Beginnjahr 2003 Abschlussjahr 2006

Institutionen

durchführende Institutionen

Personen

ProjektleiterInnen+Ansprechpersonen
Ländercode Österreich Sprachcode Deutsch
Schlagwörter DeutschLehrerstudent, Lesen, Primarschule, Textverstaendnis
AbstraktZielsetzungen: • Verbesserung der basalen Lesefertigkeiten, der Leseflüssigkeit und des Leseverständnisses durch individuelle, ursachenorientierte Fördermaßnahmen auf der Grundlage lesediagnostischer Befunde. • Förderung der Lesemotivation durch buchorientierten, anregungsreichen Unterricht sowie Öffnung des Leseunterrichts auf die Privatlektüre. • Intensivierung der Leseförderung durch gezielte, unterstützte Einbindung der Eltern in die Durchführung der Fördermaßnahmen. • Einbindung Studierender im Rahmen ihrer Ausbildung zum Diplompädagogen/zur Diplompädagogin mit folgenden Schwerpunkten: - Einblick in die forschende Tätigkeit sowie in die Förderdiagnostik - Kennenlernen von Fördermaßnahmen zur Verbesserung der Lesekompetenz - Verbesserung der Qualität des Leseunterrichts - Gestaltungsmöglichkeiten eines individualisierenden und differenzierenden Leseunterrichts - Schulung der Beobachtungskompetenz. Forschungsfrage: Inwieweit führt der Einsatz ursachenorientierten, individuell differenzierten Lesematerials zur Förderung von Lesefähigkeit und Lesefertigkeit auf der Grundlage von Lesescreenings zu einer Verbesserung von Lesefähigkeit und sinnerfassendem Lesen? Arbeitshypothese: Der Einsatz eines auf der Grundlage individueller Förderdiagnostik selektierten differenzierten Lesematerials sowie eine Einbeziehung der Eltern in die Fördermaßnahmen führt zu einer, im Vergleich zu einer Kontrollgruppe ohne ursachenorientierte Maßnahmen, signifikanten Verbesserung der Lesefertigkeit und des sinnerfassenden Lesens. Das Projekt umfasst die 2. – 4. Schulstufe und baut auf einem Pilotprojekt auf, das mit denselben Klassen auf der ersten Schulstufe durchgeführt wurde. Stichprobe: Versuchsgruppe ist eine Klasse der Übngsvolkschule Baden (2. – 4. Schulstufe) Kontrollgruppe ist Parallelklasse der Übungsvolksschule Baden (2. – 4. Schulstufe). Untersuchungstyp: Schnittstudie mit Querschnittstestungen zu definierten Zeitpunkten.Datensammlungsinstrumente: 1. Quantitative Testverfahren • Salzburger Lesescreening, SLS (Mayringer & Wimmer, 2003) zur Erfassung der basalen Lesefertigkeiten in VG und KG auf der 2. – 4. Schulstufe • Knuspels Leseaufgaben, Knuspel-L (Marx, 1996) zur Erfassung des Leseverständnisses in VG und KG auf der 2. – 4. Schulstufe; 2. Qualitative Testverfahren • Salzburger Lese- und Rechtschreibtest, SLRT (Landerl/Wimmer/Moser, 1997) TREATMENT I. Der Projektverlauf setzt sich im Wesentlichen aus vier Interventionen zusammen: (1) Einzeltestungen mit förderdiagnostischer Zielsetzung (VG) zwei Messzeitpunkte pro Schuljahr: jeweils am Beginn des 1. und des 2. Semester (2) Gezielte, individuelle Förderung auf der Grundlage der Einzeltestergebnisse (VG). Auf der Grundlage der Testergebnisse wird für jedes Kind ein individuelles Förderprogramm (prozessorientierte Anpassung der Fördermaßnahmen anhand eines Beobachtungsprotokolls) im Rahmen einer inneren Differenzierung einzeln bzw. in Kleingruppen und zu Hause durchgeführt. (3) Zusammenarbeit mit den Eltern (VG) • Miteinbeziehung der Eltern in die Fördermaßnahmen • Elternabende (Informationen zu speziellen Themen aus dem Bereich “Lesen mit Kindern”) • Eltern-Kind-Aktivitäten (zur Lesemotivation, im Mittelpunkt steht das gemeinsame Erleben lustbetonter Lesesituationen). Die Interventionen (1) bis (3) werden nur in der VG durchgeführt. (4) Gruppentestungen zur Messung und zum Vergleich des Leistungsstandes (basale Lesefertigkeiten und Leseverständnis) (VG und KG) zwei Messzeitpunkte pro Schuljahr. Die Intervention (4) wird in VG und KG durchgeführt. II. Studenteneinbindung: Die Studenten werden im Rahmen der Deutschdidaktik in ihrer Ausbildung zum Diplompädagogen/zur Diplompädagogin in folgenden Bereichen miteingebunden: • Durchführung und Auswertung der Einzeltestungen • Zusammenstellen eines Förderprogramms auf Grundlage der Testergebnisse • Durchführung der Fördermaßnahmen
Erhebungstechniken und Auswahlverfahren(Möglichkeiten der inneren Differenzierung!) • Angeleitete Schüler/innenbeobachtungen bezüglich der Lesekompetenz mit Beobachtungsprotokollen • Möglichkeit der Teilnahme an projektbezogenen Interventionen im Rahmen der Elternarbeit • Auswertung aller Gruppentestungen. Salzburger Lesescreening, SLS (Mayringer & Wimmer, 2003) zur Erfassung der basalen Lesefertigkeiten in VG und KG auf der 2. – 4. Schulstufe - Knuspels Leseaufgaben, Knuspel-L (Marx, 1996) zur Erfassung des Leseverständnisses in VG und KG auf der 2. – 4. Schulstufe. Die Messzeitpunkte entsprechen den Normierungszeitpunkten der verwendeten Testverfahren (SLS) Beginn der 2. Klasse (September), von der 2. bis zur 4. Klasse jeweils Mitte und Ende des Schuljahres. Knuspel-L: von der 2. bis zur 4. Klasse jeweils Mitte und Ende des Schuljahres.-Bis dato durchgeführte Interventionen im 1. Semester der 2. Schulstufe: - Gruppentestung zur Messung und zum Vergleich des Leistungsstandes (VG und KG) - Einzeltestungen mit förderdiagnostischer Zielsetzung (VG) - Gezielte, individuelle Förderung auf der Grundlage der Einzeltestergebnisse (VG) - Elternarbeit (VG) - Laut Testergebnissen von 21 getesteten Kindern haben vier Kinder Defizite beim synthetischen Lesen und 12 Kinder Defizite bei der automatischen, direkten Worterkennung. Bei fünf Kindern liegen die Defizite in beiden Bereichen.
Hauptkategorie(n)Bildungsinhalt (Themenfeld)
Schulen und andere Bildungseinrichtungen
Soziales Umfeld (Gesellschaft, Kultur, Sprache und Religion)
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