Beginnjahr 1997 | Abschlussjahr 1999 |
Institutionendurchführende Institutionen übergeordnete Institutionen finanzierende InstitutionenPersonenProjektleiterInnen+Ansprechpersonen MitarbeiterInnen |
Ländercode Österreich | Sprachcode Deutsch | |
Abstrakt | Computeralgebrasystem (CAS) beherrschen in operativer Hinsicht fast alles, was derzeit im traditionellen Mathematikunterricht den SchülerInnen abverlangt wird. Der Einsatz von CAS könnte den Mathematikunterricht nachhaltig hinsichtlich seiner Zielsetzungen, seiner Inhalte, seiner Methodik und der Lernformen verändern. Durch den TI-92 (ein CAS im Taschenrechnerformat) kommt hinzu, dass CAS für die SchülerInnen ständig verfügbar und auch 'finanziell leistbar' werden. Der Einsatz des Computers bzw. von CAS im Mathematikunterricht österreichischer Schulen ist nach wie vor eher der Ausnahmefall. Für die Zurückhaltung der schulischen Praxis scheinen vor allem Defezite in der fachlichen und didaktischen Aus- und Weiterbildung der LehrerInnen, das Fehlen geeigneter Unterrichtskonzepte und -materialien, sowie die Verfügbarkeit entsprechender Computer/Rechner wesentlich. Letzteres könnte durch den TI-92 behoben sein. Im Rahmen des Projekts soll 'vor Ort' (d.h. in der Schule, im Unterricht, gemeinsam mit zwei LehrerInnen) versucht werden, die oben angeführten innovationshemmenden Barrieren so weit wie möglich abzubauen, unterrichtspraktische Erfahrungen mit dem Einsatz von CAS bzw. dem TI-92 zu sammeln, zu evaluieren, zu reflektieren sowie Interessierten zur Verfügung zu stellen. Das didaktisch-wissenschaftliche Interesse des Projekts ist - auf die Erfassung der unterrichtspraktischen Möglichkeiten, Schwierigkeiten und Grenzen der Verwendung von CAS (TI-92) im Mathematikunterricht sowie - auf die Erprobung eines spezifischen Kooperationsmodells (Aktionsforschung) zwischen Wissenschaft und unterrichtlicher Praxis augerichtet. Das unterrichtspraktische Interesse wird bei der Entwicklung und Bereitstellung entsprechender Unterrichtsmaterialien wie auch bei der Entwicklung individueller Erfahrungen und Kompetenzen der am Projekt beteiligten LehrerInnen anzusiedeln sein. Als Schultyp wurde die Handelakademie gewählt: ein Schultyp, in dem die Mathematik unter großem Legitimationsdruck steht, der Zugang zu Computerräumen oft schwierig ist und der seitens der Mathematiikdidaktik wenig Unterstützung erfährt. | |
Methode | Es kommen Methoden der Aktionsforschung, klassische empirische Methoden und theoretische Analysen (unter anderem didaktische Sachanalysen) zur Anwendung. | |
Ergebnisse | Materialien für einen TI-92-unterstützten Mathematikunterricht wurden für die Inhalte Exponential- und Logarithmusfunktionen, Finanzmathematik, Elementare Geometrie, Trigonometrie (sämliche Inhalte des III. Jahrgangs Handelsakademie) in enger Kooperation zwischen DidakterInnen und LehrerInnen entwickelt und im Schuljahr 1997/98 unterrichtspraktisch erprobt. Unterrichtsbeobachtungen und eine erste didaktische Analyse der entwickelten Materialien (im Vergleich zum bisherigen computerfreien Mathematikunterricht) lassen Veränderungen auf der Ebene der Zielsetzungen, inhaltlichen Schwerpunktsetzungen, Methodik und Sozial-, Unterrichtsformen erkennen. | |
Erhebungstechniken und Auswahlverfahren | Es werden alle LehrerInnen und SchülerInnen der beiden Klassen einer schriftlichen Befragung unterzogen. Beobachtungen im Unterricht werden schriftlich festgehalten. Interviews mit LehrerInnen und SchülerInnen werden durchgeführt. Forschungstagebücher der LehrerInnen und Inhaltsanalysen der Texte in Schulübungsheften werden zur Informationsgewinnung benützt. | |
Publikationen (+ link zum OBV) |
|
|
Hauptkategorie(n) | Bildungsinhalt (Themenfeld) Lehren und Lernen (Prozesse und Methoden) | |
Mit den Themen des Projekts weitersuchen |
|