Beginnjahr 2007 | Abschlussjahr |
Institutionendurchführende Institutionen übergeordnete InstitutionenPersonenProjektleiterInnen+Ansprechpersonen |
Ländercode Österreich | Sprachcode Deutsch | |
Schlagwörter Deutsch | Geschlecht, Geschlechtsunterschiede, Bewegung und Sport, Körpererfahrung | |
Abstrakt | Problemstellung: Seit den 70er Jahren wurde bereits eine Vielzahl an wissenschaftlichen Untersuchungen über Geschlechtsunterschiede bei Kindern und Jugendlichen publiziert, die eine erstaunlich hohe Kontinuität aufweisen. Auch ein Großteil der aktuellen, themenspezifischen Veröffentlichungen belegt, dass sich bereits vor der Pubertät erhebliche Geschlechtsunterschiede in der Einstellung zum Sport, im Sportverhalten und in der Körpererfahrung manifestieren. Nur marginal jedoch liegen Untersuchungen zum Bereich Körpererfahrung in den spezifischen Kategorien Kommunikation, Orientierung und Interaktion Mit- und Umwelt vor. | |
Methode | Für die Auswertung der Ergebnisse wurden die Zeichnungen in einem ersten Schritt einer kategorativen Analyse bezüglich fünf Hauptparametern unterzogen und anschließend in das Statistikprogramm SPSS 14 eingegeben. Für die statistische Analyse der Kinderzeichnungen wurde der Chi-Quadrat-Test ausgewählt, wobei zur Berechnung des Chi-Quadrat-Werts die Formel von Paerson herangezogen wurde. Zusätzlich diente die Funktion der standardisierten Residuen der Feststellung einer signifikanten Abweichung der beobachteten und erwarteten Häufigkeiten. In 18 von 25 Unterkategorien konnten signifikante geschlechtsspezifische Unterschiede (p < 0,005) festgestellt werden. | |
Ergebnisse | Sportart Die männlichen Probanden zeichneten sich signifikant häufiger in ihrer Lieblingssportart Fußball (58, 5%), ihre weiblichen Klassenkammeraden in der Sportart Schwimmen (15%) (siehe auch Abb. 3 und 4). Ein signifikanter Unterschied besteht weiters hinsichtlich der Sportarten Tanzen, Hip Hop und Rhythmischen Sportgymnastik sowie der Sportart Turnen und Reiten Orientierung Auch in der Unterkategorie Orientierung lässt sich ein signifikanter, geschlechtsspezifischer Unterschied innerhalb der Antwortmöglichkeiten (Ergebnisorientiert - Prozessorientiert) feststellen: 56,9% der Buben stellten sich ergebnisorientiert dar, nur 34,1% der Bubenzeichnungen sind der Kategorie Prozessorientiert zuordenbar, während sich das weibliche Geschlecht zum Großteil (67,3%) prozessorientiert und nur gering (26,5%) ergebnisorientiert abgebildet hat. Kommunikation Unter Kommunikation wird der Grad des Miteinanders bzw. Gegeneinanders abgebildet: 29, 3% der Buben bildeten sich gegeneinander ab, nur 1,6% miteinander; 17,7% der Mädchen stellten sich miteinander, 8,8% gegeneinander dar. Allerdings konnte bei 69,1% der Buben und 73,5% der Mädchen gar keine Kommunikation festgestellt werden, da u. a. keine Sportpartner abgebildet wurden. | |
Erhebungstechniken und Auswahlverfahren | Ziel und Methode: Für die Zielsetzung der Untersuchung, geschlechtsspezifische Unterschiede in den genannten Kategorien der Körpererfahrung bei zehnjährigen Volksschulkindern zu erheben, wobei ganzheitliche Sichtweise, das Einbeziehen des Kontextes sowie die Berücksichtigung der Komplexität gewährleistet sein sollte, wird als geeignetes Verfahren die Kinderzeichnung erachtet. Die qualitative Analyse ermöglicht das Aufdecken unbekannter, teilweise auch unvermuteter Beziehungen und Kommunikationsstrukturen. Insgesamt beteiligten sich an der Untersuchung 236 Kinder, 113 Mädchen und 123 Buben, der 4. Grundschulstufe aus dem Raum Graz und Graz-Umgebung (durchschnittliches Alter der Buben 9,9 Jahre, der Mädchen 9,7 Jahre). | |
Publikationen (+ link zum OBV) |
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