Beginnjahr 2011 Abschlussjahr 2015

Institutionen

durchführende Institutionen übergeordnete Institutionen finanzierende Institutionen

Personen

ProjektleiterInnen+Ansprechpersonen
Ländercode Österreich Sprachcode Deutsch
Schlagwörter DeutschKind, Pilotstudie, Testverfahren, Fremdsprachenerwerb, metalinguistische Fähigkeiten , Jugendlicher
Abstrakt

Über MATEL

Mit dem länderübergreifend angelegten Forschungsprojekt MATEL (Metalinguistic Awareness Test for European Languages) wird ein innovatives Testverfahren zur Überprüfung metalinguistischer Fähigkeiten und Kompetenzen bei ein- und mehrsprachigen SprecherInnen verschiedener Altersstufen (Grund-, Mittel-und Oberstufe, sowie UniversitätsstudentInnenen) vorgelegt. Die Testinstrumente TAM-2 (Test di abilita`metalinguistiche 2) und TAM-3 (Test di abilita`metalinguistiche 3) werden im Rahmen von MATEL einerseits von den teilnehmenden Projektpartnern in mehrere europäische Sprachen übertragen. Andererseits schließen sich zum Zwecke der Erprobung der neuen Testinstrumentarien Pilotstudien in den jeweiligen Ländern an. Eines der vorrangigen Ziele des MATEL Forschungsprojekts besteht darin, mit Hilfe der genannten Testinstrumentarien die Auswirkungen von Zwei- und Mehrsprachigkeit auf das Sprachenbewusstsein und die allgemeine Sprachkompetenz der Lernenden zu ergründen, und die sprachlichen, metasprachlichen und kognitiven Vorteile des Mehrsprachenlernens für unterschiedliche Altersstufen aufzuzeigen.

Ein internationales Projekt

Am Projekt sind fünf auf dem Forschungsgebiet der Metalinguistik überaus bekannte Universitäten bzw Forschungsgruppen beteiligt, wobei vier Partner aus Europa und einer aus Kanada stammt. Koordiniert wird das Projekt von dem Forscherteam der Universität Granada und La Sapienza aus Rom. Die DyME Forschungsgruppe, unter der Leitung von ao. Univ.-Prof. Dr. Jessner und Dr. Barbara Hofer,  fungiert als einzige deutschsprachige Projektpartnergruppe,  leistet deren Expertise und übernimmt die Übertragung des TAM-2 und TAM-3 ins Deutsche, wodurch die metalinguistischen Testbatterien erstmals auch im deutschen Sprachraum zur Anwendung gelangen werden. Es ist davon auszugehen, dass MATEL gänzlich neue Wege für die Zwei- und Mehrsprachigkeitsforschung und für den institutionalisierten (Fremd)Sprachenunterricht eröffnen wird.

Zielsetzung: neue Unterrichtsmodelle für den Fremdsprachenerwerb

Konkret soll auf Basis von MATEL die Entwicklung sprachfokussierender und sprachübergreifender, bzw. -sprachvergleichender Unterrichtskonzepte und –methoden erzielt werden, wodurch erreicht werden soll, dass vermehrt auch Herkunfts- und Minderheitensprachen im Unterricht thematisiert und miteinbezogen werden. Die intensivierte Auseinandersetzung mit den Eigentümlichkeiten und Besonderheiten von Herkunfts- und Minderheitensprachen im Unterricht hat den deutlichen Vorteil, dass junge SprecherInnen dieser Sprachen erfahren, dass ihre Erstsprache (wenn sie als Grundlage für Sprachvergleiche und metalinguistische Überlegungen herangezogen wird) positiv wahrgenommen und dass ihr eine nicht unerhebliche Bedeutung beigemessen wird. Wie bereits in zahlreichen Studien nachgewiesen, kann die bewusste Auseinandersetzung mit den strukturellen, lexikalischen und semantischen Eigenheiten der Erst-, Zweit-,  und Fremdsprache(n) (und die daraus resultierende erhöhte Sprach- bzw. Sprachenbewusstheit) die allgemeine Sprachkompetenz und die fremdsprachlichen Kenntnisse von Lernenden signifikant steigern und erweitern. So gesehen können sprachfokussierende und sprachbewusstseinsfördernde Ansätze im Unterricht, wie dies im Rahmen von MATEL postuliert wird, alle Jugendlichen (unabhängig von ihrem sprachlichen oder kulturellen Hintergrund) optimal auf die Anforderungen eines mehrsprachigen Europa vorbereiten.

Hauptkategorie(n)Bildungstheorie (Themenfeld)
Bildungsinhalt (Themenfeld)
Verhalten und Persönlichkeit
Soziales Umfeld (Gesellschaft, Kultur, Sprache und Religion)
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