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Abstrakt | Die Kinder-Medien-Studie wird abwechselnd mit der Jugend-Medien-Studie alle zwei Jahre durchgeführt. In der aktuellen Studie wird das Medienverhalten der 3- bis 10-jährigen oberösterreichischen Kinder erhoben und analysiert. Die Studie wurde 2020 zum siebten Mal durchgeführt und zeigt Trends und Entwicklungen seit 2007.
Das Medienverhalten wurde aus drei verschiedenen Blickwinkeln betrachtet:
- Kinder zwischen 6 und 10 Jahren
- Eltern mit Kindern im Alter zwischen 3 und 10 Jahren
- Pädagoginnen und Pädagogen in Kindergärten und Volksschulen
Die Studie wurde vom market Institut im Auftrag der Education Group durchgeführt. |
Ergebnisse | Die zentralen Ergebnisse im Überblick:
- Renaissance der Familie, Entschleunigung des Terminkalenders
Corona-bedingt erlebt die Familie eine Renaissance und gewinnt mehr an Bedeutung. Der Terminkalender der Kinder in Bezug auf Freizeitaktivitäten ist weniger dicht gedrängt.
- Technische Revolution: Tablet & Smartphone als Allrounder
Die Ausstattung in oö. Haushalten verändert sich. Tablet und Smartphone kommen immer mehr zum Einsatz. Zwei Drittel der Kinder verfügen über eigene Geräte. Die (fast) tägliche Smartphone Nutzung ist auf 43 Prozent gestiegen.
- Bücher bleiben zentrales Medium im Unterricht
Mit 88 Prozent werden Bücher weiterhin am häufigsten im Unterricht eingesetzt. Die Lesefreude bleibt auf hohem Niveau. Rund zwei Drittel der Kinder lesen gerne Bücher und Zeitschriften.
- Corona bringt mehr Computer-Selbstvertrauen bei Kindern
Home-Schooling zeigt Wirkung. Durch die intensivere und breitere Nutzung empfinden Kinder mehr Selbstbewusstsein im Umgang mit dem Computer. Eltern sehen die Computernutzung mit deutlich weniger Skepsis.
- Lernprogramme & LernApps im intensiven Einsatz
Die Kinder des Jahres 2020 sind mit LernApps vertrauter, der Einsatz hat sich deutlich gesteigert und wird auch nach dem Ende von Home-Schooling ein wesentliches Thema bleiben.
- Internet – fast durchwegs im Kinderzimmer angelangt
77 Prozent der Kinder geben an, Internet zur Verfügung zu haben. 68 Prozent der Kinder nutzen Internet im eigenen Zimmer. Die Internetaktivitäten haben sich binnen zwei Jahren von circa 21 auf 42 Minuten verdoppelt.
- Medienkompetenz
Das Interesse an Informationen zur Förderung der Medienkompetenz erreicht einen neuen Höchststand. 70 Prozent der Eltern sehen Schulen und Kindergärten als zentrale Informationsstelle. Bei Pädagoginnen und Pädagogen ist ein spürbarer Anstieg in der Beurteilung der eigenen Medienkompetenz zu verzeichnen. Zudem wird auch die Förderung der Kinder in einem sinnvollen Umgang mit Medien für Lehrkräfte zentraler, aber auch der Informationsfluss an die Eltern gewinnt für sie an Bedeutung.
- Digitalisierung = Zukunft
Die Digitalisierung ist aus Sicht der Eltern von zentraler Bedeutung für die Zukunft ihrer Kinder, eine frühzeitige Vorbereitung auf deren Auswirkungen essentiell.
- Online-Hilfen der Corona Zeit – vieles bleibt olksschulpädagoginnen und -pädagogen nutzten in der Corona-Zeit ein breites Spektrum an Online-Hilfen. Neben E-Mails (85 Prozent) waren dabei überwiegend Online-Lerntools/-Apps (60 Prozent) und Kommunikationstools (53 Prozent) für Lehrkräfte hilfreich und werden auch hinkünftig zum Einsatz kommen.
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Erhebungstechniken und Auswahlverfahren | Befragt wurden:
- 489 Kinder aus OÖ im Alter von 6 bis 10 Jahren (persönliche face-to-face Interviews)
maximale statistische Schwankungsbreite bei n=489: +/- 4,52 Prozent Befragungszeitraum: 19. Mai bis 17. Juli 2020
- 278 Eltern aus OÖ, die Kinder im Alter von 3 bis 10 Jahren haben (persönliche face-to-face Interviews u. Online-Interviews)
maximale statistische Schwankungsbreite bei n=278: +/- 6,00 Prozent Befragungszeitraum: 19. Mai bis 02. Juli 2020
- 204 PädagogInnen von oö. Kindergärten und Volksschulen (telefonische CATI-Interviews)
maximale statistische Schwankungsbreite bei n=204: +/- 7,00 Prozent Befragungszeitraum: 02. bis 30. Juni 2020
Die Daten der Kinder-Medien-Studie 2020 wurden in Oberösterreich erhoben, können aber als Richtwert für Österreich herangezogen werden. |