Beginnjahr 2012 Abschlussjahr 2013

Institutionen

durchführende Institutionen übergeordnete Institutionen finanzierende Institutionen

Personen

ProjektleiterInnen+Ansprechpersonen MitarbeiterInnen
Ländercode Sprachcode
Schlagwörter DeutschMehrsprachigkeit
Abstrakt

Mehrsprachigkeit?

Mehrsprachigkeit beschreibt den Umstand, dass jemand mehr als eine Sprache benutzt, um Alltagssituationen kommunikativ zu bewältigen. Oft wird befürchtet, dass diese Mehrsprachigkeit schlechten Einfluss auf die Entwicklung von Kindern haben könnte. Wahr ist das Gegenteil: Kinder die mehrsprachig aufwachsen, entwickeln schon sehr früh, unbewusst Strategien zum Spracherwerb und tun sich dann auch später, z.B. in der Schule, leichter, weitere Sprachen zu erlernen. Entscheidend dabei ist, dass die Muttersprache gut entwickelt und gefördert wird. Sprache ist ein Trägermedium von Information aber auch von Identität, Persönlichkeit, Geschichte und Kultur. Die Fähigkeiten, mit abstrakten Problemstellungen umzugehen oder emotionale Konflikte auszutragen, werden von dem Ausmaß an Sprache, das uns zur Verfügung steht, beeinflusst. Das gilt unabhängig von der Muttersprache. Es ist nicht schädlich, wenn Kinder mit unterschiedlichen Erstsprachen in einer Gruppe zusammen lernen oder spielen. In Österreich leben viele Menschen, die in ihren Familien und Freundeskreisen mehr als eine Sprache sprechen - und das ist nichts Neues. Die Vorstellung, dass in einem Land von allen Menschen die gleiche Sprache gesprochen wird und auch nur die „dazugehören“, die diese Sprache beherrschen, war immer nur eine Wunschvorstellung, die missbraucht wurde, um Macht zu sichern und Feindbilder zu schüren.

Kompetenzen in mehreren Sprachen sowie im Umgang mit Menschen anderer kultureller Herkunft sind nicht nur eine persönliche Bereicherung sondern auch wichtige Kriterien für schulischen und vor allem beruflichen Erfolg.

Migranten und Migrantinnen wird oft wenig Wertschätzung, auch im Hinblick auf ihre mitgebrachte Sprache entgegengebracht. Das führt in Einzelfällen dazu, dass die Motivation, die Sprache des Einwanderungslandes zu lernen, sinkt. Die Anerkennung sprachlicher Vielfalt erleichtert Integration, fördert die Kommunikation und sichert Frieden.

Die beantragte Forschung ist als Nachfolgestudie des INUMIK – Projekts konzipiert. Plakat und Fortbildungsmodul für den außerschulischen Bereich haben im schulischen Bereich Interesse ausgelöst und  sollen für  den schulischen Gebrauch adaptiert werden. Dabei soll ein Fortbildungsmodul für LehrerInnen erstellt werden. Das Plakat wird ergänzt.

www.bmukk.gv.at/schulen/unterricht/ba/sprachen_inumik.xml

Ergebnisse

Ziel ist die Erweiterung des INUMIK Plakats, der die wichtigsten Informationen zum Thema Spracherwerb und Mehrsprachigkeit enthält sowie die Modifizierung und Pilotierung eines Fortbil-dungsmoduls für Schulen. Das Plakat soll gedruckt und Schulen zur Verfügung gestellt werden. Die Vorfinanzierung über das ÖSZ ist sichergestellt. Die Handreichung ist als download Exemplar geplant.

Erhebungstechniken und Auswahlverfahren

Das interdisziplinäre Team wird 2012 zu mind. 3 Sitzungen zusammentreten (1 ganztägig, 2 halbtägig). Gemeinsam sollen an den Inhalten des Plakats die Handreichung und das Fortbildungsmodul erarbeitet werden. Das Team bestehend aus Linguistinnen (mit entsprechendem Forschungsschwerpunkt), Sozial- und/oder FreizeitpädagogInnen wurde durch zwei Lehrerinnen ergänzt.

Die Funktion der Feedbackgruppe bleibt, von ihr  werden die qualitätssichernden Hinweise zur praktischen Anwendbarkeit der Produkte erwartet.

  • 1. Treffen:  Festlegen des Inhaltes, Abstimmung der Ziele, Skizzieren der Disseminationsstrategie
  • Mai/Juli: Ergänzung des Theorieteils, bzw. Erstellung von Übungen
  • Juli/ August: Überprüfung der Übungen/Projekte zwecks Übernahme
  • Sept. 2012: Einarbeitung der Vorschläge, 2. Treffen AG, Pilotierung des Workshopmodells bzw. der Übungen
  • Okt. 2012 Treffen AG: Erstellen eines Train-the-Trainer Leitfaden für WorkshopleiterInnen

Treffen Feedbackgruppe, Endredaktion, Festlegen der Disseminationsstrategie

Attachments
Hauptkategorie(n)Soziales Umfeld (Gesellschaft, Kultur, Sprache und Religion)
Bildungsinhalt (Themenfeld)
Lehren und Lernen (Prozesse und Methoden)
Mit den Themen des Projekts weitersuchen