Beginnjahr 2006 Abschlussjahr 2009

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ProjektleiterInnen+Ansprechpersonen
Ländercode Österreich Sprachcode Deutsch
Schlagwörter DeutschGeschichtsunterricht, Jugendliche, Digitale Medien, Medienkompetenz, Geschichtsbewusstsein, Filmdidaktik
Abstrakt

Jugendliche beziehen heute ihr Geschichtsbild sowie ihr historisches Wissen fast ausschließlich aus den elektronischen Medien. Seit den 70er Jahren ist die jeweils heranwachsende Generation von einer zunehmend dichter werdenden massenmedialen Wolke umgeben. Neben der familialen und schulischen ist eine dritte Form der Sozialisation entstanden, die massenmediale Sozialisation, in der vor allem der Film eine zentrale Rolle spielt. So zeigt sich im Unterricht, dass Schüler selten eine kritische Distanz zu den Bildern aus dieser Medienwelt herstellen können, jenem "medialen Gedächtnis", das im Alltag der Jugendlichen allgegenwärtig ist und diesen in vielerlei Hinsicht strukturiert. Da es im Geschichtsunterricht, der laut Lehrplan politische Bildung und Sozialkunde miteinschließt, wesentlich um den Erwerb von Orientierungskompetenzen geht, ist die Entwicklung und Förderung einer kritischen Medienkompetenz eine besondere Notwendigkeit für die Schüler. Als Voraussetzung dazu gilt es Instrumentarien zu erstellen, die den Lehrenden den Erwerb einer entsprechenden Vermittlungskompetenz ermöglichen. Die Notwendigkeit der Förderung eines reflektierten Geschichtsbewusstseins - etwa im Zusammenspiel der einzelnen Kompetenzen historischen Denkens nach Körber u.a. - wird mit der Bedeutung des Geschichtsbewusstseins für die eigene Identitätsfindung, Fremdverstehen, Entwicklung von Problemlösungsstrategien und situationsangepasstem Handeln begründet. Im österreichischen Oberstufen-AHS-Lehrplan für Geschichte und Sozialkunde/Politische Bildung heißt es im dritten Absatz der Bildungs- und Lehraufgabe: Die Schülerinnen und Schüler sollen ein globales Geschichtsverständnis entwickeln, das von regionalen Bezügen bis zur weltumspannenden Dimension reicht. Ein solches Geschichtsverständnis bildet auch die Basis für das Verständnis gegenüber unterschiedlichen kulturellen Werten und die wertschätzende Beziehung zu anderen gegenwärtigen Kulturen. Der Überwindung von Vorurteilen, Rassismen und Stereotypen ist dabei besondere Beachtung zu schenken. Akzeptanz und gegenseitige Achtung fördert die Identitätsbildung, die für die Entwicklung eines europäischen Selbstverständnisses der Schülerinnen und Schüler notwendig ist.

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Hauptkategorie(n)Bildungsinhalt (Themenfeld)
Lehren und Lernen (Prozesse und Methoden)
Soziales Umfeld (Gesellschaft, Kultur, Sprache und Religion)
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