Beginnjahr 2007 | Abschlussjahr 2009 |
Institutionendurchführende InstitutionenPersonenProjektleiterInnen+Ansprechpersonen MitarbeiterInnen |
Ländercode Österreich | Sprachcode Deutsch | |
Abstrakt | Mit 1. Oktober 2007 begann in Österreich für die Ausbildung von Lehrer/innen an Pflichtschulen eine neue Phase. Die früheren Pädagogischen Akademien wurden in Pädagogische Hochschulen umgewandelt. Im Zuge der Umstrukturierung wurde das Curriculum modularisiert. An der Pädagogischen Hochschule der Diözese Linz fand in diesem Zusammenhang erstmals für alle Studierenden die "Studieneingangsphase" (STEP) statt. Als für alle Studiengänge verbindliche Kompetenzziele stehen für dieses Modul "Gezielte Beobachtung in der Praxis", "Entwicklung der Reflexionskompetenz eigenen Verhaltens in der Praxis", "Reflexion zur Selbsteinschätzung der beruflichen Eignung".Von Interesse ist, inwieweit die in den Modulbeschreibungen angeführten Kompetenzziele durch diese Studieneingangsphase eingelöst werden können, wobei neben dem Aspekt möglicher Unterschiede zwischen den einzelnen Studiengängen (Hauptschule, Sonderschule, Volksschule) auch der Frage nachgegangen wurde, ob sich die Einschätzungen aus der Perspektive der Studierenden von denen der in der STEP eingebundenen Lehrenden signifikant unterscheiden oder korrelieren. Neben den Kompetenzzielen ging es im Sinne einer durchgehenden Curriculumsevaluierung auch um Fragen nach der Kohärenz bzw. Konzeption der STEP und um den Grad der Anforderungen. In einem weiteren Schritt werden die Einschätzungen aus der STEP in Verbindung mit der Kompetenzentwicklung zur Differenzierung der Wahrnehmung von Schulsituationen analysiert und es wird der Frage nachgegangen, ob Persönlichkeits-ausprägungen mit Ergebnissen der Selbsteinschätzung aus der STEP korrelieren. | |
Methode | Es erfolgt ein Vergleich der einzelnen Skalen zwischen den einzelnen Studiengängen und ein Vergleich zwischen Selbsteinschätzung (Studierende) mit Fremdeinschätzung (Lehrende) (Auswertungsmethode: multivariate Varianzanalyse; post hoc-Analyse). Im weiteren Verlauf werden die Ergebnisse der qualitativen Befragung und des Persönlichkeitstests (NEO-PI-R) bezüglich signifikanter Zusammenhänge analysiert. | |
Ergebnisse | Die deskriptive Analyse der einzelnen Skalen (Cronbach Alpha zwischen .637 und .831) zeigt bei den Studierenden eine höhere Zustimmung für die Skalen "Berufsentscheidung" (m=4,25), "Reflexion" (m=4,25), "Beobachtung" (m=3,90) und "Effektivität" (m=4,10), als bei "Kohärenz/Konzeption" (m=3,56) und "Anforderung" (m=3,29). Es gibt keinen signifikanten Unterschied zwischen Student/innen und Lehrenden in den einzelnen Skalen. Signifikante Unterschiede zwischen den einzelnen Studiengängen ergeben sich hauptsächlich bei der Skala "Reflexion" zwischen dem Lehramt für HS (m= 3,81) und den anderen Lehramtsstudierenden (VS: m=4,33; Religion: m=4,75 und SS: m=4,5). | |
Erhebungstechniken und Auswahlverfahren | Ein Fragebogen mit 29 Items (Likert-Skala: 1= stimme überhaupt nicht zu; 5= stimme voll und ganz zu) und einem Item mit offener Fragestellung diente als Erhebungsinstrument. Die 29 Items sind sechs Skalen zuzuordnen (Berufsentscheidung, Reflexion, Beobachtung, Kohärenz/Konzeption, Anforderung und Effektivität). Der Fragebogen wurde elektronisch allen Erstsemestrigen (178 Vpn) und den Lehrenden (75 Vpn) nach Beendigung der STEP zugesandt. Die Rücklaufquote betrug 77% (Studierende) und 89% (Lehrende). Weitere Datenerhebungen erfolgen im Projktverlauf auf qualitativer Ebene und mit Hilfe des Persönlichkeitstests (NEO-PI-R). | |
Hauptkategorie(n) | Schulen und andere Bildungseinrichtungen Lehren und Lernen (Prozesse und Methoden) Verhalten und Persönlichkeit | |
Mit den Themen des Projekts weitersuchen |
|