Beginnjahr 1998 Abschlussjahr 1999

Institutionen

durchführende Institutionen finanzierende Institutionen

Personen

ProjektleiterInnen+Ansprechpersonen MitarbeiterInnen
Ländercode Österreich Sprachcode Deutsch
Abstrakt

Diese empirische Studie soll einen Erklärungsbedarf liefern, warum die Anträge auf Sonderpädagogischen Förderbedarf (SPF) seit der Einführung der Integration behinderter Kinder (Schulorganisationsnovelle 1993) gestiegen sind und warum insbesonders überdurchschnittlich im Bundesland Salzburg. Es soll erhoben werden, was LehrerInnen mit 'auffälligen' Kindern tun, bevor offiziell ein Förderbedarf festgestellt wird. Schöpfen sie eigene Möglichkeiten aus, um den Schulerfolg dieser Kinder zu ermöglichen (Änderung des Unterrichts, Fortbildung, Elternarbeit)? Welche Fördermaßnahmen setzen sie, bevor ein SPF angesucht wird? Daher werden Unterrichtsbeobachtungen und Interviews zur Evaluation pädagogische Maßnahmen der RegelschullehrerInnen durchgeführt, noch bevor ein Verfahren zur Erhebung des SPF eingeleitet wird. Anhand der Ergebnisse soll ein Maßnahmenkatalog (exemplarisch vorerst für das Bundesland Salzburg) erstellt werden unter anderem mit Änderungsvorschlägen zur derzeitigen Vorgangsweise vor und während der Bescheiderstellung eines SPF. Es sollen auch anhand der in der empirischen Untersuchung erhobenen Daten Unterrichtsmethoden und Praktiken (weiter-)entwickelt werden, die dem 'pädagogischen Hilferuf' der LehrerInnen gerecht werden:

 

  • Primäre Prävention für aller Kinder der Klasse (wie Individualisierung undBinnendifferenzierung)
  • Sekundäre Prävention für die Zielkinder (wie Stützpädagoginnen, vorbeugende Sozialarbeit)
  • Tertiäre Prävention für die Zielkinder (wie frühdiagnostische Klärung, Therapie)
Die Umsetzung der möglichen Maßnahmen in der Praxis bedingt ein hohes Maß an Fachwissen, Information und Kommunikation. Daher sollen für die LehrerInnenfortbildung Konzepte und Kursangebote erstellt werden, um die Informationen effizient und praxisorientiert vermitteln zu können.

 

MethodeErhebungsmethoden: schriftliche Fragebogen, Interviews, Beobachtungen. Auswertungsmethoden: mit Statistikprogramm SPSS
ErgebnisseZwischenbericht Anfang 1999
Erhebungstechniken und AuswahlverfahrenIm Rahmen einer Vorerhebung wurden an allen zweiten und dritten Klassen der Volksschulen im Bundesland Salzburg und einem Bezirk in Oberösterreich die KlassenlehrerInnen mit einem Fragebogen angeschrieben, um jene auffälligen (verhaltensauffällig, gesundheitsbeeinträchtigt, seh- und hörbeeinträchtigt... lernbeeinträchtigt usw.) Kinder zu erheben, die nach der derzeitigen gesetzlichen Definition keinen Anspruch auf Förderbedarf haben Aus den zhalreichen Rückmeldungen wurde eine Stichprobe von zehn Zielkindern pro Bezirk ausgewählt (N = 60). Diese Kinder bzw. diese Klassen wurden anschließend während zwei Schulstunden mit verschiedenen Rating-Skalen beobachtet und deren LehrerInnen ausführlich über ihre Situation und die der betreffenden SchülerInnen interviewt.
Hauptkategorie(n)Sonderpädagogische Förderung (Themenfeld)
Lehren und Lernen (Prozesse und Methoden)
Bildungspolitik und Bildungsverwaltung
Schulen und andere Bildungseinrichtungen
Soziales Umfeld (Gesellschaft, Kultur, Sprache und Religion)
Mit den Themen des Projekts weitersuchen