp, 2003). Neben einer möglichst frühzeitigen Erkennung von rechenschwachen Kindern auf der Grundstufe I ist aber auch ein Bedarf an einem einfachen Verfahren zur Überprüfung der Rechenfähigkeiten und –fertigkeiten auf der Grundstufe II gegeben. Daher wurde im Rahmen eines akademieinternen Forschungsprojektes 2003 und 2004 ERT 3+ entwickelt und normiert. Besonders in der Phase des Überganges in eine andere Schulart am Ende der vierten bzw. Anfang der fünften Schulstufe ist aber ein einfach zu handhabender Test, der über basale Rechenfertigkeiten und -fähigkeiten bzw. einen Mangel an diesen Auskunft gibt, von besonders großer Bedeutung. Im Rahmen dieses Forschungsprojektes soll daher ein solches diagnostisches Material entwickelt werden: der Eggenberger Rechentest (ERT) 4+. Dafür wurde im Sommersemester 2004 ein erster Entwurf des Instrumentariums entwickelt und in einem Vorversuch (N = 80, durchgeführt gegen Ende des Schuljahres) erprobt.Die Tests wurden ausgewertet und die Daten eingegeben. Durch die Itemanalyse konnten relevante Items herausgefiltert werden, die noch im unteren Drittel bzw. Quartil differenzieren. Die dadurch vorliegende Testversion von ERT 4+ wird im WS 2004/05 in einer weiteren Voruntersuchung (N = ca. 100) erprobt. Nach Auswertung der Tests und der Eingabe der Daten werden diese wieder ausgewertet. Erste faktorenanalytische Überprüfungen und Konsistenzchecks werden durchgeführt. Durch entsprechende Nachjustierung von Items und Skalen wird die Endform von ERT 4+ zusammengestellt. Mit dem so gefundenen Instrumentarium wird die Haupteichuntersuchung (N = 250) durchgeführt. Die Tests werden ausgewertet, die Daten eingegeben und verrechnet. Ende des Wintersemesters 2004/05 soll ERT 4+ dann vollnormiert und validiert vorliegen. ERT 4+ soll neben einer Auskunft über die Rechenleistung der Schüler/innen insgesamt (Fokus auf Differenzierung im unteren Quartil) durch Normentabellen zu einzelnen Aufgabenbereichen auch Auskünfte über konkrete Teildefizite liefern. Eine Testanleitung soll verfasst werden und insgesamt eine Handreichung zur Überprüfung des Standes der Rechenfähigkeiten und -fertigkeiten einzelner Kinder, aber auch der ganzen Klasse, zur Verfügung stehen. Die Ergebnisse der Forschungsarbeit sollen in der akademieinternen Forschungsreihe publiziert werden. Auch eine Publikation des Tests bei einem Testverlag ist vorgesehen. Das damit vorliegende Instrumentarium ERT 1+ bis ERT 4+ für den gesamten Grundschulbereich (und Beginn der Sekundarstufe I) ist als Klassenscreening einerseits zur Identifikation rechenschwacher Kinder und andererseits auch als Rückmeldung für die Lehrer/innen in Hinblick auf die Effizienz ihres Unterrichtes einsetzbar. Die sich aus der Auswertung der einzelnen Teilbereiche ergebenden Leistungskurven bieten auch wichtige erste Ansätze für eine sinnvolle Förderung.
MethodeEntwicklung einer ersten Version von ERT 4+ nach den Kriterien der guten Durchführbarkeit als Gruppentest sowie einer guten Differenzierung im unteren Leistungsbereich. Erprobung des Tests in Vorversuch und Voruntersuchung, Itemanalysen, erste faktorenanalytische Überprüfung und Konsistenzchecks, Itemreduktion bzw. allenfalls Neuerstellung von Skalen, Erstellen der Endform von ERT 4+, Durchführung der Haupteichuntersuchung, Erstellen der Normentabellen.
ErgebnissePublikation in einem Testverlag, Veröffentlichung in der Forschungsreihe der Pädagogischen Akademie Graz-Eggenberg.
Erhebungstechniken und AuswahlverfahrenVorversuch (N=ca.80), Voruntersuchung (N=ca.100) sowie Hauptnormierunguntersuchung (N=ca.250) in vierten Klassen in steirischen Volksschulen (verteilt auf Stadt und Land) bzw. in ersten Klassen von steirischen Hauptschulen, neuen Mittelschulen und AHS in mehreren steirischen Bezirken.
Publikationen (+ link zum OBV)
  • Rechenschwäche, Rechenstörung, Dyskalkulie : Erkennung, Prävention, Förderung. - Graz : Leykam, 2003. - ISBN:3-7011-7478-4.
    Link zum Bibliotheken Verbund
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