Beginnjahr 2013 | Abschlussjahr 2014 |
Institutionendurchführende Institutionen finanzierende InstitutionenPersonenProjektleiterInnen+Ansprechpersonen MitarbeiterInnen |
Ländercode Österreich | Sprachcode Deutsch | |
Schlagwörter Deutsch | Indexbasierte Mittelverteilung | |
Abstrakt | Die Motivation der Studie ist es, evidente sozioökonomische Benachteiligungsfaktoren im österreichischen Schulsystem mittels vorhandener Datenbestände für mögliche formelbasierte Finanzierungsansätze auf ihre Gültigkeit und Zuverlässigkeit hin zu testen und zu operationalisieren. Das Schulsystem in Österreich ist im internationalen Vergleich durch eine hohe Selektivität gekennzeichnet. Der sozioökonomische Hintergrund der Eltern ist nach wie vor eine zentrale Einflussgröße des schulischen Erfolgs sowie der Bildungs- und Berufskarrieren von Jugendlichen. Nationale und internationale Vergleichstests belegen, dass die Bildungsferne der Eltern, bemessen an der Höhe des Bildungsabschlusses, einerseits und der Migrationshintergrund andererseits, den stärksten Einfluss auf die Testergebnisse (PISA (OECD), Bildungsstandards (BIFIE)) haben. SchülerInnen an Allgemeinen Pflichtschulen (APS) weisen vermehrt einen Migrationshintergrund und eine größere Bildungsferne der Eltern auf als Vergleichsgruppen an Allgemeinbildenden Höheren Schulen (AHS).
Gegenstand der Studie ist es Indikatoren zu identifizieren, die a) geeignet sind, bildungsspezifische Benachteiligungspotenziale anzuzeigen oder b) mit solchen korrelieren und c) auf der Grundlage verfügbaren Statistiken ständig und ohne zusätzliche Erhebungen erstellt werden können. Das bringt es mit sich, dass sinnvolle Vergleiche bislang nur auf Bezirksebene möglich sind. Für eine erste Identifizierung prinzipiell benachteiligter/förderungswürdiger Regionen ist das ausreichend, zumal der soziale Hintergrund einerseits gesellschaftlich und nicht individuell determiniert ist, was sich auch in Strukturdaten niederschlägt, und andererseits etwa Fragen der regionalen Wirtschaftsstruktur nicht auf Ebene der SchülerInnen/Schulen zu erheben sind. Eine weitere Fokusierung auf einzelne Gemeinden/Schulen müsste der örtlichen Schulbehörde/Bildungsdirektion (Schul-Verwaltungsreform!) obliegen. Hierzu sind Daten zu einzelnen Schulen hinsichtlich der konkreten Zusammensetzung der SchülerInnen-Klientel relevant für eine konkrete Ressourcenzuweisung.
Voraussetzung für eine indexbasierte bedarfsorientierte Mittelverteilung ist eine Änderung der bestehenden (verfassungs-) rechtlichen Verhältnisse und Verwaltungsstrukturen. Darüber hinaus können indexbasierte Ansätze nicht darüber hinwegtäuschen, dass Fragen der aktuellen Schulorganisation primär verantwortlich für frühe Selektion und unzureichende Qualifikation von SchulabsolventInnen sind.
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