Beginnjahr 2009 | Abschlussjahr 2009 |
Institutionendurchführende Institutionen übergeordnete Institutionen finanzierende InstitutionenPersonenProjektleiterInnen+Ansprechpersonen MitarbeiterInnen |
Ländercode | Sprachcode | |
Schlagwörter Deutsch | forschendes Lernen, betriebliche Kooperation im Physikunterricht, Mädchen in naturwissenschaftlich-technischen Berufen, Physik-Didaktik, praxisnaher Physikunterricht | |
Abstrakt | Im Rahmen von „TechLab“ soll der Physikunterricht an Schulen enger mit der industriellen Arbeitswelt im Raum Graz verbunden werden. In eigens konzipierten Unterrichtseinheiten, in denen forschendes Lernen im Mittelpunkt steht, werden in den Schulen praxisnahe Unterrichtsmaterialien eingesetzt, die unmittelbar an die Arbeits- und Produktionsfelder des Industriepartners aus der Logistikbranche anschließen. Unter anderem werden folgende Themen behandelt: Grundlagen der Logistik, Motormanagement und Motorleistung und Grundlagen der Logik und logischen Schaltungen. Alle so vorbereiteten Klassen nehmen danach an einer interaktiven Betriebsbesichtigung teil. In Kleingruppen werden die in der Schule erarbeiteten Erkenntnisse, z.B. in Form von Experimenten, im großen Stil und im betrieblichen Kontext vertieft. In Interviews mit Mitarbeiter(inne)n des Betriebes beschäftigen sich Schüler/innen auch mit den realen Arbeitsverhältnissen. Da die Schüler/innen durch diesen mehrstufigen Weg naturwissenschaftlich technische Berufsbilder bewusster und intensiver kennen lernen und so für eine Berufswahl in diesem Bereich verstärkt motiviert werden, ist es geplant, in Zukunft weitere Betriebe und Schulen dauerhaft in das System „TechLab“ einzubinden und eine standardmäßige Umsetzung solcher Projekte zu forcieren. | |
Methode | Die Datenerhebung erfolgte mittels Fragebogenerhebung auf der SchülerInnenseite und mittels qualitativen Leitfadeninterviews auf Seite der Physik-Didaktiker und der Kooperationspartner im Wirtschaftsbetrieb. Es wurden entsprechend der Fragestellungen und Befragungsgruppen also unterschiedliche Methoden angewendet (paradigmenübergreifende Triangulation). Qualitativ wurde mittels Maxqda ausgewertet und ein Kategoriensystem entwickelt. Für die quantitativen Daten wurde SPSS 16.0 eingesetzt. Die offenen Fragebogenbereiche wurden in Excel ausgewertet. | |
Ergebnisse | Das Projektziel, den Physikunterricht in den industriellen, innerbetrieblichen Kontext zu stellen, wurde zum Großteil in der Grundphase für alle Schüler/innen umgesetzt. Dabei sollten Aufgabenstellungen zum Einsatz kommen, die die Schüler/innen eigenständig, ohne intensive Hilfestellung bearbeiten können. Die Arbeitsmaterialien und eine entsprechende Dokumentation – das Schüler/innenbegleitheft – wurden entwickelt und die zugehörigen Schul- und Betriebserprobungsphasen wurden durchgeführt. Die Evaluation zeigt zentral einige wesentliche Punkte auf: Der Firmenbesuch wird von 71% der Schüler/innen als Bereicherung und Abwechslung von schulischem Lernen bewertet. Je mehr die Kinder sich selbst an Versuchen ausprobieren können, also je handlungsorientierter der Firmenbesuch ausfällt, desto günstiger wirkt sich das auf Aufmerksamkeit und Interesse der Kinder aus. Die Kooperation zwischen Schule und Wirtschaftsbetrieb wird von allen Beteiligten sehr positiv beschrieben. Ein besonderes Highlight in diesem Projekt war die Einbindung von Lehrlingen in die Stations- bzw. Experimentbetreuung. Die Begleitung durch engagierte Lehrpersonen wirkt sich positiv auf die Schüler/innen aus und entlastet die Mitarbeiter/innen des Wirtschaftsbetriebes. Mädchen werden durch den Firmenbesuch darin bestätigt, dass Frauen für technisch-handwerkliche Berufe geeignet sind. Das Interesse für Technik ist aber schwerer zu wecken. Für die weitere Entwicklung des Projektes lassen sich zudem einige Empfehlungen ableiten: Die inhaltliche Vorbereitung der Schüler/innen auf den Firmenbesuch bzw. auf die Stationen ist absolut notwendig. Der zeitliche Rahmen für den Firmenbesuch sollte nach Möglichkeit erweitert werden. Eventuell wäre eine permanente Kooperation mit einer Firma zu überlegen und so ein zeitlich kompakterer Aufbau des Projektes möglich, der sich nicht über das ganze Schuljahr zieht. | |
Erhebungstechniken und Auswahlverfahren | Befragt wurdendie am Projekt teilnehmenden Schüler/innen (n= 76) zu zwei Zeitpunkten. Die
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Publikationen (+ link zum OBV) |
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Hauptkategorie(n) | Lehren und Lernen (Prozesse und Methoden) Bildungsinhalt (Themenfeld) Soziales Umfeld (Gesellschaft, Kultur, Sprache und Religion) | |
Mit den Themen des Projekts weitersuchen |
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