Beginnjahr 2008 | Abschlussjahr 2009 |
Institutionendurchführende Institutionen übergeordnete InstitutionenPersonenProjektleiterInnen+Ansprechpersonen MitarbeiterInnen |
Ländercode Österreich | Sprachcode Deutsch | |
Abstrakt | Im Oktober 2008 wurde von MitarbeiterInnen des FH-Bachelor-Studienganges "Physiotherapie" in Kooperation mit VertreterInnen des Institutes für Psychologie an der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck die Pilotstudie "Selbstkompetenzen in der Physiotherapie" gestartet. Zielsetzung der explorativen Studie ist es zu definieren, wie angehende PhysiotherapeutInnen einen „angemessenen emotionalen und sozialen Umgang“ mit PatientInnen erlernen können. Die Relevanz der Fragestellung ergibt sich aus den multiplen Anforderungen, die an Mitglieder medizinischer Berufe im Dienstleistungssektor gestellt werden. PhysiotherapeutInnen sind in der Behandlungssituation nicht nur mit der Untersuchung und Behandlung von Problemen physischer Art konfrontiert sondern auch oft extremer körperlicher Nähe ausgesetzt. Der Umgang mit den daraus resultierenden psychischen Anforderungen bedingt ein professionelles Rollenverständnis von PhysiotherapeutInnen.Die Basis für dieses Rollenverständnis bildet zum einen die Wahrnehmung von Bedürfnissen und Befindlichkeiten des Gegenübers vor dem Hintergrund der Empathie sowie eine Grenzziehung zur Erhaltung der eigenen Authentizität. Zum anderen ist die reflektierte Selbstwahrnehmung mit den Komponenten der Aufgeschlossenheit gegenüber eigenen Bedürfnissen und Emotionen, die Wahrnehmung dieser sowie die Fähigkeit, damit kompetent umgehen zu können, grundlegend. Im Rahmen der Pilotstudie sollen folgende Bereiche untersucht und evaluiert werden: Gibt es im Berufsleben von PhysiotherapeutInnen belastende bzw. überfordernde Situationen? Wie schauen diese Situationen aus? Welche Selbstkompetenzen sind in solchen Situationen erforderlich? Werden in den Lehrveranstaltungen des Moduls BSK jene Selbstkompetenzen, die von erfahrenen PhysiotherapeutInnen in belastenden bzw. überfordernden Situationen als relevant beschrieben werden, vermittelt? | |
Methode | Die Untersuchung ist vorrangig durch ein exploratives Vorgehen ausgezeichnet, um das Forschungsgebiet in einer ersten größer angelegten Untersuchung dieser Art abzugrenzen und relevante Zusammenhänge mit berufsbezogenen Merkmalen aufzuzeigen. Es werden aufschlussreiche Erkenntnisse zur Bedeutung von Selbstkompetenzen erwartet, die für die Ausbildungs- und Berufspraxis von hohem Interesse sind. | |
Ergebnisse | Die Ergebnisse dieser Studie können weiters bei Fragen der Erstellung des Aufnahmeverfahrens und der Entwicklung von Aufnahmekriterien sowie bei der Entwicklung von Fort- bzw. Weiterbildungsveranstaltungen für berufstätige PhysiotherapeutInnen eine signifikante Entscheidungshilfe sein. | |
Erhebungstechniken und Auswahlverfahren | Zur Erfassung der erforderlichen Selbstkompetenzen werden Daten von 30 PhysiotherapeutInnen (Angestellte und Selbstständige) aus dem Großraum Innsbruck, die schon mehrere Jahre in diesem Beruf tätig sind, durch strukturierte Interviews erhoben. Die Evaluation der Lehrveranstaltungen des Moduls BSK erfolgt mittels Fragebögen und eines computergestützten Emotionserkennungstests jeweils vor Beginn und nach Beendigung aller Lehrveranstaltungen des Moduls durch die Studierenden des 1. und 2. Semesters des FH-Bachelor-Studienganges Physiotherapie. | |
Hauptkategorie(n) | Soziales Umfeld (Gesellschaft, Kultur, Sprache und Religion) Verhalten und Persönlichkeit | |
Mit den Themen des Projekts weitersuchen |
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