Beginnjahr 2015 | Abschlussjahr 2017 |
Institutionendurchführende Institutionen übergeordnete Institutionen
PersonenProjektleiterInnen+Ansprechpersonen |
Ländercode Österreich | Sprachcode Deutsch | |
Schlagwörter Deutsch | Begabungsförderung, Gestaltung von Lehr- und Lernwelten, Untersuchung sechs österreichischer Schulen | |
Schlagwörter Englisch | investigation of six different Austrian schools, Designing of teaching and learning environments for gifted students, support of gifted students | |
Abstrakt | Begabungsförderung, Begabten- und Exzellenzförderung werden im öffentlichen sowie im bildungspolitischen Diskurs immer wieder als wichtiges Anliegen kommuniziert und in einem Atemzug mit diversen gesellschaftlichen und ökonomischen Zielen genannt. Demnach müssten in der sogenannten Wissensgesellschaft Begabungsreserven und Humanressourcen stärker als bisher aktiviert werden; die viel zitierte Begabungs- und Exzellenzförderung fungierten dabei als „unverzichtbare Motoren für wirtschaftliche Entwicklung und Innovation“ (Weilguny et al. 2011). In der einschlägigen Diskussion ist häufig von Ausschöpfung aller Begabungsreserven, von der Aktivierung von Humankapital und von der Förderung von Leistungsexzellenz in Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur, im Sport und in anderen gesellschaftlich relevanten Domänen die Rede. Hintergrund dieser Überlegungen ist meist die Prosperität der Ökonomie, die gemeinhin als Grundlage der dynamischen Weiterentwicklung von Gesellschaft und Kultur gilt. Daneben gibt es jedoch einen Diskussionsstrang, der Begabungsförderung als pädagogisches Anliegen definiert, um Menschen bei der Entfaltung ihrer Potenziale zu unterstützen und ihnen schließlich ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen. Begabungsförderung korrespondiert in dieser Lesart mit einem Bildungsverständnis, das nicht alleine auf die Entwicklung von wirtschaftlich relevanten Kompetenzen und den Erwerb von Qualifikation gerichtet ist, sondern auf Ermächtigung der Person, auf Mündigkeit, eigenständiges Denken und gelingender Autorenschaft über das eigene Leben. Begabungsförderung wird hier mit Individualisierung und Personalisierung des Lernens in Verbindung gebracht, ebenso mit Chancengerechtigkeit und der Förderung aller Potenziale, nicht nur derjenigen, die gesellschaftlich und ökonomisch verwertbar erscheinen. In welcher Form dieser gesellschaftlich meist hitzig ausgetragene Diskurs über Notwendigkeiten, Rahmenbedingungen und Erfolge der Begabungs-, Begabten- und Exzellenzförderung an den Schulen selbst seinen Niederschlag findet, ist wenig dokumentiert. Die (österreichische) Schul- und Unterrichtsforschung scheint kaum etwas darüber zu wissen, wie Lehrer/innen und Akteur/innen im Schulsystem die so häufig eingeforderten begabungsfördernden Lehr- und Lernwelten konkret ausgestalten, sodass auch etwas von der öffentlichen Emphase bei den Lernenden selbst ankommt und Begabungsförderung mehr als ein attraktives Schlagwort im Schulprofil oder auf der Webseite der Schule darstellt. Im Projekt werden sechs österreichische Schulen mit ausgewiesenem Profil Begabungsförderung auf Haltungen, Einstellungen der Lehrer/innen hin angesehen, sowie konkrete Unterrichtssituationen erfasst und analysiert. | |
Methode | Mixed-Method-Research: Videographien, Tiefeninterviews und Dokumentenanalyse | |
Erhebungstechniken und Auswahlverfahren | in Abstimmung mit dem Gesamtteam | |
Hauptkategorie(n) | Lehren und Lernen (Prozesse und Methoden) Bildungstheorie (Themenfeld) Evaluation und Beratung | |
Mit den Themen des Projekts weitersuchen |
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