Beginnjahr 2018 | Abschlussjahr 2022 |
Institutionendurchführende Institutionen finanzierende InstitutionenPersonenProjektleiterInnen+Ansprechpersonen MitarbeiterInnen |
Ländercode Österreich | Sprachcode Deutsch | |
Schlagwörter Deutsch | sprachliche Bildung, Medien, Elementarpädagogik, Gesundheit, App, Digitale Bildung, Digitale Grundbildung | |
Abstrakt | In Bezug auf die Nutzung von Smartphone, Tablet etc. durch jüngere Kinder gibt es jedoch international und national kaum Studien und die wenigen beziehen sich auf die Altersgruppe der 3- bis 6-Jährigen. Die Gruppe der Jüngeren, der 18 bis 30 Monate alten Kinder, wurde bislang fast völlig vernachlässigt. Dabei kann gerade bei dieser Altersgruppe die Nutzung interaktiver, digitaler Medien einen starken Einfluss auf die motorische und kognitive Entwicklung haben, beeinflusst doch Mediennutzung in starker Weise Bewegungsgewohnheiten, Schlafqualität und auch insgesamt die Gesundheit. Die vereinzelten Studien, die sich mit der Mediennutzung von Kleinkindern beschäftigen, vernachlässigen nicht nur Medien wie Smartphone und Tablet, sondern sie differenzieren auch selten zwischen der Art der Medienangebote und der jeweiligen Art der Nutzung. So zeigte z.B. eine Studie der AntragstellerInnen, dass Lernapps unter bestimmten Nutzungsbedingungen durchaus förderliche Effekte auf die sprachliche Entwicklung haben können, insbesondere dann, wenn sie gemeinsam mit erwachsenen Begleitpersonen genutzt werden. Während die Forschung fast keine Befunde zur Nutzung interaktiver digitaler Medien durch Kleinkinder und zu den Wirkungen liefern kann, bestehen bereits bildungspolitische Vorgaben, die auch an elementarpädagogische Einrichtungen die Erwartung der Förderung von Medienkompetenz formulieren. Vor diesem Hintergrund untersucht das beantragte Projekt die psychischen und physiologischen Auswirkungen der Nutzung digitaler Medien durch Kleinkinder. Es werden insbesondere drei Forschungsfragen untersucht: 1.Wie beeinflussen unterschiedliche Arten von digitalen Spiel- und Lernangeboten auf dem Tablet im Vergleich zu anderen Spielaktivitäten die kurzfristige Beanspruchung und Erholung von Kleinkindern? 2.Welche Auswirkungen hat die generelle Nutzung digitaler Medien von Kindern auf die Fähigkeit, sich im Verlauf eines durchschnittlichen Tages (bzw. der Nacht) zu regenerieren? 3.Welche Variablen (beispielsweise Mediennutzung der Eltern, Erziehungsstil, Erziehungsziele, Mediennutzung der Kinder, Entwicklungsstand im Bereich Bewegung sowie alltägliche Bewegungsmöglichkeiten der Kinder) moderieren Beanspruchung und Erholung beim Spiel bzw. die Fähigkeit zur Regeneration? Zur Untersuchung dieser Forschungsfragen werden zum einem in einem experimentellen Ansatz 60 Kleinkinder beim Spielen mit unterschiedlichen Apps auf dem Tablet, aber auch beim Spielen mit einem Printmedium (Buch) und während eines motorischen Spiels untersucht (Forschungsfrage 1). Im Fokus stehen dabei das Aktivierungsniveau, die Belastung und die Beanspruchung der Kinder. Diese Variablen werden über EKG-Messungen, über die Erfassung der Herzfrequenz und ihrer Variabilität untersucht. Diese experimentelle Intervention ist zudem in eine Langzeit-EKG-Messung der Vitalfunktionen bei den Kleinkindern über circa 30 Stunden eingebettet. So können die Gesundheit der Kinder, ihre Fitness und die Schlafqualität in Abhängigkeit von der Intensität ihrer Mediennutzung untersucht werden (Forschungsfrage 2). Um Einflussvariablen auf Beanspruchung und Erholung, aber auch auf Gesundheit und Schlafqualität zu identifizieren, umfasst das geplante Forschungsprojekt auch eine Befragung der Eltern der Kleinkinder zu den in Forschungsfrage 3 genannten möglichen Einflussvariablen. Die Ziele der beantragten Studie sind es zum einen, ein differenziertes Bild über die Wirkung unterschiedlicher interaktiver Medienangebote auf dem Tablet (oder auch Smartphone) zu entwickeln. Damit wird es möglich, die Eignung unterschiedlicher medialer Angebote zu beschreiben. Aber auch die Auswirkungen des alltäglichen Medienkonsums der Kinder für ihre Entwicklung sollen abgeschätzt werden. Insgesamt soll ein möglichst umfassendes Bild zur Beschreibung von Einflussfaktoren für die Nutzung digitaler Medien von Kleinkindern und deren Auswirkungen erstellt werden. | |
Hauptkategorie(n) | Information, Kommunikation, Statistik Verhalten und Persönlichkeit Partner in der Bildung Lehren und Lernen (Prozesse und Methoden) | |
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