Beginnjahr 2018 Abschlussjahr 2022

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ProjektleiterInnen+Ansprechpersonen
Ländercode Österreich Sprachcode Deutsch, Französisch, Spanisch, Italienisch
Schlagwörter DeutschPräpositionale Adverben, Romanische Sprachen, Übergang Latein - Romanische Sprache
Abstrakt

Das FWF-Projekt "The Third Way" untersucht Adverbien und Adverbiale in den romanische Sprachen, die nach dem Muster "Präposition + Adjektiv" (P+A) gebildet werden, wie zum Beispiel it. di certo, sp. de seguro, fr. à la dure, port. de novo, rum. cu derept. Das Projekt gliedert sich in einen synchronen und einen diachronen Part, die die Entwicklung der Formen seit dem Lateinischen bis in die heutigen Varietäten für die gesamte Romania nachzeichnen und dokumentieren sollen.

Das Projekt “Der dritte Weg: Präpositionale Adverbiale vom Lateinischen zum Romanischen” untersucht sprachliche Muster wie französisch à la dure ‚auf die harte Tour‘ und spanisch de seguro ‚sicher, sicherlich‘ im gesamten romanischen Sprachraum (Französisch, Italienisch, Rumänisch, Portugiesisch, Spanisch). Das Projekt wird von Martin Hummel an der Universität Graz geleitet. Die Haupthypothese geht davon aus, dass das genannte Muster beim Übergang vom Lateinischen zum Romanischen ein sehr produktiver „dritter Weg“ war, um adverbiale Funktionen auszudrücken. Handbücher, Grammatiken und Forschungsarbeiten vernachlässigen diesen Aspekt oder übersehen ihn gar. Das Projekt wirft daher ein neues Licht auf wichtige theoretische und empirische Fragen der Diachronie des Romanischen. Es geht dabei insbesondere darum, die Schnittstellen von mündlicher und schriftlicher Tradition genauer zu untersuchen. Der dritte Wege teilt sich nämlich in zwei Pfade auf: den Pfad typisch sprechsprachlicher Muster (z.B. französisch à la dure) und den Pfad typisch schriftsprachlicher Muster (z.B. spanisch de subito, de ordinario). Der lateinische-romanische Übergang wird mit drei Methoden erfasst: Die Diachronie nach Maßgabe der vorhanden schriftlichen Texte, die Rekonstruktion der mündlichen Tradition auf der Grundlage des mittelalterlichen Sprachgebrauchs und heutiger standardferner Varietäten, und die Analyse von Übersetzungen aus dem Lateinischen in romanische Sprachen. Um die Forschung im weitläufigen und komplexen Bereich der romanischen Sprachen zu bestmöglichen Ergebnissen zu führen, sind drei internationale Partner aus England, Rumänien und Spanien am Projekt beteiligt. Das Projekt wird außerdem neue Daten für die bereits existierende Open Access Datenbank (https://adjective-adverb.uni-graz.at) liefern und von Synergien mit dem im März 2017 bewilligten FWF-ORD-Projekt profitieren.

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