Beginnjahr 2010 Abschlussjahr

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Ländercode Österreich Sprachcode Deutsch
Schlagwörter DeutschDissertation, Plagiat, unrechtmäßig erworbene akademische Grade
Abstrakt

Eine Serie von unrechtmäßig erworbenen akademischen Graden löste neben normativen Fragen auch eine Wertediskussion aus. An diese schließt das Erkenntnisinteresse dieser Studie direkt an. Im Zentrum stehen Fragen nach dem Interesse an Plagiaten und der Einstellung zu Plagiaten. Die Forschungsfragen spannen einen Bogen von der Wahrnehmung: „Wird die öffentliche Diskussion verfolgt? Interessiert das Thema?“ über das Meinungsklima zum Thema: „Wie verwerflich werden Plagiate eingestuft?“ und „Was macht ein Plagiat überhaupt aus?“ bis zur Einschätzung der  Angemessenheit von Sanktionen: „Welche Sanktionen erscheinen unter welchen Umständen angebracht?“ Diese Fragen wurden in der vorliegenden Studie explorativ untersucht.

MethodeMittels dynamischem Online-Fragebogen wurden StudentInnen und AkademikerInnen von März bis August 2011 befragt. Der Link zur Umfrage wurde an vorhandene E-Mail-Adressen verschickt und konnte jeweils nur einmal verwendet werden, um Mehrfachbeantwortungen auszuschließen. Es konnten 509 vollständige Interviews realisiert werden. 692 haben die Umfrage begonnen, was eine Abbruchrate von 26,4 Prozent bedeutet. Die Ausschöpfung kann nicht exakt berechnet werden, der Wert liegt aber über 15 Prozent.
ErgebnisseDas Stimmungsklima ist durchaus so, dass konsequentes Prüfen von Dissertationen gefordert wird. Im beruflichen Umfeld wird über die Plagiatsfälle diskutiert, im privaten Bereich sind sie deutlich weniger häufig Thema. Etwas mehr als die Hälfte der Befragten sind grundsätzlich an medialer Berichterstattung über österreichische Plagiats-Nachforschung interessiert. Die Bereitschaft ein entdecktes Plagiat zu melden ist sehr unterschiedlich ausgeprägt. Eine fachliche Diskussion, in die nicht vorwiegend (bis fast ausschließlich) Wissenschaftstheoretiker und Universitätsprofessoren integriert sind, wäre unter Berücksichtigung dieses Meinungsklimas äußerst wünschenswert. Besonders unter Lehrenden und Studierenden sollte Konsens über den Qualitätsanspruch von wissenschaftlichen Abschlussarbeiten bestehen. Nur so können diese als Qualifikationsbestätigung für alle, die sie erworben haben, gelten.
Erhebungstechniken und Auswahlverfahren

Dynamische Online-Fragebogen an Studentierende und AkademikerInnen

Hauptkategorie(n)Bildungspolitik und Bildungsverwaltung
Evaluation und Beratung
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