Beginnjahr 2016 Abschlussjahr 2018

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Ländercode Österreich Sprachcode Deutsch
Schlagwörter DeutschPhysik-Didaktik
Abstrakt

 

Die American Association for the Advancement of Science (AAAS) hat fünfzig Ablaufdiagramme (Strandmaps) erstellt, welche etwa die Hälfte aller Schlüsselkonzepte / Benchmarks des naturwissenschaftlichen Unterrichts enthalten.

Die Strandmaps (strukturierte Karten) liefern den Ausgangspunkt, an denen das schrittweise Lernen von Physik nachvollziehbar wird. Dabei ist es möglich, quantitativ einzelne Verbindung als kritisch für das weitere Verständnis zu formulieren (vgl. Kuhn 2008).

Anhand von dem Thema „Forces and Motion“ werden zu allen auf den Karten vorliegenden Punkten von der Primar- bis zur Sekundarstufe Materialien aufbereitet unter Berücksichtigung von Schüler_innenvorstellungen. Als zusätzliche Querschnittsfunktion dient die Elementarpädagogik, die ebenfalls in den Strandmaps eine entscheidende Bedeutung einnimmt.

Standmaps gehen von der Voraussetzung aus, dass das naturwissenschaftliche Wissen nicht als eine Sammlung einzelner Fähigkeiten und Teilinformationen aufgefasst werden darf, sondern es muss ein reiches Netzwerk von sich wechselseitig unterstützenden Ideen und Kompetenzen angesehen werden, die sich zusätzlich über die Zeit hinweg entwickeln (vgl. Brückmann 2009: 87). Um Strandmaps als grundlegenden Standard zu verankern sind Kriterien der Kontinuität, Sequenzierung und Integration über das Alter der Schüler_innen hinaus im Blickfeld zu halten.

Die Benchmarks, die die Schüler_innen in den Strandmaps erreichen sollen, werden dabei in kurzen Sätzen formuliert und zusätzlich durch Pfeile verflechtet, die sich aufgrund von fachwissenschaftlichen und lernpsychologischen Aspekten herauskristallisiert haben; zusätzlich helfen sie im Verstehen von darzubietenden Lernzielen auf unterschiedlichen Kompetenzebenen von Schüler_innen. Die Einteilung der Standmaps geschieht in verschiedenen Altersbereichen von Elementarbildung bis zur Bildung in der Sekundarstufe.

Anhand der Bearbeitung der Strandmaps, die das naturwissenschaftliche Wissen in kohärenter und entwicklungsmäßig angemessener Weise konzeptualisieren, und gepaart mit den Schüler_innenvorstellungen wird ein Kriterienkatalog erarbeitet, welcher als Leitkonstrukt für die Bearbeitung der Schulbücher aus der Primar- und Sekundarstufe I herangezogen werden kann.

Aufgrund der Verwendung von Strandmaps wird bei der Darstellung von Konzepten auf die gemeinsame Basis von Vorkonzepten hingewiesen, welche durch Fehlvorstellungen überlagert sein können. Zusätzlich wird direkt ein Stufenkonzept zur Verfügung gestellt, welches ermöglicht, ausgehend von der dargelegten Elementarisierung, die Wichtigkeit auf den Blick der zukünftigen Konzepte zu legen. So soll die notwendige Elementarisierung nicht dazu führen, eine Verflachung oder sogar eine mögliche Aussaat von Fehlvorstellungen bei den Schüler_innen zu bewirken, damit darauf aufbauende Aspekte nur durch Kunstgriffe integriert werden können. Die Standmaps bieten die Möglichkeit, die Physik nicht vom Alltag der Schüler_innen losgelöst zu sehen, sondern den Alltag als Modell mit zahlreichen Interdependenzen, die im Laufe der zeitlichen Entwicklung immer reichhaltiger werden, die jedoch kompatibel zu integrieren sind.

In den Schulbüchern wird zusätzlich auf mögliche „Science Myths“ eingegangen, welche die Darstellung von unterschiedlichen Sachverhalten verstärken.

Die Strandmaps sollen als Ausgangspunkt dienen um potentielle Lernwege zu beschreiben, die als Grundlage der systematischen Entwicklung des Verständnisses von zentralen naturwissenschaftlichen Konzepten dienen; dies kann und soll als Kompetenzentwicklungsmodell aufgefasst werden (vgl. Reinders, Neumann: 2011: 191).

Aus der Gesamtanalyse sollen Materialien für den Unterricht entstehen, welche als Querschnittsfunktion über die Zeit zu verstehen sind. Aufbauend auf die vorhandenen und durch die Bearbeitung der Strandmaps mit der vertiefenden Beschäftigung von Schüler_innenvorstellungen sollen Materialen entstehen, wodurch Physik nicht in Schichten, sondern als Gesamtheit betrachtet werden kann - verbunden mit der Möglichkeit von unterschiedlichen Verflechtungen, um die Reichhaltigkeit der Physik und den Wirklichkeitsanspruch zu rekapitulieren.

Methode

Das Forschungsdesign verwendet die objektive Hermeneutik und verbindet diese mit der Inhaltsanalyse nach Mayring. Dieser Methodenkanon wird verdichtet durch Beobachtungen von Schüler_innen, um mögliche Lücken zu erschließen, Diskrepanzen zu glätten beziehungsweise gegen die Verhärtung von Fehlurteilen entgegenzuwirken. Die von Girtler propagierte Methode des ero-epischen Gesprächs liefert aufgrund der Offenheit den Weg zu weiteren Einsichten zu den betrachteten Interdependenzen des Physikunterrichts.

Hauptkategorie(n)Bildungsinhalt (Themenfeld)
Lehren und Lernen (Prozesse und Methoden)
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