Beginnjahr 2014 Abschlussjahr 2018

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ProjektleiterInnen+Ansprechpersonen
Ländercode Österreich Sprachcode Deutsch
Schlagwörter DeutschGender, Qualitative Analysen, naturwissenschaftliche LehrerInnen, implizite Theorie
Abstrakt

In der aktuellen LehrerInnenbildungsforschung sind Fragen zur Ausbildung von Professionswissen mit Blick auf fachdidaktisches, theoretisches sowie Erfahrungswissen von hoher Relevanz (Fischler 2010). Das Modell Professional Content Knowledge (PCK) von Shulman (1987) nimmt in der Diskussion um Professionsverständnis von Naturwissenschaftslehrkräften einen zentralen Platz ein. PCK versteht sich als Amalgam von Fachwissen, allgemein pädagogischem Wissen und Kontextwissen und unterscheidet Fachspezialisten von Lehrkräften, die über Fähigkeiten verfügen, Fachgegenstand zu einem „Lerngegenstand“ zu transformieren.

Unterrichtliches Handeln stützt sich allerdings nicht ausschließlich auf explizites Wissen, sondern wird von tiefverinnerlichten, subjektiven Theorien zu Lehren und Lernen geleitet. Ebenso fallen Intention für pädagogisches Handeln und konkretes Handeln im Unterricht mitunter auseinander, da unbewusste Strukturen ihre Wirkung entfalten. Gerade jenen impliziten Theorien wollen wir hier in ihrer Wechselwirkung zwischen Gender und Fach (Lembens & Bartosch, 2012) auf die Spur gehen und fragen, inwiefern jene Strukturen das unterrichtliche Handeln beeinflussen und in welcher Weise Bewusstsein über Wirkungsweisen besteht.

Ausgehend vom Begleitforschungsprojekt („Fallstudien und Train the Trainer zu Gender und Diversität in PFL neu“ Bartosch 2015)[1] wird im vorliegenden Forschungsprojekt eine weiterführende und datentriangulierende Analyse zu impliziten Theorien beim unterrichtlichen Handeln vorgenommen. Eine Gruppendiskussion, Interviews und Unterrichtsbeobachten werden nach der Dokumentarischen Methode (Bohnsack/Nohl/Przyborski) ausgewertet und in Form von Case Studies (Yin) dargestellt und diskutiert.

Ziel des interdisziplinären Forschungsprojekts ist es, aus unterschiedlichen theoretischen sowie disziplinären Ansätzen (Gender Studies, Fachdidaktik, Pädagogik, Soziologie, Psychologie) unterrichtliches Handeln zu erforschen und gewonnene Ergebnisse PraktikerInnen zu Verfügung zu stellen.

Publikationen (+ link zum OBV)
  • Bartosch, I., Turner, A., Abels, S., Ertl, D., Rauch, F, Schuster, A. (2014). Forschung als Brückenschlag zwischen Theorie und Praxis – Beispiele aus der LehrerInnenbildung in den naturwissenschaftlichen Fächern. In: Schrittesser, I. et. al. (Hrsg.) Zauberformel Praxis. Wien: new academic press, 174–191. Lembens, A., Bartosch, I. (2012). Genderforschung in der Chemie- und Physikdidaktik In M. Kampshoff & C. Wiepcke (Eds.), Handbuch Geschlechterforschung und Fachdidaktik (pp. 83-98). Wiesbaden: SpringerVS
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Hauptkategorie(n)Bildungswesen (Themenfeld)
Soziales Umfeld (Gesellschaft, Kultur, Sprache und Religion)
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