Beginnjahr 2001 | Abschlussjahr 2003 |
Institutionendurchführende Institutionen
PersonenProjektleiterInnen+Ansprechpersonen MitarbeiterInnen |
Ländercode Österreich | Sprachcode Deutsch | |
Abstrakt | Die Arbeit im Team gewinnt auch in der Schule immer größere Bedeutung, Teamfähigkeit gilt als "Schlüsselqualifikation" und als Grundvoraussetzung für offene Unterrichtsformen. In der Wirtschaft sind Teamfähigkeit und kommunikative Kompetenz eine der wichtigsten Kriterien für die Personalauswahl. Teamteaching ist ein zentraler Bestandteil der Unterrichtsarbeit im Schulverbund Graz-West, um der Heterogenität der Schüler/innen in den einzelnen Klassen bei der Wissensvermittlung gerecht zu werden. Innere Differenzierung und das Unterrichten in offenen Lernformen werden im Teamteaching stärker genutzt als im traditionellen Unterricht, um individuell besser auf die unterschiedlichen Lernfähigkeiten der Schüler/innen eingehen zu können. Inwieweit die aus der Literatur bekannten Zielsetzungen des Teamteaching-Unterrichts tatsächlich erreicht werden und die Anwesenheit von zwei Lehrern/innen im Unterricht für die Förderung und Forderung der Schüler/innen genutzt wird, ist Gegenstand der Untersuchung.Unter Bezugnahme auf die im Schuljahr 2000/01 vom Schulverbund Graz-West definierten Qualitätsstandards wurden unter anderem folgende Fragestellungen als Grundlage für die Untersuchung festgelegt: In welchem Ausmaß wird Teamteaching für schülerzentrierte Lernformen (offenes Lernen, Wochenplanarbeit, Stationenbetrieb, ...) genützt? Gibt es ein differenziertes Lernangebot und wie sieht dieses aus? Wie erfolgt die Unterrichtsplanung und -reflexion im Teamteaching? Wirkt sich Teamteaching auf soziales Lernen aus und wie? Wie zufriedenstellend ist die Zusammenarbeit für die Teampartner/innen? u.a. | |
Methode | Fragebögen für Schüler/innen, Eltern, Lehrer/innen | |
Ergebnisse | Bei den Vorteilen des Teamteaching-Unterrichts steht an allen Schulstandorten der Begriff des "Helfens" sowohl bei Schülern/innen- als auch bei Elternrückmeldungen im Vordergrund, daneben bildet das "jederzeitige Fragenkönnen" die zweitwichtigste Kategorie. Besonders betont wird, dass verschiedene Unterrichtsformen wie Stationenarbeit und Wochenplanarbeit möglich seien, ebenso können fallweise die Klassen geteilt werden. Drei Viertel der befragten Schüler/innen bestätigen in den Fragebögen, dass sie Wochenplanarbeit durchführen. Fast 90% der Schüler/innen geben an, im Stationenbetrieb gearbeitet zu haben und fast alle Schüler/innen betreiben häufig Gruppen- und Partnerarbeit im Teamteaching-Unterricht. Bei den Nachteilen werden von den Schülern/innen in erster Linie die "verstärkte Kontrolle" genannt, von Eltern und Schülern/innen werden "Meinungsunterschiede" und "unterschiedliche Beurteilungen" der Teampartner/innen angegeben. Die Lehrer/innen bestätigten mit ihren Angaben die Verwendung unterschiedlichster Differenzierungsmethoden sowie die Nutzung innovativer Unterrichtsformen im Teamteaching-Unterricht. | |
Erhebungstechniken und Auswahlverfahren | Die Lehrer/innenfragebögen wurden an alle Lehrer/innen der fünf Schulen des Schulverbundes Graz-West ausgegeben, die derzeit im Teamteaching unterrichten. Für die Schüler/innenbefragung wurden die 2., 3., und 4. Schulstufen der fünf in die Untersuchung einbezogenen Schulen als Grundgesamtheit definiert und 40% der Schüler/innen wurden je Klasse nach Zufall und repräsentativ nach Geschlecht für die Stichprobe gezogen. | |
Publikationen (+ link zum OBV) |
|
|
Hauptkategorie(n) | Lehren und Lernen (Prozesse und Methoden) Bildungspolitik und Bildungsverwaltung Bildungstheorie (Themenfeld) | |
Mit den Themen des Projekts weitersuchen |
|