Beginnjahr 2003 Abschlussjahr 2004

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ProjektleiterInnen+Ansprechpersonen
Ländercode Österreich Sprachcode Deutsch
AbstraktErfolgreiches Lernen und damit verbundener Wissenserwerb wird unter Bezug auf konstruktivistische Lerntheorien als aktiver, selbst gesteuerter, konstruktiver und sozialer Prozess verstanden. Man meint, dass Lernen mit digitalen Medien dann effizienter wird, wenn es gelingt, im Unterricht durch Weckung der richtigen Fragen den individuellen Lernprozess in Gang zu setzen. Den Ausgangspunkt der Studie, die am Gymnasium Sacre Coeur in Pressbaum im Schuljahr 2003/04 mit insgesamt fünf Klassen im Unterrichtsgegenstand Physik durchgeführt wurde, bildeten die Fragestellungen "Brauchen neue Medien neuen Unterricht? Was kommt beim Medieneinsatz heraus? Ergibt sich der erhoffte Mehrwert?" Es wurde von der Hypothese ausgegangen, dass ein proaktives Lernverhalten stark von der vorhandenen Wissensbasis und von der eigenen Motivation abhängig ist, dass aber durch geeignete Zusatzmaßnahmen bei nahezu allen Schülerinnen und Schülern individuelle Lernprozesse initiiert werden können.Gegenstand der Studien waren die Handlungs- und Lernprozesse sowie die Sichtweisen der Schülerinnen und Schüler im Verlauf ihrer Arbeit in und mit multimedialen Lernumgebungen, die mit Methoden der Aktionsforschung untersucht wurden. Die Forschungsfragen und deren methodische Verankerung wurden auf Basis lerntheoretischer Überlegungen, der persönlichen Einschätzung der Potenziale der neuen Medien sowie des Studiums von Berichten über Forschungsergebnisse zum Lernen mit neuen Medien formuliert. Es wurde von der Annahme ausgegangen, dass die heute zur Verfügung stehenden Medienarten und digitalen Werkzeuge erst mit Hilfe von didaktischem Sachverstand zu Lernmedien und Lernwerkzeugen gemacht werden müssen, wobei der Einsatz durch die Erfordernisse des Lernens und Lehrens und nicht durch technische Aspekte bestimmt wird.
MethodeDie Auswertungen und Ergebnisse stützen sich auf einen Fragebogen, auf Aufzeichnungen in einem Forschungstagebuch, auf Tonbandmitschnitte und Gedächtnisprotokolle von Gruppen- und Einzelbeobachtungen, auf drei mit Schülerinnen und Schülern durchgeführte Interviews und auf ausführliche schriftliche Reflexionen aller an der Untersuchung beteiligten Schülerinnen und Schüler.
ErgebnisseDie Mehrheit der Lernenden bewertet die technische Handhabung der Lernumgebung als "vollkommen oder überwiegend problemlos" und geht mit Interesse und Neugier an die Fragestellungen heran. Ein proaktives Lernverhalten ist stark von der vorhandenen Wissensbasis und von der eigenen Motivation abhängig. Die Mehrheit der Lernenden hält sich an die Fragestellungen auf den Arbeitsblättern und findet diese interessant. Sie schätzt den individuellen Lernerfolg "sehr hoch" oder zumindest "hoch" ein.
Erhebungstechniken und AuswahlverfahrenDer Fokus der Fragestellungen lag auf der Untersuchung der Schüler/innenvariablen, d.h. der Evaluierung des Schüler/innenverhaltens in der multimedialen Lernumgebung. Der Schwerpunkt der Auswertungen der Forschungsergebnisse richtete sich daher schwerpunktmäßig auf Fragestellungen, wie sich Lernende in den verschiedenen multimedialen Lernumgebungen verhalten und ob multimediales Lernen aktives, reaktives und schließlich proaktives Lernen unterstützt und in welcher Weise die Lehrperson durch ihre Begleitung und ihr Handeln die Lernprozesse unterstützt oder eher beschränkt.
Hauptkategorie(n)Bildungsinhalt (Themenfeld)
Lehren und Lernen (Prozesse und Methoden)
Schulen und andere Bildungseinrichtungen
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