Beginnjahr 2004 Abschlussjahr 2008

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Personen

ProjektleiterInnen+Ansprechpersonen MitarbeiterInnen
Ländercode Österreich Sprachcode Deutsch
AbstraktDer österreichische Fremdsprachenunterricht wird immer deutlicher in den europäischen Integrationsprozess eingebunden. Die sprachenpolitischen Zielvorstellungen haben sich im letzten Jahrzehnt geklärt. Mehrsprachigkeit bildet sich als Leitprinzip des Unterrichtens von Sprachen heraus und gewann als höchst unterrichtsrelevantes Konzept an Konturen. Oft ist von einem Paradigmenwechsel die Rede, der insbesondere SprachenlehrerInnen vor neue Herausforderungen stellt. Die neue Philosophie des Sprachunterrichts spricht die LehrerInnen direkt an und führt zu der in der vorliegenden Arbeit gestellten Forschungsfrage: Inwieweit sind die FremdsprachenlehrerInnen bereit, einem Paradigmenwechsel in Richtung Mehrsprachigkeit im Unterricht Gestalt zu geben?Zur Analyse der in der Forschungsfrage angesprochenen Bereitschaft von LehrerInnen wird das Konzept der Sprachenbewusstheit entwickelt, dessen theoretischer Rahmen sich in zwei eng miteinander verwobene Forschungsrichtungen gründet: Im Sinne einer Präzisierung des jeweiligen Beitrags zum neu entwickelten Konzept werden die Theoriebausteine zu Mehrsprachigkeit und zu "language awareness" dargestellt. Das empirische Design folgt dem Prinzip der Triangulation und geht mehrere Wege zur Beantwortung der Forschungsfrage. Allen empirischen Teilstudien ist die relativ distanzierte Rolle der Forscherin gemeinsam. Die Zielgruppe der empirischen Untersuchungen sind FranzösischlehrerInnen, die Ergebnisse sollten über die Gruppe hinausgehend Bestand haben.
MethodeForschungsmethodologisch ist Vielfalt das charakteristische Merkmal der Studie: deduktive und induktive Herangehensweisen, quantitative und qualitative Verfahren werden kombiniert, um eine mehrperspektivische Antwort auf die Forschungsfrage geben zu können, welche ihrerseits bewusst offen gestellt ist.
ErgebnisseAus der Studie geht die große Bedeutung eigener Sprachlernerfahrungen für den Unterricht hervor. Sie verpflichtet zur Schaffung eines Umfelds, in dem entsprechende mehrsprachigkeitsorientierte Lernerfahrungen gemacht werden können. Die einfache Formel lautet: Für die "formation plurilingue" der SchülerInnen ist die "formation plurilingue" der LehrerInnen wichtig. Die wenig besetzte performative Komponente von Sprachenbewusstheit verpflichtet außerdem dazu, die Angebote mehrsprachigkeitsdidaktischer Szenarien in die Aus- und Weiterbildung von LehrerInnen zu integrieren. Beide Befunde leiten sich als sehr zentral aus den Forschungsergebnissen ab und können bestehende Empfehlungen für die Aus- und Weiterbildung von SprachenlehrerInnen ergänzen.
Erhebungstechniken und AuswahlverfahrenDie erste Teilstudie ermöglicht ausgehend von der schriftlichen Befragung von ca. 400 Französich-Lehrenden die Charakterisierung von Sprachenbewusstheit. Die zweite Teilstudie liefert Befunde zum beobachtbaren und im Sinne von Sprachenbewusstheit relevanten Verhalten der Lehrenden im Unterricht und gründet sich in der Beobachtung von 85 Unterrichtsstunden. Mit der dritten Teilstudie liegt eine Textanalyse von ca. 250 Texten vor, in denen StudienanfängerInnen des Lehramts Französisch ihre Berufswahl begründen.
Publikationen (+ link zum OBV)
  • Vetter, Eva: Sprachenbewusstheit von FranzösischlehrerInnen : Chancen oder Hindernis für einen merhsprachenorientierten Fremdsprachenunterricht? / Unveröffentlicht, 2008. Im Bibliothekenverbund am 24.1.2011 nicht vorhanden
Hauptkategorie(n)Bildungsinhalt (Themenfeld)
Bildungstheorie (Themenfeld)
Verhalten und Persönlichkeit
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