Abstrakt | Der Prozess gesellschaftlichen Wandels und die Ausformung der sogenannten Wissens- und Informationsgesellschaft verändert die Einbindung des Menschen in gesellschaftliche Strukturen. Antworten auf diese Veränderungen werden unter anderem vom Bildungssystem verlangt, da hier Möglichkeiten gesehen werden, die Menschen auf neue gesellschaftliche Anforderungen vorzubereiten. Die Folge ist ein vielschichtiger, stark differenzierter bildungstheoretischer Diskurs, der nicht nur pädagogisch sondern auch politisch geführt wird. Die der Arbeit zugrundeliegende Hypothese besteht darin, dass pädagogische Konzepte als Mechanismen der Reproduktion bestehender Verhältnisse zu verstehen sind, da ihnen immer ein Menschen- und Gesellschaftsbild zugrundeliegt, das es gilt, mithilfe bildungspolitischer Maßnahmen und pädagogischer Institutionen zu manifestieren.Ziel des Projekts ist es, eine Typologie zu entwerfen, die es ermöglicht, die vorherrschenden Tendenzen der letzten Jahre sowie neuere Entwicklungen zu analysieren. Der angestrebte Überblick ist Grundlage einer Gegenüberstellung der verschiedenen Richtungen, die auch die Frage nach den jeweiligen Zielen von Bildung aufwirft. Die Darstellungen der Idealtypen können als unterschiedliche gesellschaftliche Blickweisen aufgefasst werden. Ihre Analyse gibt Aufschluss über die beteiligten Normen, die gesellschaftlichen Entwicklungen zugrunde liegen. |