Beginnjahr 2002 | Abschlussjahr 2004 |
Institutionendurchführende Institutionen
PersonenProjektleiterInnen+Ansprechpersonen MitarbeiterInnen |
Ländercode Österreich | Sprachcode Deutsch | |
Abstrakt | Im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur werden Fallstudien ("Porträts”) von 18 bis 20 Schulen (ca. zwei pro Bundesland) ausgearbeitet, in denen die Erfahrungen bei der Implementierung des LDG dokumentiert und analysiert werden. Die Studien werden anschließend einer vergleichenden Analyse unterzogen und strukturelle Auswirkungen des Gesetzes untersucht. Auf dieser Grundlage sollte es möglich sein, bildungspolitische Empfehlungen für die Weiterentwicklung des LDG bzw. für allfällige Begleitmaßnahmen zu formulieren. Das Gesamtprojekt wird von einem Verbund dreier Teilprojekte, der aus Mitgliedern Pädagogischer Akademien bzw. Pädagogischer Institute und von Universitäten besteht, durchgeführt.Das Gesamtprojekt verfolgt zwei Ziele: - Forschung/Evaluation: Zur Ergänzung der vorgesehenen repräsentativen Evaluation soll die vorgeschlagene Studie Detailinformationen darüber bereit stellen, wie Schulen mit dem neuen Gesetz zurecht kommen, welche Probleme bei der Implementierung auftreten und welche Begleitmaßnahmen allenfalls erforderlich sind, um das im Gesetz angelegte Potential auszuschöpfen. - Qualifizierung: Abgesehen von diesem Hauptmotiv soll die Studie auch einen Beitrag zur Vorbereitung einzelner Mitarbeiter/innen der Pädagogischen Akademien und Institute auf künftige Forschungsaufgaben leisten. Daneben gibt es noch weitere Ziele, die im Themenbereich des Projekts bedeutsam wären, wie z.B. die Weiterentwicklung der Rolle der Institutionen der Lehrer/innenbildung als Teil eines regionalen Unterstützungssystems. Zu diesem Ziel können wohl Überlegungen angestellt werden, doch kann es nicht gezielt im Kontext des Projekts bearbeitet werden. Es ist aus Unterrichts- und Forschungspraxis bekannt, dass diese zwei Intentionen in guten Fällen parallel verfolgt werden können, in vielen Fällen aber auch zueinander in Konkurrenz stehen (vgl. jene Lehrer/innen, die im Zuge von Projektunterricht angesichts der Projektpräsentation viele Arbeiten selbst erledigen). Es wird davon ausgegangen, dass der Forschungsaspekt und die Qualität des Produkts im Vordergrund des Interesses stehen. Daher sollte eine überschaubare Projektstruktur und eine Form der Beauftragung gewählt werden, die es erlaubt, auf Vorqualifikationen aufzubauen. | |
Methode | Abgrenzung und Synergien zur quantitativen Studie. Da die hier beschriebene qualitative Studie ergänzend zu einer quantitativen Akzeptanz-Erhebung der neuen Regelungen und der dazu bereitgestellten Informationen durchgeführt wird, ist bei der Planung von Forschungsstrategie und Ablauf auf unterschiedliche Profilierung und mögliche Synergien zu achten. Der Unterschied zwischen den beiden Studien besteht vor allem darin, dass die quantitative Untersuchung eine breitflächige, aber punktuelle und relative allgemeine Akzeptanz erheben kann, während es der hier vorgeschlagenen Studie darum geht, Entwicklungsprozesse, ihre förderlichen Bedingungen und ihre Schwierigkeiten an einigen Beispielen tiefergehend zu analysieren. Auf der anderen Seite soll bei der Ablaufplanung darauf geachtet werden, dass die ersten quantitativen Ergebnisse bei den Tiefenstudien berücksichtigt werden können. Ausserdem wird angeboten, Erfahrungen der Lehrer/innensozialisationsforschung der Projektgruppe der quantitativen Studie zugänglich zu machen. | |
Ergebnisse | Angestrebte Projektergebnisse: - Forschungsbericht über Strategien der Entscheidungsfindung bei der LDG-Implementation, deren förderliche und hemmende Bedingungen, Lösungsmuster und erste Erfahrungen damit – bestehend aus 18 Einzelfallstudien und einer cross-case-Analyse. Aufgrund der angewandten Forschungsmethoden ist kein repräsentatives Bild der LDG-Implementation zu erwarten, sondern vielmehr detailreiche Beschreibungen und Analysen der Alltagsrealität der LDG-Implementation, aus denen durch cross-case-Analyse wiederkehrende Muster und Problematiken herausgearbeitet werden (ohne ihre quantitative Bedeutsamkeit für die Gesamtpopulation angeben zu können) - Weiterqualifizierung von Forschungsteams in praxisbezogener qualitativer Fallstudienforschung. - Diese wird durch spezielle Anforderungen an die Endberichte der Teilprojekte dokumentiert. Diese enthalten: - 6 Fallstudien - eine cross-case-Analyse dieser Fälle - eine Analyse der Methodik, ihrer Stärken und Schwächen; eine Analyse der Möglichkeiten der Nutzung qualitativer Forschungsmethoden in der Lehrer/innenbildung und bei Diplomarbeiten; Überlegungen zum Beitrag der mitarbeitenden Institutionen in einem regionalen Stützsystem für Schulentwicklung in ihrer Region unter Einbeziehung der Schulaufsicht. Die Berichte der Teilprojekte sollen so verfasst sein, dass sie für die "regionalen Steuergruppen für die LDG-Implementierung" nützlich sind. | |
Erhebungstechniken und Auswahlverfahren | Resonanzgruppe: Es wird eine "Resonanzgruppe" für das Gesamtprojekt eingerichtet, die sich etwa einmal im Semester trifft und folgende Aufgaben hat: - kritische Rückmeldung zu Projektstrategie und Zwischenergebnissen - Unterstützung der Durchführung des Projekts durch Tipps, Hinweise und Koordination in den Bundesländern. Die Funktion einer solchen "Resonanzgruppe" wird von der "Steuergruppe zur LDG-Implementation" im Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur übernommen. Wo regionale Gruppen zur LDG-Implementation bestehen, muss von Seiten der Teilprojekte Kontakt zu diesen aufgenommen werden, der durch die Mitglieder der Resonanzgruppe unterstützt wird. | |
Hauptkategorie(n) | Politik, Gesetzgebung, Öffentliche Verwaltung Bildungstheorie (Themenfeld) Soziales Umfeld (Gesellschaft, Kultur, Sprache und Religion) | |
Mit den Themen des Projekts weitersuchen |
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