Beginnjahr 2007 | Abschlussjahr 2008 |
Institutionendurchführende Institutionen finanzierende InstitutionenPersonenProjektleiterInnen+Ansprechpersonen |
Ländercode Österreich | Sprachcode Deutsch | |
Abstrakt | Die Sprach- und Literacyförderung von Kindern von drei bis sechs Jahren zählt zu den grundlegenden Bildungsbereichen im Kindergarten, denen alle Jahre gleichbleibende Bedeutung zukommt. Daher bedarf es eines langfristigen Konzepts zur Förderung sprachlicher Bildungsprozesse. Aus dem pädagogischen Blickwinkel führen die Veränderungen in der Lebenswelt der Kinder und das neue Bild vom Kind in vielen Ländern der Europäischen Union dazu, Bildungskonzepte für den Kindergarten neu zu formulieren und damit Kindergartenpädagoginnen und Kindergartenpädagogen neue Orientierungshilfen für ihre pädagogische Praxis zu geben. Auch in Österreich ist solch eine Initiative notwendig. Besondere Bedeutung kommt der sprachlichen Kompetenz des Kindes im Hinblick auf den Schuleintritt zu. Da zunehmend mehr Kinder die Unterrichtssprache Deutsch nicht ausreichend beherrschen, ist es notwendig, bereits im Kindergarten Maßnahmen zur frühen Sprachförderung zu setzen. Aus der Analyse der Fachliteratur, von nationalen und internationalen Bildungsplänen sowie des Lehrplans der Volksschule ergeben sich folgende zentrale Bereiche, die für ein zeitgemäßes Bildungskonzept zur frühen Sprachförderung relevant sind: - Das Bild vom Kind - die Entwicklung der Sprachkompetenz im Kontext der Gesamtentwicklung des Kindes (Vernetzung mit anderen Bildungsbereichen: soziale und emotionale Entwicklung, kognitive Entwicklung, Kreativität, Motorik, …) - Spracherwerb und -förderung unter besonderer Beachtung interkultureller Aspekte, Erstsprache, Familiensprache, Zwei- und Mehrsprachigkeit - Neurobiologische Erkenntnisse über die Sprachentwicklung und ihre Konsequenzen für die Frühpädagogik - Materialien und Medien zur Sprachförderung - Literacy-fördernde Lernumgebung - Erste Begegnung mit Literatur, Erzähl- und Schriftkultur - Medienerfahrungen und Medienkompetenz- Denk- und Sprachförderung durch Philosophieren -Individualisierung und Differenzierung, Berücksichtigung unterschiedlicher Entwicklungsverläufe - Kommunikation und Gesprächskultur - Partizipation von Kindern, demokratisches Verständnis - Geschlechtssensible Aspekte im Zusammenhang mit Sprachentwicklung und Sprachgebrauch - Regelmäßige Beobachtung der Kinder sowie Dokumentation der pädagogischen Interventionen und der individuellen Sprachentwicklung der Kinder - Qualitätsfördernde Rahmenbedingungen sowie Standards der Prozess- und Orientierungsqualität für sprachliche Bildungsprozesse - Individuelle Sprachförderung bei der Bewältigung von Übergängen (Transitionen), erfolgreiche Übergangsbewältigung durch Sprachkompetenz - Kooperation zwischen Kindergarten und Volksschule - Bildungspartnerschaft mit den Eltern, Sprachförderung als gemeinsame Aufgabe von Elternhaus, Kindergarten und Schule - Gesprächsverhalten der pädagogischen Fachkräfte. Das zu erstellende Curriculum für die frühe Sprachförderung drei- bis sechsjähriger Kinder soll den eigenständigen Bildungsauftrag des Kindergartens betonen und gleichzeitig zu einer Intensivierung transaktionaler Austauschprozesse zwischen Kindergarten, Schule und Familien beitragen. | |
Methode | BMUKK | |
Erhebungstechniken und Auswahlverfahren | Erstellung eines Bildungsplan-Anteils für den Bereich der frühen sprachlichen Förderung der Drei- bis Sechsjährigen in Kindergärten. Der Plan ist unter Einbeziehung der Keyplayer im Berufs- und Forschungsfeld Elementarpädagogik bis Juli 2008 zu entwickeln. Er soll Anschluss-Stellen für weitere Bildungsbereiche und Altersgruppen enthalten. | |
Hauptkategorie(n) | Schulen und andere Bildungseinrichtungen Verhalten und Persönlichkeit Lehren und Lernen (Prozesse und Methoden) | |
Mit den Themen des Projekts weitersuchen |
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