Beginnjahr 2022 Abschlussjahr 2022

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durchführende Institutionen

Personen

ProjektleiterInnen+Ansprechpersonen
Ländercode Oberösterreich, Österreich Sprachcode Deutsch
Schlagwörter DeutschKindergarten, Kindergartenpädagogin, Eltern, Kommunikation, Volksschule, Volksschullehrer, Kinder, Medien, Lehrer, Lehrerin, Lesen, Kindergartenpädagoge, Medienforschung, Elternbefragung, Kindergartenpädagogik, Online-Lernangebote, Oberösterreich, Soziale Netzwerke, Medienpädagogik, Medienverhalten, Freizeit, Mediennutzung, Familie, Computerspiel, Lernprogramm, Internet, Fernsehen, Medienausstattung, Computer, Handy, Tablet, Medienkompetenz, Smartphone, Kleinkinder, Freizeitaktivitäten, Computerspiele, YouTube, Buch, Digitales Schulbuch, Digitalisierung, Homeschooling, Distance Learning, Coronavirus, Streaming, Corona-Pandemie, digitale Kommunikation, WhatsApp, Filterprogramm, Freunde, Kommunikationstools
Abstrakt

Seit mehr als einem Jahrzehnt führt die Education Group im Auftrag des Landes OÖ die österreichweit einzigartige Medienstudie durch. Die Kinder-Medien-Studie wird alle zwei Jahre abwechselnd mit der Jugend-Medien-Studie durchgeführt, ist österreichweit einzigartig und verfolgt das Ziel, die Mediennutzung der Kinder bzw. Jugendlichen zu analysieren und mit den Ergebnissen der vorigen Erhebungen zu vergleichen. Die Daten können als Richtwert für Österreich herangezogen werden. Die Ergebnisse dienen als Basis für die Ausrichtung und Planung von Medienangeboten, medienpädagogischen Projekten und Maßnahmen. Sie werden österreichweit von Ministerien, Universitäten, Fachhochschulen und Unternehmen verwendet, unter anderem bauen weiterführende Forschungsprojekte darauf auf.

Zielsetzung der gegenständlichen Studie war die Auslotung des Medienverhaltens bei Kindern in Oberösterreich zwischen 6 und 10 Jahren. Berücksichtigt wurden weiters Eltern von Kindern im Alter zwischen 3 und 10 Jahren sowie Pädagoginnen und Pädagogen an Kindergärten und Volksschulen. Aus inhaltlicher Sicht wurde die Bedeutung der Medien analysiert und 2022 erstmalig mit dem Thema „Digitale Kommunikation“ ein Schwerpunktthema gesetzt. Die Studie wurde vom market Institut im Auftrag der Education Group durchgeführt

Methode
  • Face-to-Face-Interviews (Kinder, Eltern)
  • Online-Interviews (Eltern)
  • telefonische CATI-Interviews (PädagogInnen)

 

Ergebnisse

Kurz-Zusammenfassung der wichtigsten 10 Kernaussagen der gesamten Oö. Kinder-Medien-Studie 2022

  • Digitale Kommunikation – persönliche Kommunikation ist von zentraler Bedeutung!
    WhatsApp und Youtube sind die sozialen Netzwerke, die von den Kindern am häufigsten genutzt werden.

  • Corona ist nach wie vor spürbar – Freizeitaktivitäten konzentrieren sich auf den privaten Bereich.
    Die Zeit, die Kinder im Freundeskreis verbringen können, hat wieder spürbar an Bedeutung gewonnen.

  • Die technische Ausstattung der oberösterreichischen Haushalte bleibt vielfältig.
    Jedes 2. Kind, vorwiegend in der Altersgruppe der 8- bis 10-Jährigen, verfügt über ein eigenes Handy oder Smartphone, jedes 3. Kind über ein eigenes Tablet. Die Mehrheit der Kinder nutzt den Fernseher fast jeden Tag, ähnlich intensiv werden Internet und Smartphone genutzt.

  • Die Computernutzung ist für die Kinder alltäglich.
    Zu den drei häufigsten Aktivitäten zählen Videos streamen, Schulaufgaben erledigen und Musik hören. Die tägliche Spieldauer von Computerspielen nimmt bei Kindern weiter zu und liegt nun bei knapp einer Stunde.

