Beginnjahr 1997 | Abschlussjahr 2000 |
Institutionendurchführende Institutionen übergeordnete InstitutionenPersonenProjektleiterInnen+Ansprechpersonen |
Ländercode Österreich | Sprachcode Deutsch | |
Abstrakt | Der Begründungszusammenhang für interkulturelle Weiterbildung wird in Hinblick auf drei zentrale Argumentationsstränge untersucht: Diese beziehen sich auf Globalisierung, Migration/Multikulturalität und Modernisierung/Individualisierung. Der Fokus liegt auf einer Herausarbeitung von Schnittstellen zwischen Diskursen der interkulturellen Pädagogik und Kommunikation auf der einen Seite und Individualisierungs- und Modernisierungsbefunden andererseits. Auf dieser Basis sind (zukünftige) Aufgaben für die Bildungsarbeit mit Erwachsenen zu benennen und zu reflektieren. Der Umgang mit Fremdheit und Differenz wird in ideologiekritischer Absicht nicht als Problem in Bezug auf das Verhältnis zwischen ethnischen Gruppen beschränkt, die Gefahr einer Kulturalisierung gesellschaftlicher Problemlagen besonders beachtet, Interkulturalität wird vielmehr auf Aspekte der Differenzierung und Pluralisierung in modernen Gesellschaften bezogen. Fragestellungen: Darstellung gesellschaftlicher Entwicklungen, die die Bedeutung interkultureller Kompetenzen in modernen Gesellschaften vergrößern.Kritische Betrachtung der Funktion von Diskursen über Kultur und Ethnizität und der Rolle von Bildung in diesem Zusammenhang. Frage nach individuellen Fähigkeiten, die mit "Interkulturalität" korrespondieren. Weiters erfolgt eine explorative Erhebung im Raum Graz zur Klärung bestehender Bildungsangebote und Perspektiven hinsichtlich eines interkulturellen Bildungsbedarfs. | |
Ergebnisse | Die Notwendigkeit für interkulturelle Kompetenzerweiterung erstreckt sich heute über den historischen Entstehungskontext der interkulturellen Pädagogik (Folgen der Arbeitsmigration) hinaus und leitet sich aus Globalisierungsprozessen und allgemeinen Entwicklungen der Pluralisierung in modernen Gesellschaften her. Eine Verengung des Diskurses auf inter-ethnische Beziehungen leistet der Kulturalisierung sozialer Problemlagen und der Zuschreibung von Fremdheit Vorschub. Interkulturelle Bildung ist nicht als Spezialfach sondern als Querschnittsaufgabe der Weiterbildung zu sehen. In Österreich wird interkulturelle Bildung meist von kleinen Vereinen, meist im Zusammenhang mit Sozialarbeit angeboten. Lehrgänge etc. sind selten, es überwiegen Einzelangebote. In Bereichen wie der Verwaltung oder sozialen Diensten ist eine interkulturelle Öffnung bislang kaum erfolgt. | |
Hauptkategorie(n) | Bildungstheorie (Themenfeld) Soziales Umfeld (Gesellschaft, Kultur, Sprache und Religion) Verhalten und Persönlichkeit | |
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