Beginnjahr 2008 | Abschlussjahr |
Institutionendurchführende InstitutionenPersonenProjektleiterInnen+Ansprechpersonen |
Ländercode Österreich | Sprachcode | |
Schlagwörter Deutsch | Werte, Lehrer/innenbildung, Bildung für nachhaltige Entwicklung, Umweltbildung, agrarische Bildung | |
Schlagwörter Englisch | teacher training, sustainable evelopment, environmental pedagogy , agricultural education | |
Abstrakt |
„Grüne Pädagogik“ ist ein Alltagsbegriff, keine wissenschaftliche Kategorie: Aktuell findet sie sich als Forschungsbereich an der Hochschule für Agrar- und Umweltpädagogik und als Schlagwort für das Ausbildungsprogramm der Universität Rostock in Zusammenhang mit dem Fernstudium „Umweltpädagogik“. Umweltbildung ist längst integraler Bestandteil agrarischer Bildungseinrichtungen: Neun landwirtschaftliche Schulen wurden mit dem Umweltzeichen ausgezeichnet biologisches Wirtschaften ist vielfach gut verankert. Darüber hinaus finden sich Ansätze der Integration der Bildung für nachhaltige Entwicklung: Das Netzwerk AFANet (EU Socrates Thematic Network for Agriculture, Forestry, Aquaculture, and the Environment) etwa strebte eine Kooperation von Universitäten und Hochschulen in den genannten Bereichen an. Der Sammelband „Integrating Concepts of Sustainability into Education for Agriculture an Rural Development“ Daneben taucht der Begriff auf in Verbindung mit pädagogischen Programmen der Partei „Die Grünen“ sowohl in Deutschland als auch in Österreich, etwa in Form von Polemiken (das nenne ich „Grüne Pädagogik“) der Begriff „grüne Schule“ wird unterschiedlich verwendet: einmal als Synonym für umweltpädagogische Bemühungen insbesondere von botanischen Gärten etwa in Wien, dann als Bezeichnung für Bildungsinitiativen parteipolitischer Natur. Eine Begriffsdefinition steht noch aus, hier kann nicht auf wissenschaftliche Quellen zurückgegriffen werden.bietet für diesen Bereich Zusammenschau und einen Ausblick. | |
Ergebnisse | Die agrarische Bildung positioniert sich als berufsbildende Einrichtung mit einen starken sozial- und persönlichkeitsbildenden Anspruch und setzt hier klare Akzente. Bei Umwelteinrichtungen ist zu unterscheiden zwischen primär berufsbildenden und primär allgemeinbildenden Einrichtungen, es überwiegen allgemeinbildende Ansätze. Der Begriff „Natur“ findet sich in beiden Bereichen erstaunlich selten. Daraus kann nicht geschlossen werden, dass Naturbilder keine Rolle spielen. Die Institutionen scheinen implizite Vorstellungen anzusprechen. Die Trennung zwischen Naturschutz und Nutzung der Natur verläuft nicht zwischen agrar- und umweltpädagogischen Einrichtungen, vielmehr ist die nachhaltige Nutzung der Natur als Ressource zentrales Thema auch der Umweltbildung. Im agrarischen Bildungsbereich bildet die Pflege und Weiterentwicklung regionaler Kultur einen wichtigen Schwerpunkt. Christlich-abendländische, humanistische Traditionen werden im agrarischen Bereich als Wertebasis angeführt. Im Umweltbildungsbereich werden Werte kaum explizit angesprochen. Die Umweltbildung Austria spricht von „ökologischer Ethik“. Die Ergebnisse legen den Schluss nahe, dass • der Naturbegriff unterschiedlich verwendet, aber nicht geklärt wird: Man spricht von Natur (oder zeigt ein Naturbild), ohne das zu Grunde liegende Verständnis offenzulegen. • trotz der Bedeutung der Klärung von Werthaltungen als zentrale Aufgabe einer Bildung für nachhaltige Entwicklung eben diese Werte in den Umweltbildungseinrichtungen nicht angesprochen werden. Anders als im agrarpädagogischen Bereich bleibt die Wertebasis meist unklar. • der am stärksten sichtbare Unterschied im Umgang mit der eigenen Tradition, der regionalen Geschichte vorliegt. Umweltbildung scheint sich, die Umweltbewegung selbst, als „geschichtslos“ (nach Joachim Ratkau) zu begreifen. | |
Erhebungstechniken und Auswahlverfahren | Textbasierte Analysen | |
Hauptkategorie(n) | Bildungsinhalt (Themenfeld) Bildungswesen (Themenfeld) Bildungspolitik und Bildungsverwaltung Lehren und Lernen (Prozesse und Methoden) | |
Mit den Themen des Projekts weitersuchen |
|