  • Lesen – klassische Bücher bleiben das bevorzugte Lesemedium.
    In den Schulen gewinnen digitale Schulbücher an Bedeutung und werden vor allem von älteren Kindern befürwortet. Der Zuspruch zu digitalen Varianten nimmt auch bei Eltern ebenso wie bei den Pädagoginnen und Pädagogen stetig zu.

  • Lernprogramme sind weiter auf dem Vormarsch und in jedem 2. oberösterreichischen Haushalt in Verwendung.

  • Internet wird selbstverständlich – Kinder zeigen ein hohes Bewusstsein für sensible Daten.
    Die durchschnittliche tägliche Nutzungsdauer liegt, wie bei der letzten Erhebung, bei rund 45 Minuten. Filterprogramme werden in Haushalten und auch in Schulen und Kindergärten für sehr wichtig erachtet.

  • Streaming Dienste gewinnen an Bedeutung – die Nutzung der klassischen TV-Sender ist stark rückläufig.

  • Digitalisierung ist weiterhin ein wichtiges Thema.
    Eltern sehen Schulen und Kindergärten in der Verantwortung, passende Informationen zur Verfügung zu stellen. Vor allem der Umgang mit Gefahren und der verantwortungsvolle Umgang mit Apps sind zentral.

  • Medienkompetenz – Pädagoginnen und Pädagogen sehen sich selbst in der Zuständigkeit, den Kindern einen verantwortungsbewussten Umgang mit digitalen Medien beizubringen.
    Dementsprechend befürworten sie größtenteils einen zusätzlichen Schwerpunkt rund um digitale Medien in der Ausbildung.

 

 

Themenschwerpunkt "Digitale Kommunikation"

  • Persönliches Gespräch versus digitale Kanäle
    Trotz der starken Nutzung des Smartphones bleibt die tägliche persönliche Kommunikation zwischen Eltern und Kindern das Wichtigste (83 %). Vor allem über Probleme wird mit Eltern und mit Freundinnen und Freunden persönlich gesprochen.
    Auch für Pädagoginnen und Pädagogen (73 %) ist die persönliche Kommunikation am relevantesten, um abseits des Unterrichts mit den Schülerinnen und Schülern in Kontakt zu treten. Beim Kontakt mit den Eltern spielen persönliche Gespräche (49 %), Telefonate (34 %) und Kommunikationstools wie die hallo!-App und SchoolUpdate (30 %) eine große Rolle.

  • Soziale Netzwerke – Bedeutung und Erlebnisse
    WhatsApp und YouTube sind bei den 6- bis 10-Jährigen am bekanntesten und werden auch am liebsten genutzt.
    Über Erlebnisse auf sozialen Netzwerken reden Kinder häufig mit ihren Eltern. 65 Prozent der Kinder haben das Gefühl, dass sie mit ihren Eltern über alles sprechen können. Ein Fünftel der Kinder gibt an, dass es Dinge in sozialen Netzwerken gibt, die sie den Eltern lieber nicht erzählen.
    Schlechte Erfahrungen in den sozialen Netzwerken sind selten: 14 % berichten von negativen Erlebnissen, überwiegend handelte es sich hier um Hänseleien (45 %) und Unwahrheiten (41 %). Jedem 5. Kind sind schon einmal Hasskommentare aufgefallen.
Erhebungstechniken und Auswahlverfahren

Befragt wurden:

  • 489 Kinder aus OÖ im Alter von 6 bis 10 Jahren (Face-to-Face-Interviews)
    maximale statistische Schwankungsbreite bei n=489: +/- 4,52 Prozent
    Befragungszeitraum: 07. April bis 02. Juni 2022
  • 278 Eltern aus OÖ, die Kinder im Alter von 3 bis 10 Jahren haben (Face-to-Face-Interviews u. Online-Interviews)
    maximale statistische Schwankungsbreite bei n=278: +/- 6,00 Prozent
    Befragungszeitraum: 07. April bis 02. Juni 2022
  • 200 PädagogInnen von oö. Kindergärten und Volksschulen (telefonische CATI-Interviews)
    maximale statistische Schwankungsbreite bei n=200: +/- 7,05 Prozent
    Befragungszeitraum: 19. April bis 03. Mai 2022

Die Daten der Kinder-Medien-Studie 2022 wurden in Oberösterreich erhoben, können aber als Richtwert für Österreich herangezogen werden.

 

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Hauptkategorie(n)Bildungsinhalt (Themenfeld)
Information, Kommunikation, Statistik
Lehren und Lernen (Prozesse und Methoden)
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