Beginnjahr 2012 Abschlussjahr 2024

Institutionen

durchführende Institutionen

Personen

ProjektleiterInnen+Ansprechpersonen
Ländercode Österreich Sprachcode Deutsch
Schlagwörter DeutschEvaluation, Hospitation
Schlagwörter Englischevaluation, Evaluation of learning processes
Abstrakt

treffpunkt sprachen verfügt über ein mehrschichtiges Beratungs- und Coachingsystem für LektorInnen, mit dem Ziel eine Begleitung in beruflicher, aber auch in der persönlichkeitsbildenden Entwicklung anzubieten. Lernen und Begleitung finden dabei auf non-formaler, informeller und formaler Ebene statt. Neben den Gesprächen, Beratungen, die gemeinsam mit dem didaktischen Coach stattfinden, gibt es für die Lehrenden eine zusätzliche und selbstregulierte Lern- und Entwicklungsmöglichkeit auf non-formaler Ebene: die Kollegiale Hospitation. Es hat sich erwiesen, dass die direkte und gegenseitige Beobachtung des Unterrichts ein enormes Lernpotential in sich birgt. In der Kollegialen Hospitation, die bei treffpunkt sprachen seit mehreren Jahren erfolgreich Anwendung findet, finden sich zwei Lehrende zusammen, die im Unterricht der Kollegin/des Kollegen hospitieren und diesen im Rahmen von Gesprächen reflektieren und mitentwickeln. In einem Erstgespräch wird über den Ablauf der Hospitation gesprochen (Dauer, Ausmaß, kollegiale und nicht bewertende Atmosphäre, Hospitationskriterien bzw. vereinbarte Beobachtungskriterien; diese können je nach Schwerpunktsetzung und Interesse eher den methodisch-didaktischen Wirkungsbereich oder den Lehrauftritt und die Lehrendenpersönlichkeit betreffen; bei Zweitem bietet sich die Hospitation in einer fachfremden Sprache an, denn dies lenkt vom Fokus der Sprachvermittlung ab). Generell gibt es dabei die Möglichkeit, die Beobachtungskriterien breit zu fassen bzw. auf einige Aspekte zu fokussieren. Anhand eines ausgefüllten Beobachtungsbogens bzw. eigener Notizen gibt es in Anschluss an die Hospitationen, die sich von einer Unterrichtsstunde bis hin zu einem Monat ziehen können, ein moderierendes Gespräch, in dem Lernerfahrungen, jeweilige Stärken und Entwicklungsmöglichkeiten in einem wiederum geschützten Rahmen besprochen werden. Der Abschluss der Kollegialen Hospitation wird mit Unterschriften bestätigt und kann so als eine Fort- und Weiterbildungsmaßnahme gesehen werden. Die Rückmeldungen der Lehrenden sind durchwegs positiv: Sie erweitern ihr Methodenrepertoire, lernen Unterrichtsstile kennen, beobachten den Umgang mit Gruppen und Studierenden, bekommen eigene Probleme von einer Außenperspektive gespiegelt und vieles mehr. Zudem lernen sie einander kennen und entwickeln Freundschaften.

Das Projekt fördert gezielt derartige Kollegiale Hospitationen und  Beratungen. Anhand verschiedener Untersuchungsmethoden (Fragebogen und Interviews) soll der Lernerfolg dieser Hospitationsmethode untersucht werden. Des Weiteren wird exploriert, inwiefern kollegiale Unterstützung Einfluss auf das weitere berufliche Handeln nimmt. Neue und innovative teamorientierte Unterstützungssysteme sollen daraus entwickelt werden.

Methode

Evaluation, Fragebogen, Interview

Publikationen (+ link zum OBV)
  • HOFER, Christian (2013): Vom Wesen der Hochschuldidaktik. Das Kollegiale Beratungs- und Weiterbildungssystem bei treffpunkt sprachen – Zentrum für Sprache, Plurilingualismus und Fachdidaktik. In: HOFER, Christian/ SCHRÖTTNER, Barbara/ UNGER-ULLMANN, Daniela (Hg.): Akademische Lehrkompetenzen im Diskurs: Theorie und Praxis. A Discourse on Academic Teaching Competencies: Theory and Practice. Münster: Waxmann. S. 75-94.
  • Hofer, Christian (2021): Lernendenzentriertes Hospitieren im universitären Sprachunterricht – Das Grazer Modell. In: Unger-Ullmann, Daniela/Hofer, Christian (Hrsg.) Forschende Fachdidaktik III. Prozessveränderungen in der universitären Sprachenlehre. Tübingen: Narr Francke Attempto Verlag, S. 49–70.
Internet (pages + downloads)
Mit den Themen des Projekts weitersuchen