Beginnjahr 2010 | Abschlussjahr 2012 |
Institutionendurchführende Institutionen
PersonenProjektleiterInnen+Ansprechpersonen |
Ländercode Oberösterreich | Sprachcode Englisch | |
Schlagwörter Deutsch | irreguläre Verbmorphologie, Zweitsprachenerwerbsforschung | |
Schlagwörter Englisch | irregular verb morphology, second language acquisition | |
Abstrakt | Das vorliegende Forschungsprojekt befasst sich mit der Art und Weise, wie englische irreguläre Verben im mentalen Lexikon von deutschsprachigen Lernern des Englischen auf den Stufen A2 (Ende der Hauptschulzeit) und der fortgeschrittenen Lerner-Stufe C1 (Studium) organisiert sind. Ausgehend von einer Reihe von gut etablierten Forschungsverfahren (Pinker: 1997) in diesem Bereich soll mittels zweier bewährter Kunstwort-Experimente versucht werden, zwei in der einschlägigen Literatur beschriebene Charakteristika irregulärer Verbmorphologie durch Produktionsdaten in der Mutter- und Lernersprache empirisch zu stützen. Bei diesen Charakteristika handelt es sich zum einen um eine durch Sprachtransfer generierte prototypische Organisation der Verben, zum anderen um einen dreigliedrigen universellen Ablautmechanismus. Beide Modelle gelten als konkurrierende und sich gegenseitig ausschließende Modelle. Folgende Arbeitshypothesen werden den Studien vorangestellt: - der kognitive Mechanismus in der Lernersprache ist, unabhängig von Alter, prinzipiell der gleiche Mechanismus wie in der Muttersprache der Lerner und der Zielsprache (Wagner: 2010). - irreguläre Verbmorphologie ist durch eine prototypische Organisation im mentalen Lexikon gekennzeichnet (Plag: 2000). - irreguläre Verbmorphologie ist durch einen universellen Ablautmechanismus im mentalen Lexikon gekennzeichnet (Ségéral und Scheer: 1998). - mögliche Parallelen zwischen Lerner- und Muttersprache sind das Resultat eines universellen pattern associator (Baayen und Martín: 2005, Wagner: 2010). Es liegen bereits viele Daten für das Deutsche und Englische im muttersprachlichen Bereich vor (Clahsen et al.: 2001). Für Lernersprachen existieren jedoch erst sehr wenige Studien und ein Vergleich zwischen der L1 und L2, insbesondere mit Bezug auf das Lernniveau A2, stellt ein Desideratum in der Forschungslandschaft dar (vgl. Birdsong und Flege: 2001). Die Datenerhebung soll mit Hilfe der PH Wien vonstattengehen. Zunächst sollen von ca. 500 14-jährigen HauptschülerInnen sowohl muttersprachliche Daten (Deutsch L1) als auch lernersprachliche Daten mittels zweier Kunstwortexperimente (Englisch L2) erhoben werden; diese werden dann mittels multivariater statistischer Verfahren (generalisierte multiple Regressionen mit random und fixed effects, chi-Quadrat und gain-ratio basierte Klassifikationsanalysen) analysiert und mit bereits vorliegenden Daten aus dem muttersprachlichen und lernersprachlichen Bereich fortgeschrittener Lerner (C1) verglichen. Dieser Vergleich soll Aufschlüsse darüber geben, welches der oben angeführten Modelle die empirischen Daten besser beschreibt und ob die verschiedenen Altersstufen unterschiedliche Organisationsformen der irregulären Verbmorphologie im mentalen Lexikon nahelegen. Die aus den Studien resultierenden Einsichten dienen einerseits als linguistische Grundlagenforschung zum besseren Verständnis der kognitiven und psycho-linguistischen Prozesse, andererseits entstehen daraus jedoch auch wertvolle Einsichten für den methodisch-didaktischen Umgang mit dem beschriebenen Phänomen in Lernersprachen. | |
Methode | qualitative data analysis | |
Erhebungstechniken und Auswahlverfahren | repeated measure design nonce word tests | |
Hauptkategorie(n) | Bildungsinhalt (Themenfeld) Lehren und Lernen (Prozesse und Methoden) | |
Mit den Themen des Projekts weitersuchen |
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