Beginnjahr 2013 Abschlussjahr

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Ländercode Österreich Sprachcode Deutsch
Schlagwörter Deutschforschendes Lernen, Methodologie, Phänomenologie, Phänomenographie
Schlagwörter Englischphenomenology, phenomenography, methodology, inquiry-based learning
Abstrakt

Die Phänomenographie ist ein Forschungsansatz, der von Marton & Booth (2009) in den 1970er Jahren in Schweden entwickelt wurde. Ference Marton schreibt: "Phenomenography is a research method adapted for mapping the qualitatively different ways in which people experience, conceptualise, perceive, and understand various aspects of, and phenomena in, the world around them." (Marton 1986, S. 31) Die Phänomenographie ist erkenntnistheoretisch in der Phänomenologie verankert und zeichnet - wie der Name ausdrückt - konkrete Phänomene nach. Im Kontext allgemeindidaktischer bzw. fachdidaktischer Fragestellungen wird mittels Phänomenographie versucht, unterschiedlichste Lernerperspektiven zu erfassen, d.h. die Zusammenhänge zwischen qualitativ verschiedenen Lernergebnissen und -produkten und qualitativ unterscheidbaren Lernzugängen und -erfahrungen zu beschreiben. Die Ergebnisse phänomenographischer Untersuchungen werden als Kategoriensätze formuliert. Diese beschreiben das gesamte Spektrum empirisch festgestellter Lernerfahrungen und -verständnisse aus Lernersicht und können in weiterer Folge als Prädikatoren für zukünfige Lerngruppen dienen bzw. für didaktische Rekonstruktionen nutzbar gemacht werden.

In der vorliegenden Studie werden 18 von insgesamt 54 Teilnehmer/innen an den sog. "Autonomen Wochen", ein zweiwöchiges Lerndesign zum forschenden Lernen (vgl. Reitinger 2013) an der Privaten Pädagogischen Hochschule der Diözese Linz, im Rahmen phänomenographischer Interviews bezüglich Arbeitsprozesse, Lernerfahrungen und Lernergebnisse befragt. Ziel dieser Studie zum forschenden Lernen Studierender im Rahmen der "Autonomen Wochen" ist es zunächst, anhand induktiv abgeleiteter Kategoriensätze das gesamte Spektrum aller forschenden Lernerfahrungen phänomenographisch zu bündeln sowie die dem Spektrum inhärenten Spielarten an Erfahrungsweisen der Studierenden zu reflektieren. Die Ergebnisse der phänomenographischen Untersuchung können in der Folge für eine organisatorische sowie methodisch-didaktische Feinstrukturierung forschender Lernsettings fruchtbar gemacht werden.

 

Publikationen (+ link zum OBV)
  • Marton, F. (1986). Phenomenography – a research approach to investigating different understandings of reality. In Journal of Thought, 21(3), 28-49.
  • Marton, F. & Booth, S. (2009). Learning and Awareness (2. Aufl.). New York: Routledge.
  • Reitinger, J. (2013). Forschendes Lernen. Theorie, Evaluation und Praxis in naturwissenschaftlichen Lernarrangements. Immenhausen bei Kassel: Prolog.
Hauptkategorie(n)Lehren und Lernen (Prozesse und Methoden)
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