Beginnjahr 2002 | Abschlussjahr 2003 |
Institutionendurchführende Institutionen
PersonenProjektleiterInnen+Ansprechpersonen |
Ländercode Österreich | Sprachcode Deutsch | |
Abstrakt | Ziele des Projektes sind die Analyse des Zugangs und der Teilnahme Erwachsener an Bildung und Weiterbildung sowie die Verbesserung der politischen Maßnahmen und Ansätze, um die Anreize für Erwachsene zu erhöhen, sich an Bildungsaktivitäten zu beteiligen. Insgesamt nehmen 18 Länder an dem Projekt teil: neun in der ersten Runde (1999-2002) und neun in der zweiten Runde (2003-2004). Das Projekt ist eine gemeinsame Aktivität der beiden OECD Einrichtungen Education Committee (EDC) und Employment, Labour and Social Affairs Committee (ELSAC) als Reaktion auf den Bedarf, Lebenslanges Lernen für alle Bevölkerungsgruppen zu einer Realität werden zu lassen. Erwachsenenbildung wird dabei in einem umfassenden Sinn verstanden und reicht von Erwachsenenbildung im engeren Sinn über schulische und hochschulische Weiterbildung, Qualifizierung im Rahmen der aktiven Arbeitsmarktpolitik bis zu betrieblicher Bildung. Der Begriff der OECD für die Länderprüfung weist mit seinem englischen Ausdruck „Thematic Review on Adult Learning“ auf dieses breite Verständnis hin. Hierbei sollte es vor allem darum gehen, Informationen und Daten bereitzustellen, über welche die OECD nicht ohnedies auf Basis internationaler Datenbanken und Projekte (beispielsweise Education at a Glance, Transition from School to Work, Career Information, Guidance and Counselling, etc.) Zugang hat. Bei der OECD bereits vorliegende Daten und Befunde sind daher im vorliegenden Bericht nicht nochmals angeführt. Berichtlegung nach den Strukturvorgaben der OECD: Introduction, Context and background, Adult learning: participants, providers and returns, Issues, problems and good practices, Conclusions. Der Prüfbericht basiert auf Analysen der österreichischen Situation und internationalem Vergleich. Der erste Schritt bestand in der Vorbereitung des Länderhintergrundberichts über den aktuellen Zustand der Erwachsenenbildung.Auf dieser Informationsbasis erfolgte der Besuch des OECD-Prüfer/innenteams im Rahmen von Treffen und Diskussionen mit Vertretern/innen der Regierung, der Verwaltung, der Arbeitgeber, der Gewerkschaften und mit Fachleuten der Erwachsenenbildung sowie des Besuchs verschiedener relevanter Einrichtungen. Auf dieser Basis wurde der Länderbericht erstellt. Die Zielsetzungen und die Aufgaben des Länderhintergrundberichts zur Erwachsenenbildung in Österreich resultieren aus dem Kontext des OECD-Projekts „Thematic Review on Adult Learning“. Bislang haben sich bereits neun Länder in einem ersten Durchgang an der Länderprüfung beteiligt. In einer zweiten Phase hat sich auch Österreich zur Teilnahme an der Evaluierung des immer wichtiger werdenden Erwachsenenbildungs- respektive Weiterbildungsbereichs entschlossen. Dies ist auch im Zusammenhang mit der Strategieentwicklung zur Förderung des Lebenslangen Lernens von Bedeutung. Der vorliegende Hintergrundbericht stellt eine Voraussetzung für den Studienbesuch der Experten/innengruppe der OECD dar. Das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur hat mit der Erstellung des Hintergrundberichts das Österreichische Institut für Berufsbildungsforschung gemeinsam mit dem Österreichischen Institut für Bildungsforschung der Wirtschaft beauftragt. Die Struktur des vorliegenden Hintergrundberichts wurde im Wesentlichen seitens der OECD vorgegeben bzw. beim Besuch des Projektleiters der OECD im November 2002 in Wien erarbeitet. Im Zentrum des Hintergrundberichts stehen daher die Beschaffung und Aufbereitung vorhandener Studien und Statistiken, um einen fundierten Überblick über den Kontext, die Beteiligung und die Anbieterstruktur sowie etwaige Probleme zu | |
