Beginnjahr 2014 |
Abschlussjahr 2015 |
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MitarbeiterInnen
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Ländercode Oberösterreich, Österreich |
Sprachcode Deutsch |
Schlagwörter Deutsch | schulische Tagesbetreuung |
Abstrakt | In Oberösterreich schreitet der am Bedarf der Kinder und Eltern orientierte Ausbau der Ganztagesschulen zügig voran (Hummer 2013). Zahlen verdeutlichen diese Aussage. Die Betreuungsquote von Schülern und Schülerinnen stieg in OÖ von 6,82% im Schuljahr 2010/11 auf 10,70% im Schuljahr 2013/14 . Die Anzahl der Standorte mit Tagesbetreuung stieg in OÖ von 14,82% im Schuljahr 2010/2011 auf 27,06% im Schuljahr 2013/14 (BMUKK 2013, S. 8).
Der Kontext der schulischen Tagesbetreuung stellt sich einerseits als eine differenzierte, psychosoziale und von zusammenwirkenden und zugleich sehr unterschiedlichen Partnern zu erbringende Aufgabe dar. Zugleich wird schulische Tagesbetreuung aber auch von mehr oder weniger veränderbaren Rahmenbedingungen begleitet, die im gemeinsamen Handeln zu berücksichtigen sind. Insgesamt ist davon auszugehen, dass diese komplexe Herausforderung besser zu bewältigen ist, wenn die institutionelle Umsetzung auf konkretisierte Konzepte und qualitätssichernde Maßnahmen aufbaut.
Im Zentrum der Studie stand daher eine Evaluation der schulischen Tagesbetreuung in Oberösterreich im Auftrag der Direkton Bildung und Gesellshaft des Landes Oberösterreich. Fokussiert wurden die organisatorischen Rahmenbedingungen, strukturelle Gelingensbedingungen, Akzeptanzhaltungen und Wirksamkeitseinschätzungen schulischer Tagesbetreuung. Die Evaluierungsstudie richtete sich dabei an die Betroffenen auf den vier schulpartnerschaftlichen Ebenen a) Schulleitung, b) Pädagog/-innen, c) Schüler/-innen und d) Eltern. Dabei wurde schulische Tagesbetreuung als individuelle Leistung aller Beteiligten interpretiert, die sich unter bestimmten „Innovative Learning Environments“ (Hollick & Reitinger 2012), Haltungen und Konzepten besser oder weniger förderlich ausgestalten kann. Aus dieser Perspektive wurden folgende studienrelevante Fragestellungen abgeleitet: -Welche Umsetzungsmodi an schulischer Tagesbetreuung werden an den Schulen praktiziert? -Inwiefern orientiert sich die schulische Tagesbetreuung an Konzepten? -Wie hoch ist die Akzeptanz der schulischen Tagesbetreuung? -Inwiefern wird die schulische Tagesbetreuung von den Lernenden positiv wahrgenommen (Motivation, Partizipation)? -Weist die Ausprägung der Variable „Qualitätssicherung“ (z.B. Konzeptorientierung) Effekte bezüglich „Lern- und Handlungsmotivation“ der Lernenden auf? -Weist die Ausprägung der Variable „Qualitätssicherung“ Effekte bezüglich „Akzeptanz“ auf? -Weist die Ausprägung der Variable „Pädagogische Grundhaltung“ Effekte bezüglich „Akzeptanz“ auf? -Weist die Ausprägung der Variable „Leadership“ Effekte bezüglich „Konzeptorientierung“ der Lernenden auf? -Weist die Ausprägung der Variable „Leadership“ Effekte bezüglich „Lern- und Handlungsmotivation“ der Lernenden auf? -Welche Anliegen hinsichtlich der Qualitätssteigerung schulischer Tagesbetreuung werden von den Betroffenen artikuliert? |
Methode | Konkret wurden im vorliegenden Konzept die relevanten Variablen a) allgemeine Rahmendaten, b) Akzeptanz, c) pädagogische Grundhaltungen, d) Qualitätssicherung, e) Leadership, f) Lern- bzw. Handlungsmotviation und g) Anliegen hinsichtlich Qualitätssteigerung als Untersuchungsgegenstand (vgl. Seyfried 2009; Seyfried, Weinberger & Reitinger 2013; u.a.) operationalisiert.
Das Untersuchungsfeld stellten oberösterreichische Pflichtschulen dar, die eine schulische Tagesbetreuung anbieten (Schulen mit Nachmittags- oder Tagesbetreuung und Ganztagesschulen mit verschränkten Angeboten). Das entwickelte Erhebungsinventar richtet sich in vierfach differenzierter Form an a) Schulleitung (Direktor/-innen), b) die Pädagog/-innen (im Rahmen der Tagesbetreuung eingesetzte Lehrer/-innen oder Freizeitpädagog/-innen), c) die partizipierenden Schüler/-innen und d) die Eltern der partizipierenden Schüler/-innen.
Die online-basierte Untersuchung wurde in Kooperation mit der EDUGROUP implementiert und soll einerseits gruppenspezifische Variablen erörtern, andererseits aber auch Beziehungen (Unterschiede, Zusammenhänge) zwischen gruppenspezifischen Variablen transparent machen. Aus den gewonnenen Daten wurden sowohl Deskriptivdaten des Ist-Standes erhoben, als auch Umsetzungskonzepte und Verbesserungsperspektiven abgeleitet.
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Ergebnisse | Das entwickelte und online implementierte 4-Ebenen-Inventar wurde im Sommersemester 2015 für eine Zeitspanne von 4 Wochen freigeschaltet. Die Analyse der Daten konnte erwartungsgemäß mit Herbst 2015 abgeschlossen werden. |
Publikationen (+ link zum OBV) |
- Hollick, D. & Reitinger, J. (2012). Diversity als Schulprogramm. In I. Schrittesser, A. Fraundorfer & M. Krainz-Dürr, (Hrsg.). Innovative Learning Environments. Fallstudien zu pädagogischen Innovationsprozessen, S. 144-158, Wien: Facultas.
- Seyfried, C. (2009). Trust-Based-Learning. Eine Neuakzentuierung von Vertrauen in Lern- und Entwicklungsarrangements. In C. Seyfried & A. Weinberger (Hrsg.), Auf der Suche nach den Werten. S. 109-134, Wien und Berlin: LIT Verlag.
- Seyfried, C., Weinberger & Reitinger, J. (2013). DInE. Dispositions Inventory for Education. In A. Weinberger (Hrsg.), Reflexion im pädagogischen Kontext. S. 103-124, Wien und Berlin: LIT Verlag.
- Hummer, D. (2013). „Fortschritte im OÖ Bildungswesen im Schuljahr 2012/13 – OÖ reformiert die Bildung“. In Amt der Oö. Landesregierung (Hrsg.), Information zur Pressekonferenz am 28. 6. 2013. Linz: Abteilung Presse DVR: 0069264
- Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur (Hrsg.) (2013). Bildungspolitische Sommergespräche, Teil 1. Die Ganztagsschule im Praxistest. Wien: BMUKK.
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Hauptkategorie(n) | Bildungswesen (Themenfeld) Bildungspolitik und Bildungsverwaltung
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Mit den Themen des Projekts weitersuchen |
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