Abstrakt | Zusammen mit dem "Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen für Sprachen" (GERS) ist das Europäische Sprachenportfolio (ESP) ein zentrales Instrument im Prozess der Integration und Harmonisierung europäischer Initiativen im Bereich der Entwicklung, Evaluierung und Dokumentation von sprachlichen Kompetenzen. In seiner Grundstruktur eindeutig und europaweit gültig definiert, bedarf es einer detaillierten Ausformung mit Bezug auf nationale, schultypische und lernerspezifische Gegebenheiten und Interessen. Erst dann können die Ziele des Projektgedankens, nämlich die Bewusstmachung und systematische Darstellung des individuellen Lernprozesses vor dem Hintergrund eines allgemein gültigen Referenzrahmens, sowie die damit verbundene subjektive und objektive Qualität und Akzeptanz von erworbenen Sprachkompetenzen im Sinne eines lebenslangen Lernens und Anwendens, tatsächlich realisiert werden.Im Interesse aller, die am Bildungsprozess der 6- bis 10-Jährigen beteiligt sind, wird ein ESP-Grundschulmodell entwickelt, das in allen Bundesländern eingesetzt werden kann und die Kontinuität des Lehrens und Lernens von Sprachen an der Schnittstelle von Primar- und Sekundarstufe sichert. Die Kinder sollen Gelegenheit haben, die Vielfalt der Sprachen zu erforschen, die in ihrem Leben und in der Familie eine Rolle spielen bzw. denen sie in der Klasse, in der Schulen, im Umfeld der Schule und in den Medien begegnen. Sie sollen Impulse erhalten, über ihr eigenes Sprachenlernen nachzudenken und Gelegenheit haben, sich eigene Ziele für das Sprachenlernen zu setzen. Weiters können sie dokumentieren, was sie in ihren Sprachen schon können und werden ermutigt, in der eigenen Umgebung und in der Ferne neue und andere Wirklichkeiten zu erkunden, die von Sprachen geprägt werden. |