Beginnjahr 2003 Abschlussjahr 2005

Institutionen

durchführende Institutionen übergeordnete Institutionen finanzierende Institutionen

Personen

ProjektleiterInnen+Ansprechpersonen MitarbeiterInnen
Ländercode Österreich Sprachcode Deutsch
Schlagwörter DeutschArbeitsmarkt, Berufsorientierung, Universität, Prozesslernen
Abstrakt

Das Forschungsprojekt "Universität & Arbeitsmarkt - Berufsorientierung und prozessorientiertes Lernen" ist Teil eines Gesamtprojektes mit dem Ziel folgender Hypothese: Durch Veränderungen in Wirtschaft und Gesellschaft steigt das Erfordernis in zunehmendem Maße in Prozessen zu denken und zu arbeiten während fixe (Organisations-)strukturen in den Hintergrund treten. Dies stellt neue Anforderungen an die Bildungssysteme, da Fachwissen alleine nicht ausreicht, sondern Wissen über Prozessgestaltung und -organisation hinzukommen müssen, um Fragestellungen problemorientiert lösen zu können. Das Forschungsprojekt geht dieser Fragestellung nach, indem multinationale Unternehmen befragt werden, welche Kompetenzen von Akademikerinnen und Akademikern gefordert werden, um im jeweiligen Unternehmen aufgenommen zu werden, welche Weiterbildungsmaßnahmen die Unternehmen selbst setzen und was sie in diesem Zusammenhang von Universitäten als Ausbildungseinrichtungen erwarten. Darüberhinaus wurde erfragt, ob eine potenziell stärkere Prozessorientierung in Unternehmen vermehrt Chancen für Frauen ermöglicht?

Methode

MethodeAktionsforschung, Qualitative Interviews, teilnehmende Beobachtung.

Ergebnisse

Es hat sich gezeigt, dass Unternehmen Prozesskompetenzen zunehmend als relevant einschätzen. Auch bei der Aufnahme von Akademikerinnen und Akademikern spielen sie eine Rolle. Die Unternehmen selbst bilden ihre Führungs- und Fachexpertinnen und Fachexperten dahingehend weiter, dass sie Veränderungsprojekte managen bzw. daran mitarbeiten können. Für Fachexpertinnen und Fachexperten wird neben dem Erfordernis der inhaltlichen Expertise zunehmend "Beratungskompetenz" wichtiger. Die Bildungsexpertinnen und Bildungsexperten an Forschungseinrichtungen erachten Prozesskompetenz ebenfalls als relevant, insbesondere dann, wenn es sich um innovative Unternehmen handelt.

Erhebungstechniken und Auswahlverfahren

Das Projekt umfasst drei Schwerpunkte: Einen Forschungsteil, der der Fragestellung nachgeht, ob die Bedeutung von Prozesswissen in Unternehmen und anderen Organisationen steigt. Ausgegangen wird dabei von der Hypothese, dass Internationalisierung, Vernetzung und technische Entwicklung und damit in Zusammenhang stehende Änderungen der Arbeitsorganisation, aber auch zunehmende Kundenorientierung aufgrund steigender Ansprüche an Qualität und Service, veränderte Ansprüche an LeistungsanbieterInnen (Unternehmen, öffentliche und private Einrichtungen, etc.) stellen. Dies wiederum führt zu sich wandelnden Anforderungen an MitarbeiterInnen und (neue) Selbständige. Es wird immer wichtiger, sich rasch auf neue Gegebenheiten einzustellen; auf europäischer Ebene wird dies unter dem Begriff „Lebenslanges Lernen“ diskutiert. Entscheidend ist somit, sich stärker mit Prozessen zu befassen, da Strukturen sich zunehmend als veränderlich erweisen.Deshalb wird die Hypothese vertreten, dass prozessorientierte Qualifikationen immer wichtiger werden. Der Lehre- bzw. Qualifizierungsteil stellt sich das Ziel, die Kompetenzen von Studierenden/AbsolventInnen um diese prozessorientierten Fähigkeiten zu erweitern. Dabei handelt es sich um soziale Kompetenzen, Kommunikations- und Teamkompetenzen, Projekt- und Organisationskompetenzen. Gleichzeitig soll eine berufliche Orientierung schon während des Studiums bzw. möglichst früh im Rahmen der Erstausbildung ermöglicht werden, die auch Praxisbezug aufweist. Dazu werden ein Universitätskurs als Pilotvorhaben und Qualifikationsmodule im Rahmen der Wahlfächer für Sozial- und GeisteswissenschaftlerInnen an der Universität Wien angeboten. Der dritte Schwerpunkt ist eine Evaluation (begleitend und ex-post), die auch einen Gender-Schwerpunkt aufweist.

Publikationen (+ link zum OBV)
  • Hellmer, Silvia: Lehrprogramm "Universität & Arbeitsmarkt - Berufsorientierung und prozessorientiertes Lernen". // In: Das Hochschulwesen : HSW ; Forum für Hochschulforschung, -praxis und -politik . - Bielefeld : UVW UniversitätsVerlagWebler , 1953 Zusatz zum HST wechselt . - Ersch. zweimonatlich . - Beil.: Hochschulbestimmungen. - Beil.: Hochschulpädagogische Schriftenreihe. - ISSN 0018-2974. - 2005,6, S. ?
    Link zum Bibliotheken Verbund
  • Astleithner, Florentina ; Bohunovsky, Elisabeth ; Gruber, Sabine ; Haltrich, Martin ; Hellmer, Silvia ; Machat, Renate: Auseinandersetzung mit Wissenschaft : Ein Erfahrungsbericht einer Lerngruppe zwischen Universität und Beruf. // In: Das Hochschulwesen : HSW ; Forum für Hochschulforschung, -praxis und -politik . - Bielefeld : UVW UniversitätsVerlagWebler , 1953 Zusatz zum HST wechselt . - Ersch. zweimonatlich . - Beil.: Hochschulbestimmungen. - Beil.: Hochschulpädagogische Schriftenreihe. - ISSN 0018-2974. - 2005,3, S. ?
    Link zum Bibliotheken Verbund
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Hauptkategorie(n)Soziales Umfeld (Gesellschaft, Kultur, Sprache und Religion)
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