Beginnjahr 2002 Abschlussjahr 2002

Institutionen

durchführende Institutionen

Personen

ProjektleiterInnen+Ansprechpersonen MitarbeiterInnen
Ländercode Österreich Sprachcode Deutsch
AbstraktDie Handhabung des mit höherem Abstraktionsgrad versehenen neuen Lehrplanes für die Sekundarstufe 1 weist größere Freiheits- und Interpretationsmöglichkeiten auf. Hinzu kommen autonome Schwerpunktbildungen an den Standorten, die die Gefahr geringerer Vergleichbarkeit von SchülerInnenleistungen relevant werden lassen. Zudem gibt es zahlreiche empirische Hinweise auf regionale Abhängigkeiten von SchülerInnenleistungen. Im vorliegenden Falle sollte überdies geprüft werden, ob derartige Korrelate auch hinsichtlich eines Basisstoffes objektiviert werden können. Es galt daher zunächst, durch LehrplanexpertInnenen Aufgaben konstruieren zu lassen, deren Bewältigbarkeit von SchülerInnen am Ende ihrer Pflichtschulzeit nach ExpertInneninterpretation des Lehrplanes erwartet werden kann. Durch Einbeziehung von Klassen der Hauptschule (1. Leistungsgruppe) und der Allgemein bildenden höheren Schule sollte auch die Frage der gleichen Lehrplananforderungen beantwortbar erscheinen.Weiters sollten die Möglichkeiten einer webbasierten, anonymisierten Eingabe der Testergebnisse vor Ort erprobt werden, wobei die programmmäßigen Voraussetzungen für die Datenverarbeitung zu schaffen waren, die für die teilnehmenden Stichprobenschulen bereits einige Tage nach Schließung des zeitlichen Testfensters die Gesamtergebnisse (Säulenreihen) unter besonderer Kennzeichnung der Individualposition erkennbar werden lässt. Gleichzeitig konnten alle interessierten Schulen per Internet die downloadbaren Aufgabenstellungen abrufen bzw. kopieren, den Test nachvollziehen und die Ergebnisse mit den (anonymisierten) Ergebnissen der Stichprobenschulen in Vergleich setzen.
MethodeDie Schülertestung vor Ort erfolgte durch die Klassenlehrkraft im Rahmen zweier - nicht hinter einander liegender - Unterrichtseinheiten unter Verwendung von Testmaterial, das den Schulen im Rahmen einer mündlichen Instruktion übergeben worden ist. Die Lehrkraft wertete aus und gab das Ergebnis in Form von Punktewerten pro SchülerIn in eine Datenmaske ein, für deren Gebrauch eine (anonym gezogene) Codezahl Voraussetzung war. Angaben über Klassengröße, Region, Leistungsgruppe etc. wurden ebenfalls per Internet an das Pädagogische Institut überspielt.
ErgebnisseGrundsätzlich zeigten sich hinsichtlich der Bewältigbarkeit der als Basisstoffe konstruierten Aufgaben zwischen der Allgemein bildenden höheren Schule und der Hauptschule (1. Leistungsgruppe) keine Unterschiede. Bemerkenswert und zugleich für zahlreiche Lehrer überraschend war die Nichtbewältigung von Aufgaben auch offensichtlich geringeren Schwierigkeitsgrades, was unter anderem auf Defizite im vertiefenden und wiederholenden Lernen schließen lässt. Das System webbasierter Ergebnisübermittlung hat sich ebenso bewährt wie die Undurchdringlichkeit der Anonymitätssperre, die befürchtete Bloßstellungseffekte verhinderte und die LehrerInnenschaft zur Teilnahme motivierte. Die hohe Zugriffszahl zeigte auch großes Interesse der allgemeinen LehrerInnenschaft.
Erhebungstechniken und AuswahlverfahrenAus den rund 240 oberösterreichischen Hauptschulen wurden per Zufall 30 Schulen gezogen, deren jeweils 1., 2. und 3. Leistungsgruppe einer zu ziehenden 4. Klasse als Testeinheiten definiert wurden. - Von den Allgemein bildenden höheren Schule wurden jeweils zwei 4. Klassen nach einem bestimmten Kalkül in die Stichprobe aufgenommen. Untersucht wurden somit die Mathematik - Basisleistungen von ca. 1.000 SchülerInnen Allgemein bildenden höherer Schulen und von Hauptschulen (1. Leistungsgruppe), 450 HauptschülerInnen (2. Leistungsgruppe) und ca. 300 HauptschülerInnen (3. Leistungsgruppe).
Internet (pages + downloads)
Hauptkategorie(n)Bildungsinhalt (Themenfeld)
Verhalten und Persönlichkeit
Evaluation und Beratung
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