Beginnjahr 2009 Abschlussjahr

Institutionen

durchführende Institutionen übergeordnete Institutionen

Personen

ProjektleiterInnen+Ansprechpersonen MitarbeiterInnen
Ländercode Österreich Sprachcode Deutsch
Schlagwörter DeutschBewegung, Prävention, Burn out , Sport
Abstrakt

Kooperationsporjekt mit der Privatklinik Radegund (Mag. Roland Grabmüller, Jochen Hochreiter, Mag. Gunter Reisinger )

Problemstellung

Sowohl im öffentlichen Diskurs, als auch in der medizinischen und psychologischen Forschung erlebt das Burnout Phänomen eine Konjunktur, deren Zenit noch nicht überschritten ist. Über 15% der Angehörigen unterschiedlichster Berufsgruppen im Dienstleistungsbereich sind nach Expertenschätzung betroffen, sodass bereits von epidemischen Ausmaßen die Rede ist. Unter dem Phänomen „Burnout“ versteht sich ein langfristig schleichender Prozess, der in ein typisches Problemcluster mündet – emotionale Erschöpfung, Depersonalisation und reduzierte Leistungsfähigkeit.

MethodeEvaluation der habituellen und aktuellen Befindlichkeit Vorliegende Studie erhebt Veränderungen der physischen wie psychischen Befindlichkeit von Teilnehmer/innen eines 3-wöchigen Bewegungs- und Sportprogramms im Vergleich zu einer mittels Tanztherapie aktivierten Gruppe, bzw. zu einer Kontrollgruppe mit anderen Methoden als die der Bewegungsintervention. Messinstrument sind die von Abele/Brehm für die Feldforschungentwickelten „BFS“- Befindlichkeitsskalen, welche sich auf die Erhebung der Grundgestimmtheit, sowie des momentanen psychischen wie physischen Zustands beziehen und auf Selbstbeurteilung fußen. Eine zweite Perspektive richtet sich auf spezifisch körperlich-motorische Merkmale, hierbei dient als Erhebungsinstrument der von Schlicht entwickelt „KW“ Fragebogen (körperliches Wohlbefinden).
Erhebungstechniken und Auswahlverfahren

Burnout und Bewegung/Sport

Sport, Spiel, Bewegungs- und Entspannungstechniken nehmen im Rahmen multipluraler Interventionsansätze eine prominente Stellung ein, da diese einerseits körperlich zu stabilisieren vermögen (funktionelle Dimension), andererseits einen Rahmen zur kognitiven, emotionalen und sozialen Selbsterfahrung sowie zur Neuinterpretation des disregulierten Verhaltens bereit stellen (psychosoziale Dimension), sodass künftige Anforderungen des Alltags besser abgepuffert werden können. Neben der Stärkung konstitutioneller Faktoren, motorischer Fertigkeiten und muskulärer Entspannungsfähigkeit, fördern Sport und Spiel eine präzise Eigenwahrnehmung, ein intensives Ausleben der Gefühle, ermöglichen sozialen Austausch und eine, unmittelbar am eigenen Körper wahrnehmbare, Rückkoppelung eigener Leistungsfähigkeit. Wesentliche Ziele der Intervention, wie Entwicklung von Selbstvertrauen, Konfliktbewältigung, regulative Kompetenz und adäquater Selbstausdruck können mittels Bewegungssituationen initiiert werden: In erlebnispädagogischen Szenarien, im Kämpfen, bei Ballspielen, in Ausdauersportarten und im Tanz vermag der Einzelne mit sich und seinen Kapazitäten zu experimentieren, hierbei neue Verhaltensweisen zu entwickeln und somit seine körperliche wie psychische Befindlichkeit zu stabilisieren. Spezifische psychosoziale Zielsetzungen durch Sport und Bewegung werden vermittelt.

Publikationen (+ link zum OBV)
  • Grabmüller, R.(2010): Burnout und Sport. Eine Untersuchung zur Wirkungsklassifikation verschiedener Sportarten (lfd.)
  • Hochreiter, J. (2009): Bewegungs- und körperorientierte Intervention bei der Burnout-Problematik. Dipl. Univ. Graz
    Link zum Bibliotheken Verbund
  • Paletta, A.; Gutsche, B.; Grabmüller, R.; Hochreiter, J.; Reisinger, G. (2010): Burn out. Bewegung und Sport als begleitende Intervention. Poster. URBI Fakultätstag, Graz
    Link zum Bibliotheken Verbund
  • Paletta, A.; Gutsche, B.; Grabmüller, R.; Hochreiter, J.; Reisinger, G. (2010): Burn out. Bewegung und Sport als begleitende Intervention. Poster. Tag des Sports, Graz
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