Methode | gewinnen. Der Fokus liegt nicht auf der vergleichenden wissenschaftlichen sondern vielmehr auf der deskriptiven Analyse wesentlicher Aspekte der Erwachsenenbildungslandschaft in Österreich. Diesen Zielen folgend wurden – neben den weitgehend allgemein zugänglichen Datenquellen, die sich aus dem CVTS-2 (Eurostat, Statistik Austria), dem Mikrozensus (Statistik Austria), der Life-Style-Studie 2002 (Fessel-GfK) sowie der Arbeitskräfteerhebung von 2001 ergeben – auch eine Vielzahl schwerer zugänglicher Datenquellen (KEBÖ-Statistik; Hochschulstatistik; WIFI-Teilnehmer/innenbefragung; AMS-Jahresberichte, ...) herangezogen. Seitens Statistik Austria wurden bislang noch nicht publizierte Auswertungen des CVTS-2 bereitgestellt. Die Autoren haben im Bericht eine Reihe von Schlussfolgerungen gezogen, welche hier lediglich auszugsweise wiedergegeben werden können: | |
Ergebnisse | 1. Stark gegliederte Kompetenzstrukturen und vielfältige Akteure – ein übergreifendes Koordinationsinstrument liegt bisher nicht vor. 2. Erwachsenbildungsbeteiligungsquote variiert zwischen 8 und 50 Prozent je nach Definition und Beobachtungszeitraum – wachsende Beteiligung an Weiterbildung seit Ende der 80er Jahre sichtbar. 3. Die Weiterbildungsbeteiligung korrespondiert signifikant mit der vertikalen Bildungs- und Berufsstruktur: Was bedeutet das für die Informationsgesellschaft? 4. Gering Qualifizierte weisen Informations- und Beratungsdefizite bezüglich Weiterbildungsmöglichkeiten auf und brauchen in besonderem Maße Weiterbildungsberatung. 5. Weiterbildungsmotivation verändert sich zwar thematisch mit dem Lebensalter, versiegt aber keineswegs. 6. Geschlechtsspezifische Aus- und Weiterbildungsaspekte. 7. 85 % der jungen Erwachsenen haben einen Abschluss der oberen Sekundarstufe: veränderter Bildungsstand verändert die Bildungsnachfrage. 8. Tradition des Nachholens von Sekundarschulabschlüssen in Österreich. 9. Wie wird sich die Rolle der Hochschulen bei einer Maturantenquote von 40 % und mehr verändern? 10. Weiterbildungsinteressen überschreiten faktische Teilnahme deutlich – wo liegen die Barrieren? 11. Die Mittelverteilung zwischen Erst- und Erwachsenenbildung ist Gegenstand der Diskussion. 12. (Förder-)Mittel werden zunehmend individualisiert und lösen Strukturförderungen ab. 13. Geteilter Nutzen – geteilte Kosten: Wie fördert man am besten koinvestive Ressourcenmobilisierung? 14. Höchste Berufsbildungsquote Österreichs als Standortvorteil – Strukturwandel erhöht aber generell den Stellenwert der Weiterbildung. 15. Das AMS als arbeitsmarktpolitische Einrichtung ist in der Rolle eines wichtigen Qualifizierungspartners. 16. Sicherstellung der Einbeziehung aller Bildungsbereiche und Bildungsebenen. | |
Publikationen (+ link zum OBV) |
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Internet (pages + downloads) | ||
Hauptkategorie(n) | Schulen und andere Bildungseinrichtungen Europäische Union Informationsquellen | |
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