Beginnjahr 2009 Abschlussjahr 2011

Institutionen

durchführende Institutionen finanzierende Institutionen

Personen

ProjektleiterInnen+Ansprechpersonen MitarbeiterInnen
Ländercode Europa, Österreich Sprachcode Deutsch, Englisch
Schlagwörter DeutschEuropa, KMU, Fachkräftebedarf, Qualifikationsbedarf, Prognose
Schlagwörter EnglischEurope, SMEs, skills demand, forecast
Abstrakt

Kleinst- und Handwerksbetriebe stellen nicht nur die überwiegende Mehrheit der KMUs in der Europäischen Union, sie sind auch die bedeutendste Quelle des Beschäftigungswachstums. Ihre Größe ist dabei Ursache für eine Reihe von spezifischen Herausforderungen, insbesondere im Zusammenhang mit der Verfügbarkeit von (zukünftigen) Fachkräften. Vor diesem Hintergrund wurde im Auftrag der Europäischen Kommission eine Studie zur Identifizierung und Analyse zukünftigen Qualifikationsbedarfs in Kleinst- und Handwerksunternehmen durchgeführt, an der sich acht Länder (darunter Österreich) beteiligt haben.

Methode

Die Studie basiert auf qualitativen und quantitativen Analysen sowie Sekundäranalysen (z. B. Dokumentenanalyse) in und über Kleinst- und Handwerksbetrieben sowie Wirtschaftsverbänden/Handwerksorganisationen und Bildungsinstitutionen in Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Italien, Österreich, Polen und dem Vereinigten Königreich.

Ergebnisse

Aus einer generellen Perspektive werden folgende Qualifikationsanforderungen zukünftig an Bedeutung gewinnen: Kunden- und Marktorientierung, Arbeiten in kooperativen, internationalen Arbeitsstrukturen sowie Aspekte des Managements. Unternehmen identifizieren den zukünftigen Qualifizierungsbedarf aber oftmals auch sektorspezifisch, wobei dieser eng an die jeweiligen Schlüsselfaktoren der sektoralen Veränderungsdynamiken gekoppelt ist. Unternehmen, Unternehmensverbände und Weiterbildungsanbieter stimmen darin überein, dass es zukünftig einen Bedarf an gestiegenen Qualifikationen geben wird – es werden aber unterschiedliche spezifische Bedarfe betont: Unternehmen betonen besonders jene Qualifikationen, die mit den Kernarbeitsprozessen und einer Managementperspektive einhergehen. Verbände/Handwerksorganisationen heben besonders Qualifizierungsbedarfe mit Bezug zur Gestaltung der Arbeitsorganisation hervor. Bildungsanbieter ordnen den Qualifizierungsbedarfen der individuellen Dimension die größte Bedeutung zu.

Erhebungstechniken und Auswahlverfahren

Mittels einer Online-Befragung konnten 800 Datensätze aus den Perspektiven von Unternehmen, Unternehmensverbänden/Handwerksorganisationen und Bildungsanbietern hinsichtlich der Entwicklung von 38 definierten Qualifikationsbedarfen in Vergangenheit und Zukunft gewonnen werden. Darüber hinaus wurde auch nach verwendeten Verfahren und Instrumenten gefragt, um künftigen Qualifikationsbedarf zu bestimmen. Die Folgen von Veränderungen künftig benötigter Qualifikationen und die Frage, wie Unternehmen darauf reagieren, wurden ebenfalls erhoben.
Zur Vertiefung dieser Informationen wurden rund 90 Interviews mit einzelnen Unternehmen, Vertretern von Wirtschaftsverbänden/Handwerksorganisationen und Bildungsanbietern durchgeführt und darauf basierend Fallstudien entwickelt.

Publikationen (+ link zum OBV)
  • Schmid K., Buschfeld D., Dilger B., Hess L.S., Voss E.: Qualifikationsbedarf in Kleinst- und Handwerksbetrieben bis 2020, Studie für die Europäische Kommission, Köln, Hamburg, Wien 2011
  • Schmid K., Buschfeld D., Dilger B., Hess L.S., Voss E.: Future skills needs in micro and craft(-type) enterprises up to 2020. International comparative research project, Study for the European Commission, Cologne, Hamburg, Vienna 2011
  • Schmid Kurt: Zukünftiger Qualifikationsbedarf in Kleinst- und Handwerksbetrieben bis 2020. Highlights einer internationalen Vergleichsstudie mit österreichischer Beteiligung, ibw-research brief 67
  • Schmid Kurt: Future Skills Needs in Micro and Craft(-type) Enterprises up to 2020. Highlights of an international comparative research project with Austrian participation, ibw-research brief Nr. 67
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