Beginnjahr 2007 | Abschlussjahr 2008 |
Institutionendurchführende Institutionen
PersonenProjektleiterInnen+Ansprechpersonen MitarbeiterInnen |
Ländercode Österreich | Sprachcode Deutsch | |
Abstrakt | Der Informationsstand in Österreich über das Weiterbildungsverhalten älterer ArbeitnehmerInnen kann als dürftig bezeichnet werden. Als gesichertes Faktum ist bekannt, dass die Weiterbildungsbeteiligung etwa ab dem 45. Lebensjahr sukzessive absinkt. Die Gründe dafür sind bislang noch nicht hinreichend erforscht. Man kann aber davon ausgehen, dass sie das Ergebnis eines komplexen Zusammenspiels individueller und betrieblicher Motivationslagen sowie Kosten-/Nutzenüberlegungen sind. Trotz vielfältiger arbeitsmarkt- und bildungspolitischer Maßnahmen ist es bislang nicht gelungen, die Weiterbildungsbeteiligung älterer ArbeitnehmerInnen wesentlich zu steigern.Das Projekt basiert zum einen (Forschungsmodul 1) auf einer extensiven nationalen und internationalen Maßnahmenanalyse zur Identifikation erfolgreicher bzw. erfolgversprechender Ansätze, die eine Steigerung der Weiterbildungsbeteiligung älterer ArbeitnehmerInnen zum Ziel haben. Davon abgeleitet werden für Österreich Basisdeterminanten für die Ausgestaltung neuer Maßnahmen in diesem Bereich. Forschungsmodul 2 basiert auf der empirischen Auswertung von Erhebungen zum Weiterbildungsverhalten sowie zu den Weiterbildungshemmnissen anhand bestehender Datenbestände sowie eigener Primärerhebungen. | |
Methode | Die Maßnahmenanalyse basiert auf einer nationalen und internationalen Literaturrecherche sowie einer internationalen ExpertInnenbefragung (10 ExpertInnen); Sonderauswertung des Miktozensus 2003 (Lebenslanges Lernen); Durchführung von drei Primäerhebungen: Unternehmensbefragung (Zufallsbefragung von Unternehmen mit Beschäftigten ab 45 Jahren; telefonische Befragung), telefonsiche Befragung von während der letzten fünf Jahre nicht weiterbildungsaktiven Personen (Zufallsbefragung) sowie WIFI-KursteilnehmerInnen-Befragung (telefonische Befragung). | |
Ergebnisse | Bemerkenswerterweise können »klassische« Einflussgrößen, wie z.B. sozio-demographischer Hintergrund oder betriebliches Umfeld bzw. Branchenzugehörigkeit, nur einen vergleichsweise geringen Prozentsatz der beobachtbaren Variation im Weiterbildungsverhalten der ArbeitnehmerInnen erklären. Und auch das chronologische Alter ist, für sich selbst genommen, keine wirklich erklärende Variable! Kenntnisse und Wissen infolge informellen Lernens, die Qualifikationsanforderungen im Beruf, das betriebliche Umfeld (insbesondere die Einstellung und die Angebote seitens des Arbeitgebers gegenüber der Weiterbildung älterer Beschäftigter) und auch die persönlichen biographischen Erfahrungen (im Beruf, mit Weiterbildung) intervenieren offenbar in einer komplexen Weise mit dem chronologischen Alter. Simple, stereotype Zuschreibungen (z.B. zur angeblich eingeschränkten Lernfähigkeit älterer Personen) gehen daher am Kern vorbei und tragen wenig zum Verständnis des - auf der Meta-Ebene beobachtbaren - Rückganges der Weiterbildungsbeteiligung älterer ArbeitnehmerInnen bei. Lediglich für den unmittelbaren Zeitraum vor der Pensionierung können deutliche Rückgänge des Interesses sowie der wahrgenommenen Notwendigkeit beruflicher Weiterbildung beobachtet werden. | |
Erhebungstechniken und Auswahlverfahren | Sekundärstatistische Auswertungen des Mikrozensus 2003 (Lebenslanges Lernen); Durchführung von zwei primärstatistischen Erhebungen (Unternehmensbefragung und Befragung nicht weiterbildungsaktiver Erwerbspersonen) | |
Publikationen (+ link zum OBV) |
|
|
Hauptkategorie(n) | Politik, Gesetzgebung, Öffentliche Verwaltung Schulen und andere Bildungseinrichtungen Verhalten und Persönlichkeit Wirtschaftliches Umfeld | |
Mit den Themen des Projekts weitersuchen |
|