Beginnjahr 2013 | Abschlussjahr 2017 |
Institutionendurchführende Institutionen übergeordnete InstitutionenPersonenProjektleiterInnen+Ansprechpersonen MitarbeiterInnen |
Ländercode Österreich | Sprachcode Deutsch | |
Schlagwörter Deutsch | Religionspädagogik, Subjektorientierte Bibeldidaktik, Narratologische Exegese | |
Abstrakt | Kurzbeschreibung: Das interdisziplinäre Projekt von neutestamentlicher Bibelwissenschaft und Religionspädagogik entwickelt am Beispiel der Erzählung der Begegnung der Emmausjünger mit dem Auferstandenen (Lk 24,13–49) ein narratologisches Modell für Exegese und Religionspädagogik. Gemeinsames Fundament für die Zusammenarbeit ist die Option, Leser/innen als Subjekte im Begegnungsprozess mit biblischen Texten ernst zu nehmen. Der Text von Lk 24 lebt vor allem durch die Spannung von subjektiver Auferstehungserfahrung und vorgegebenem Bekenntnis. Um dieses Spannungsverhältnis auch methodisch einzuholen, haben wir uns für ein narratologisches Analysemodell entschieden, welches von Ansgar Nünning und seiner Schule entwickelt wurde und nun erstmals exegetisch fruchtbar gemacht wird. Die zugrunde gelegte „Theorie der Perspektivenstruktur“ unterscheidet zwischen Erzähler/innen, Figuren- und Leser/innenperspektiven (im Sinne fiktiver Adressat/inn/en) und tut dies auf den Grundlagen der Arbeiten von Mieke Bal, Gérard Genette und Manfred Pfister. Dabei gilt, dass erst die Zusammenschau der Einzelperspektiven dem Bedeutungspotential eines Erzähltextes auf die Spur zu kommen hilft. Mit Hilfe dieser Methode soll das im Text eröffnete Spannungsfeld zwischen notwendiger subjektiver Auferstehungserfahrung und vorgegebenem Bekenntnis vielschichtig eingeholt werden. Ziel des Projektes ist es, ein exemplarisches exegetisch gewendetes Instrumentarium der Narratologie für bibeldidaktische Unterrichtskonzepte zu adaptieren und zu erforschen, wie sich dadurch die Begegnung zwischen Schüler/inne/n und Bibeltext gestaltet. Die Forschungsfrage, die gerade zu Beginn der Feldarbeit bewusst offen gehalten wird, lautet: Was geschieht, wenn Schüler/innen der Sekundarstufe I & II dem Text Lk 24, 13–49 mit Hilfe der Perspektivenanalyse im Religionsunterricht begegnen? Besonderes Augenmerk wird auf die Zugangsweisen und Auslegungen der Schüler/innen, die als kompetente Leser/innen wahr- und ernst genommen werden, gelegt. Um diese Fragen zu beantworten, hat sich das Forschungsteam für ein mehrstufiges, qualitativ-empirisches Forschungsdesign entschieden. Im Sinne einer Methodentriangulierung werden mehrere Verfahren sowohl parallel als auch konsekutiv aufeinander bezogen: Mit Hilfe Teilnehmender Beobachtung und Videographie der Unterrichtsstunden, Lehrer/innen-Interviews und Gruppendiskussionen mit kleineren Schüler/innengruppen wird versucht, das zu erforschende Feld in seiner Komplexität zu erfassen. Die sich daraus ergebenden Daten werden im Projektteam methodisch strukturiert reflektiert, analysiert und interpretiert. Dafür werden die Kodierverfahren der Grounded Theory herangezogen. Methodisch wird die Perspektive der Lehrer/innen (Interviews vor und nach dem durchgeführten Unterricht) und die Perspektive des Unterrichts (Beobachtung / Gruppendiskussion) voneinander getrennt untersucht. | |
Hauptkategorie(n) | Soziales Umfeld (Gesellschaft, Kultur, Sprache und Religion) Lehren und Lernen (Prozesse und Methoden) Bildungsinhalt (Themenfeld) | |
Mit den Themen des Projekts weitersuchen |
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