Beginnjahr 2009 | Abschlussjahr 2012 |
Institutionendurchführende Institutionen finanzierende InstitutionenPersonenProjektleiterInnen+Ansprechpersonen MitarbeiterInnen |
Ländercode Österreich | Sprachcode Deutsch | |
Schlagwörter Deutsch | Kompetenzentwicklung Lehramtsstudierende Differenzfähigkeit Heterogenität | |
Abstrakt | Das Projekt geht der Frage nach, in welchem Ausmaß Lehramtsstudierende (an der Kirchlichen Pädagogischen Hochschule Wien/Krems) in ihrem Studium bestimmte berufsrelevante Kompetenzen erwerben. Der Fokus der Untersuchung zentriert sich auf einen bestimmten Aspekt des LehrerInnenhandelns, nämlich auf den Umgang mit Heterogenität und Pluralität. Das dafür notwendige spezifische Handlungswissen, das sich aus der synergetischen Wirkung von theoretisch fachlichem Wissen und praktischer pädagogischer Erfahrungen ergibt, wird als Differenzfähigkeit bezeichnet. Unter Differenzfähigkeit verstehen wir eine bestimmte Domäne der LehrerInnenprofessionalität, die in Anlehnung an die Begriffsdefinition der Arbeitsgruppe EPIK als eine Schlüsselqualifikation für den pädagogisch kompetenten Umgang mit heterogenen SchülerInnengruppen betrachtet wird. Durch sie können LehrerInnen Lernpotentiale und Lernhemmnisse der SchülerInnen im Unterricht erkennen und in sinnvoller Weise pädagogisch darauf eingehen. Ziel der Studie ist eine wissenschaftlich verantwortete Beschreibung und Analyse der wahrnehmungsmäßigen, interpretativen und praktischen Fähigkeiten der Studierenden, die für den Unterricht relevanten Differenzen der SchülerInnen zu erfassen und in ihr unterrichtliches Handeln mit einzubeziehen. Die Forschungsarbeit konzentriert sich auf das Aufdecken und Analysieren von Dimensionen des Handlungswissens, die wir bei einmaligen, flüchtigen Situationen, in denen die Differenzfähigkeit der Studierenden zum Tragen kommt, beobachten bzw. interpretativ herausarbeiten. Das Projekt verfolgt dabei zwei grundlegende Forschungsstränge: 1. Deskription unterrichtlichen Handelns (rekonstruktives Verfahren) und 2. explorative Untersuchung und Analyse deutungs- und handlungsgenerierender Tiefenstrukturen. Die Erhebungsmethoden sind weitgehend qualitativ-empirisch (Bild- und Textvignette, Wissenstest, Videografie, Interviews), wobei auch quantitative Auswertungselemente integriert sind. Konkret werden Pflichtschulstudierende der Lehrämter für Sonderschule, Volksschule, Hauptschule und Religion im Laufe ihres Studiums beobachtet und beforscht. Zu Studienbeginn wird eine Bestandaufnahme der von den Studierenden bereits vor dem Studium erworbenen Fähigkeiten in Bezug auf die Differenzfähigkeit durch Vollerhebungen ermittelt. In der Folge wird die Weiterentwicklung bzw. Veränderung der Studierenden im Bereich Differenzfähigkeit mittels weiterer Erhebungen dokumentiert und vor Studienabschluss durch Vollerhebungen nochmals erfragt. Die erhobenen Daten werden miteinander in Beziehung gesetzt und die Auswertungsergebnisse reflexiv interpretiert. | |
Methode | Bild- und Textvignette: Papier- und Bleistiftbefragung, offene Antwortmöglichkeit Videografien: im Unterrichtssetting (je eine Unterrichtsstunde) anschließendes leitfadengestütztes Interview: face-to-face im Einzelsetting Wissenstest: Papier- und Bleistiftbefragung, multiple choice ExpertInnenkurzbefragung: face-to-face mitprotokolliert Fokusgruppen: Kleingruppen zu je 4 TeilnehmerInnen mit Audiomitschnitt | |
Ergebnisse | Eine umfangreiche Studie ist in Arbeit. Zwischenergebnisse werden regelmäßig bei Tagungen und Kongressen präsentiert. | |
Erhebungstechniken und Auswahlverfahren | Erhebungsmethoden: Bild- und eine Textvignette, Videografien von Unterricht mit anschließendem leitfadengestütztem Interview, Wissenstest zum Thema Heterogenität, ExpertInnenkurzbefragung, Fokusgruppen Stichprobenauswahl:Bild- und Textvignette: Ersterhebung: Vollerhebung angestrebt Zweiterhebung: Vollerhebung angestrebt und aus organisatorischen Gründen nicht erfüllt Stichprobenauswahl PraxislehrerInnen: alle TeilnehmerInnen einer Praxiskonferenz Videografie mit abschließenden Interviews: Es wurden jene Studierende gefragt, die ihr Schulpraktikum an der Praxisvolks- oder hauptschule halten. Bei den restlichen erfolgte die Auswahl aufgrund des Schulstandortes. Stichprobenauswahl: je zwei Lehramtsstudierende aus der Ausbildung für das Volksschul-, das Hauptschul- und des Sonderschullehramts sowie 4 Studierende aus dem Bereich der ReligionslehrerInnenausbildung (2 Vollzeit, 2 Teilzeit) Wissenstest: Ersterhebung: Vollerhebung angestrebt. Die Erhebung fand in Lehrveranstaltung statt: am Standort 1 eine gemeinsame Vorlesung der dortigen Volks-, Haupt- und Sonderschulstudierenden; am Standort 2 ebenso und die Religionsstudierenden in einer gemeinsamen Wochenend-Veranstaltung Zweiterhebung: Vollerhebung angestrebt und aus organisatorischen Gründen nicht erfüllt ExpertInnenkurzinterviews: Selektives Sampling: Es wurden sechs Hochschullehrende aus verschiedenen Fachbereichen befragt, die mindestens 5 Jahre an der Pädagogischen Hochschule unterrichten. Es wurde darauf geachtet, dass Lehrende aus allen Lehramtsausbildungen befragt wurden. Fokusgruppen: Selektives Sampling: Es wurden zwei Fokusgruppen mit je 4 TeilnehmerInnen abgehalten. Beim ersten Termin lag der Auswahlschwerpunkt auf Hochschulehrende im didaktischen Bereich (Mathematik, Deutsch, Medienpädagogik, Schulpraktische Studien), beim zweiten Termin auf den humanwissenschaftlichen Bereich (Erziehungswissenschaft, Unterrichtswissenschaft, Päd.Psychologie, Religionspädagogik) | |
Publikationen (+ link zum OBV) |
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Internet (pages + downloads) | ||
Hauptkategorie(n) | Schulen und andere Bildungseinrichtungen Soziales Umfeld (Gesellschaft, Kultur, Sprache und Religion) | |
Mit den Themen des Projekts weitersuchen |
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