Beginnjahr 2001 | Abschlussjahr 2002 |
Institutionendurchführende Institutionen
PersonenProjektleiterInnen+Ansprechpersonen |
Ländercode Österreich | Sprachcode Deutsch | |
Abstrakt | Die Verbindliche Übung "Berufsorientierung" bietet eine große Variationsbreite an Realisierungsmöglichkeiten. Die Studie soll Auskünfte über die an den Schulen eingeschlagenen Gestaltungswege sowie über die Effizienz der Bemühungen geben. Standortspezifische und regionale Rahmenbedingungen sollten erhellt und dabei die Frage beantwortet werden, inwieweit objektivierbare Standortspezifika bzw. -entscheidungen Einfluss auf qualitätsbestimmende Realisierungsvarianten von Berufsorientierung zeigen. Erhebliche Bedeutung kam dabei der Lehrplanadäquanz, der Qualität der Koordinierung vor Ort sowie der Zahl und Qualität von Realbegegnungen (auch Aufsuchen außerschulischer Lernorte) zu. Auch waren regionale Einflüsse (Bundesländervergleiche) auf die an den Schulen gewählte Grundsatzvariante (Unterrichtsgegenstand versus integratives Angebot), Einflüsse der Schulgröße, Ausbildungsgrad der Lehrerschaft, Bedingungsgrade und didaktische Folgewirkung abzuklären.Ein weiterer Teil der Studie versteht sich als Wirksamkeitsüberprüfung von berufsorientierungsrelevanten schulischen Maßnahmen bei den AdressatInnen, SchülerInnen und Eltern. Der Einflussfaktor des soziokulturellen Hintergrundes wurde ebenso abgetestet wie die Frage beantwortet, welche schulischen Aktivitäten qualitäts- und quantitätsmäßig elterliche Zufriedenheit auslösen. Bei den SchülerInnen wurden als Effekte Informations-, Neuigkeits-, Betroffenheits- und Hilfserfahrungen vor dem Hintergrund schulischen Inputs analysiert. | |
Methode | Die Fragebogensets bestanden je aus einem Fragebogen für die Schule (getrennt nach Schulleitung und LehrerInnen) sowie fünf SchülerInnen-Elternfragebogen. Diese wurden nach exakten Vorgaben an fünf SchülerInnen der 4. Klassen ausgefolgt, die unter Beaufsichtigung einer Lehrkraft ihren Teil zu bearbeiten hatten. Zugleich brachten die Kinder den Elternfragebogen mit nach Hause, sodass Zahlenmaterial von ca. 7.500 SchülerInnen und deren Eltern - bezogen auf die entsprechenden Schulen - auswertbar zur Verfügung stand. | |
Ergebnisse | Als hauptsächliche Gestaltungsvariante (an Allgemein bildenlden höheren Schulen fast ausschließlich) steht die integrative Form in Gebrauch. Das dabei auftretende Problem notwendiger Koordinierung zwischen den Fächern wird dabei nur unzulänglich gelöst. Dem gegenüber zeigten sich Schulen, die Berufsorientierung als eigenen Gegenstand führten, sowohl bezüglich der Qualität des Angebots als auch hinsichtlich der Angebotsdichte überlegen, was sich auch signifikant in Wahrnehmungs- und Zufriedenheitseffekten seitens der SchülerInnen und deren Eltern nachweisen lässt. Schulen, die die Verbindliche Übung als eigenen Gegenstand führen, sind darüber hinaus durch stärkere Orientierung am Lehrplan, höhere Wertschätzung der Fortbildung sowie - dies hat fundamentale Bedeutung - durch einen höheren Grad an ausgebildeten Lehrkräften gekennzeichnet. Elterliche Hilfs- und Informationserwartung zeigt sich überdies schichtbezogen. Eine Reihe von Qualitätskategorien wies bedeutsame regionale Unterschiede auf. | |
Erhebungstechniken und Auswahlverfahren | Als Untersuchungsbasis galten im Sinne einer Totalerhebung sämtliche Hauptschulen und Allgemein bildenden höheren Schulen (Unterstufe) Österreichs. Grundsätzlich wurde mit Fragebögen gearbeitet, die zentral an die über 1.180 Hauptschulen und über 270 Allgemein bildende höhere Schulen (Unterstufe) gesandt wurden. Der Rücklauf betrug 82,4 %. | |
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Hauptkategorie(n) | Soziales Umfeld (Gesellschaft, Kultur, Sprache und Religion) Bildungstheorie (Themenfeld) Information, Kommunikation, Statistik | |
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